Der spätgotische Remter des großen Klosters Anrode muss dauerhaft gesichert werden: Eine Aufgabe, bei der die engagierte Gemeinde dringend Hilfe benötigt.
Die evangelische Pfarrkirche von Altenkirchen ist die älteste Dorfkirche der Insel Rügen. Die idyllische Lage trügt: Der Bau hat ein gravierendes Feuchteproblem.
Gewölbe stehen für Harmonie und Gleichgewicht. Die Meisterwerke der Baukunst von der Gotik bis zur Moderne sind allerdings besonders anfällig für Schäden.
Anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres 2018 sprach Monumente mit Yvonne Faller, seit 13 Jahren Münsterbaumeisterin.
Mit dem Reformationstag - einmalig bundesweiter Feiertag - geht das Jubiläumsjahr 2017 dem Ende entgegen. In St. Petri-Pauli in Eisleben schaut man in die Zukunft.
Seit 2010 leitet Pfarrerin Simone Carstens-Kant das Zentrum Taufe in St. Petri-Pauli in der Lutherstadt Eisleben.
Kiedrich im Rheingau besitzt ein spätmittelalterliches Juwel. Das Inventar der katholischen Pfarrkirche St. Valentinus und Dionysius wurde Schritt für Schritt instand gesetzt.
Im brandenburgischen Himmelpfort ist das Dorfidyll durch die ausgebrannte Klosterbrauerei empfindlich gestört.
Große Dome und Kathedralen dauerhaft zu unterhalten ist ein Gemeinschaftswerk. Das Zusammenspiel von Fachleuten, Geistlichen, Ehrenamtlichen sowie privaten Stiftern und Spendern ist dabei gefragt.
Als bürgerliche Stiftung dient das Lübecker Heiligen-Geist-Hospital seit dem 13. Jahrhundert als Altenheim. Mit seiner Geschichte und Ausstattung stellt es ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung dar. Die gotische Schaufront muss allerdings dringend gesichert werden.
Es ist ein Denkmal friesischer Identität: Mit dem im 14. Jahrhundert errichteten Steinhaus hat das Örtchen Bunderhee eine der ältesten erhaltenen Burgen der Region zu bieten. Nach seiner Sanierung wird das ehemalige Wehr- und Speichergebäude zu einem Lernort und kulturhistorischen Zentrum erschlossen.
Für das Christentum ist der Opfertod von Gottes Sohn ein zentrales Motiv des Glaubens, deshalb kommt auch den plastischen Kruzifixen in den katholischen und lutherischen Kirchen eine wichtige Rolle zu. Sie bringen den Kern der christlichen Lehre zum Ausdruck: die Erlösung der Menschheit von den Sünden durch den Tod Christi und den Sieg Christi über den Tod durch die Auferstehung.
St. Nicolai in Kalkar ist eine schöne, auf den ersten Blick jedoch keine spektakuläre Kirche: außen backsteinerne, innen niederrheinisch klare Gotik in hellen Farben. Das Besondere an St. Nicolai ist nicht die Architektur, sondern die Ausstattung. Vor fast jeder Säule im Kirchenschiff, im Hauptchor und in den Nebenchören stehen Wandelaltäre, in deren Gehäuse es von Geschichten nur so wimmelt. Neun sind es heute noch, und beim Durchschreiten der Kirche muss man häufiger den Kopf einziehen, um nicht an die vielen ausgeklappten Flügel zu stoßen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein waren es gar 17 Altäre. Sie müssen in Reihen hintereinander gestanden haben, und erstaunlicherweise hat Masse in diesem Fall die Klasse nicht verhindert.
Selbst für moderne Maßstäbe ist sie gewaltig: Die Burg von Burghausen mit ihren fünf Vorhöfen gilt als die längste Europas. Auf einem Bergrücken zwischen der Salzach und deren früherem Flussarm, dem Wöhrsee, gelegen, ist sie heute zusammen mit der Altstadt zu ihren Füßen ein malerisches Kleinod.
Als in diesem Jahr der 30. Internationale Hansetag im estländischen Pärnu stattfand, packten Künstler im Rahmen eines Kunstprojekts Reisekoffer. Wie kaum ein anderes Utensil steht der Koffer für das Reisen, für die Bewegung, für die Begegnung mit dem Unbekannten. Daher ist er ein sinnfälliges Motiv für die Hanse, waren doch die Kaufleute des mittelalterlichen Hansebunds wochen-, oft monatelang unterwegs, um Waren an weitentfernten Orten des Ostseeraums zu kaufen und zu verkaufen.
Die reformierte Kirche in Rysum, einem ostfriesischen Dorf unweit von Emden in der Krummhörner Marsch, war bisher wegen ihrer gotischen Orgel aus der Zeit um 1457 bekannt, eine der ältesten, noch voll bespielbaren in Europa. Jetzt kann die Kirche aus einem zweiten Grund kunstgeschichtliches Interesse beanspruchen.
"Die paar Schritte zwischen St. Marien und St. Jürgen in Wismar (...) Wo noch sind auf zweihundert Meter so gewaltige Dome zusammengedrängt, Zeugnisse überquellender bürgerlicher Kraft und stolzer Frömmigkeit, in rascher Folge aufgestellt und schließlich am zu großen Wollen ermattend (...)"Theodor Heuss, 1920
"Groß vogel wollen große nest haben,damit sie fur ander gehaltenund brachtlich gesehen werden."Württembergische Räte 1496 an Herzog Eberhard II.
Im Dezember fällt das Glauben leicht. Nach diesigen Novembertagen schimmert durch Kerzenlicht Hoffnung in die dunkle Zeit und wird das Gemüt vom Punsch auf den Weihnachtsmärkten erwärmt. Das Stimmungsbarometer ist ab dem ersten Advent auf Milde eingestellt. Dann füllen sich - und dies ist schon Tradition - die Kirchen wieder. Zwar besichtigen Liebhaber sakraler Kunst im Laufe des Jahres auf Reisen oder zum Atemholen nach dem Einkauf immer mal wieder Gotteshäuser. Aber zu Beginn der Messen verlassen sie sie meist.
An einem Sommertag des Jahres 1320 versammelten sich 42 Mönche in der Abteikirche von Aachen-Kornelimünster zu einem Stundengebet, das sie - wie immer - nicht im Sitzen absolvieren durften. Vor allem den Älteren unter ihnen wurde das lange Stehen auch dieses Mal zur Qual. Ganz langsam ließen sie sich daher auf die hochgeklappten Sitze des Chorgestühls sinken. Die barmherzige Kirche wusste, dass der Geist ihrer Diener willig, das Fleisch aber schwach war. Daher hatte man die oberen Ränder der Klappsitze so verbreitern lassen, dass sich die Mönche unauffällig darauf abstützen konnten. Diese oft kunstvoll verzierten Konsolen, die man nicht nur in Kornelimünster findet, nennt man daher bezeichnenderweise Miserikordien.
© 2015 Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Monumente Online • Schlegelstraße 1 • 53113 Bonn
Spenden | Kontakt | Impressum | Datenschutz