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Die Gemeinde von Poseritz auf Rügen ist dringend auf Unterstützung angewiesen.
Von Schweden nach Spanien. Das war die Route, die sich Birgitta und ihr Ehemann Ulf vorgenommen hatten, als Santiago-Pilger im Jahre 1341. Birgitta Birgersdotter wurde 1391 heiliggesprochen, in ihrer Nachfolge sind heutige Pilger unterwegs: Von Rügen über Stralsund und weiter durch Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Sie passieren große und kleine, unbedingt erhaltenswerte Meisterwerke der Backsteingotik, so auch die gefährdete Kirche Sankt Marien in Poseritz auf Rügen.
Fünf Jahre lang jedoch konnte sie nicht genutzt werden, zu groß war die Einsturzgefahr, obwohl noch vor der Wende privates Engagement das Schlimmste abzuwenden versuchte. 1992 wurde dieser Zustand auch mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) vorerst beendet. Weitere Maßnahmen folgten, so dass Gottesdienste wieder möglich wurden.
Es erwartet die Besucher ein Kleinod an der Pilgerroute: Das Langhaus geht auf das frühe 14. Jahrhundert zurück, etwas später wurde der kreuzrippengewölbte Chor angebaut. Der Turm datiert aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, sein Helm wurde weitere hundert Jahre später aufgesetzt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Rügen unter schwedische Herrschaft. Überwiegend aus dieser Zeit stammt die barocke Ausstattung mit Emporen, Gestühl und Kruzifix.
Die Poseritzer allerdings erwartet weiterhin viel Arbeit, vor allem am
Chor: Dessen Gewölbe und Außenmauerwerk sind in einem sehr kritischen
Zustand. „Wir nehmen nun Anlauf für die dringend nötige Sanierung. Aber
unsere Gemeinde ist zu klein, um sie selbst stemmen zu können“, sagt
Pastorin Ellen Nemitz (50). Schon jetzt zeigt sich jedoch, dass das
Interesse an einer instandgesetzten Kirche in Poseritz weit über die
Kirchengemeinde hinausgeht. Ortsbewohner ebenso wie Touristen und Pilger
unterstützen das Vorhaben.
Die DSD leistet nun wieder ihren Beitrag zum Erhalt der weithin sichtbaren Backstein-Dorfkirche, für den die Gemeinde dringend auf Spenden und Unterstützung angewiesen ist. Sie ist nicht nur eine Etappe auf dem Weg nach Santiago. Mit ihrer Schönheit und Geschichte ist sie allein für sich schon ein überaus lohnenswertes Ziel.
Helfen Sie, die Backsteinkirche zu bewahren und den gefährdeten Chor zu restaurieren!
Julia Greipl
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