Kleine und große Kirchen - Sakralbauten tragen ein Stück Ewigkeit in sich. Sie sind das steingewordene Wort Gottes. Über ihren kunsthistorischen Wert hinaus sind sie identitätsstiftende Räume, die einen Ort unverwechselbar machen. Diese Rubrik widmet sich Kirchen und Synagogen, ihren Geschichten und den Herausforderungen für die Denkmalpflege bei der Restaurierung von Sakralbauten.

  • Die Evangelische Kirche in Essen-Katernberg 08.11.2012 “Der Industrie ihre Kathedralen” “Der Industrie ihre Kathedralen”

    “Der Industrie ihre Kathedralen”

    Wenn Essen als europäische Kulturhauptstadt in diesem Jahr viele Besucher anzieht, geht es oft um die gelungene Rekultivierung der gesamten Region. Mit seinen Industriedenkmalen ist das Ruhrgebiet auch bei Radwanderern als grünes Feriengebiet beliebt.

  • St. Georgens Auferstehung - allen Spendern sei Dank 08.11.2012 Das Wunder von Wismar Das Wunder von Wismar

    Das Wunder von Wismar

    "Die paar Schritte zwischen St. Marien und St. Jürgen in Wismar (...) Wo noch sind auf zweihundert Meter so gewaltige Dome zusammengedrängt, Zeugnisse überquellender bürgerlicher Kraft und stolzer Frömmigkeit, in rascher Folge aufgestellt und schließlich am zu großen Wollen ermattend (...)"Theodor Heuss, 1920

  • Die Wandmalereien der Sigwardskirche in Idensen werden gerettet 08.11.2012 Wer verschafft ihr gute Luft? Wer verschafft ihr gute Luft?

    Wer verschafft ihr gute Luft?

    Die Alte Kirche in Idensen ist ein besonderes Kleinod. Eine romanische Kirche, in ihrer ursprünglichen Form kaum verändert, wie man sie in Deutschland nicht mehr häufig findet. Schon bei der Ankunft in Idensen, einem Ortsteil von Wunstorf, nahe beim Steinhuder Meer ist der Besucher von der schlichten, idyllisch liegenden Dorfkirche, die auch Sigwardskirche genannt wird, angetan.

  • Die Wieskirche fing mit einem hölzernen Christus an 08.11.2012 Die Wieskirche Ein Hochamt des Rokoko

    Ein Hochamt des Rokoko

    Für Touristen aus Übersee ist sie ein fester Programmpunkt auf der gebuchten Reiseroute "Europa in zehn Tagen". Abends in Frankfurt am Main eingetroffen, wird die Nacht im Bus verbracht, um pünktlich um 8.00 Uhr morgens, wenn die Wieskirche ihre Pforten öffnet, von diesem Inbegriff des bayerischen Rokoko empfangen zu werden.

  • Der Dom in Bremen wird saniert 08.11.2012 Vertrauen zur Himmelsbrücke Vertrauen zur Himmelsbrücke

    Vertrauen zur Himmelsbrücke

    So was hatte der Dom zu Bremen in seiner langen Geschichte auch noch nicht erlebt: Seile wurden zwischen seine Türme gespannt und eine schwingende Brücke installiert.

  • Der Ausstattung von St. Georg in Mansfeld drohen schwere Schäden 08.11.2012 Ein Juwel der Religionsgeschichte Ein Juwel der Religionsgeschichte

    Ein Juwel der Religionsgeschichte

    Der Lutherweg in Sachsen-Anhalt, der seit 2008 auf 410 Kilometern mit 40 Stationen den Spuren des Reformators folgt, ist ­eine touristische Attraktion. Für die Kirche St. Georg in Mansfeld ist er ein Segen - wenn auch ein indirekter.

  • Wie man sich in Wiesentheid verzaubern lassen kann 08.11.2012 Bis Rom nur ein paar Schritte Bis Rom nur ein paar Schritte

    Bis Rom nur ein paar Schritte

    Dem fränkischen Wiesentheid liegt Rom ganz nah. Es scheint jedenfalls so. Man braucht eigentlich nur die katholische Pfarrkirche St. Mauritius zu besuchen. Von außen zeigt sich die Kirche als eine recht nüchterne Vertreterin des süddeutschen Barock. Wer sie jedoch betritt, befindet sich plötzlich nicht mehr in dem beschaulichen Residenzstädtchen der Grafen von Schönborn-Wiesentheid.

  • Grundton D hilft von Jena bis Berthelsdorf 08.11.2012 Den Wiederaufbau vollenden Den Wiederaufbau vollenden

    Den Wiederaufbau vollenden

    Konzerte haben in der Jenaer Stadtkirche St. Michael eine lange Tradition. Mit seinen Orgelimprovisationen begeisterte einst Max Reger (1873-1916) ebenso wie heute die Kantorei St. Michael und viele andere Künstler, die seit Jahrzehnten regelmäßig mit Chor- und Orgelkonzerten für ein volles Haus sorgen. Einen besonderen Höhepunkt wird das spätgotische Gotteshaus inmitten der Universitätsstadt am 18. September dieses Jahres erleben.

  • Der Glockenturm von Clausthals Marktkirche 08.11.2012 Unter der Haube Unter der Haube

    Unter der Haube

    Die Clausthaler bewiesen Gottvertrauen, als sie ihre Marktkirche als Holzbau errichteten - auch wenn es hier im Oberharz das gebräuchlichste Material war. Schließlich hatten sie am Vorgängerbau von 1610 nicht lange Freude gehabt. Im September 1634 zerstörte ein Großbrand die evangelische Kirche und die halbe Stadt. Unzählige Menschen wurden obdachlos. Dennoch scheute die freie Bergstadt auch während des Dreißigjährigen Krieges keine Kosten und Mühen, ein neues Gotteshaus zu errichten.

  • Rothenburgs Hauptkirche wird restauriert 08.11.2012 St. Jakob steht auf St. Jakob steht auf

    St. Jakob steht auf

    Es ist ein ambitioniertes Projekt: Saniert und "wieder standfest" soll St. Jakob mitten im malerischen Rothenburg ob der Tauber 2011 seine 700-Jahr-Feier begehen. Die punktgenaue Landung zum Jubiläumsjahr wurde beim Sanierungsbeginn 2005 beschlossen. Jeder, der in der Baubranche tätig ist, weiß: Zeitpläne sind eine heikle Angelegenheit.

  • Dinkelsbühls Spitalkirche ist seit über zwei Jahren gesperrt 08.11.2012 Risse im Himmelreich Risse im Himmelreich

    Risse im Himmelreich

    Es ist uns die befremdliche Anzeige geschehen, dass jenseitige (d. h. die evangelischen) Kirchenpfleger sich unterstanden haben, ohne unser Vorwissen und Einwilligung zerschiednes in der Hospitalkirche verändern, und vorhabens seien, solche ausmalen zu lassen", empörten sich 1774 die katholischen Stadträte von Dinkelsbühl.

  • Synagogen sind ein bedeutender Teil unserer Kulturgeschichte 08.11.2012 Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land

    Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land

    Synagogen waren einst ein wichtiger Teil der Baukunst in Deutschland, leider sind sehr viele von den Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht 1938 zerstört worden. Die erhaltenen haben deshalb eine ganz besondere religions- und baugeschichtliche Bedeutung. Im Unterschied etwa zu katholischen Kirchen sind Synagogen keine heiligen Stätten, sondern Häuser der Versammlung, des Betens und des Lernens.

  • Loriots Taufkirche St. Gotthardt in Brandenburg 08.11.2012 Keine Chance für die Steinlaus Keine Chance für die Steinlaus

    Keine Chance für die Steinlaus

    Vom männlichen Standpunkt aus betrachtet", schreibt Vicco von Bülow über seine erste Liebe, "zeigte ich mich schon anläßlich meiner Taufe von einer beklagenswert unergiebigen Seite. Damals beabsichtigte noch ein weiterer, mir unbekannter weiblicher Säugling, sich am selben Tage taufen zu lassen. Kirchlicherseits war man auf diesen Andrang offensichtlich weder räumlich noch moralisch vorbereitet, denn wir wurden bis zum Beginn der Feierlichkeiten abseits in einen gemeinsamen Wagen gebettet. Für Säuglinge von heute unbegreiflich: Ich mißachtete die Gunst der Stunde."

  • Der Turm der evangelischen Pfarrkirche 08.11.2012 Die "Zibbelkapp" von Ottweiler Die "Zibbelkapp" von Ottweiler

    Die "Zibbelkapp" von Ottweiler

    Er ist das Wahrzeichen von Ottweiler: Über der kleinen Stadt an der Blies mit ihren malerischen Plätzen und verwinkelten Gassen - eine der wenigen gut erhaltenen historischen Altstädte im Saarland - thront der rund 48 Meter hohe mittelalterliche Alte Turm. Heute ist er der Kirchturm der evangelischen Pfarrkirche. Bei den im September abgeschlossenen Sanierungsarbeiten hat man festgestellt, dass seine bewegte Geschichte wohl noch weiter zurückreicht als bisher angenommen.

  • Hamburgs Hauptkirche St. Katharinen 08.11.2012 Klug, mutig und schön Klug, mutig und schön

    Klug, mutig und schön

    Dass sich Seeräubergeschichten um die Katharinenkirche ranken, ist bei ihrer Lage an der Hamburger Hafenkante kein Wunder. Die vergoldete Krone, die den Turm ziert, soll aus dem Schatz des Klaus Störtebeker gefertigt worden sein. Den trinkfesten Vitalienbruder hat man nämlich 1401 in der Hansestadt enthauptet.

  • Die Ruine der Berliner Gedächtniskirche ist gesichert 08.11.2012 Berliner Gedächtniskirche Das Zerstörte in die Mitte nehmen

    Das Zerstörte in die Mitte nehmen

    Der "hohle Zahn", wie die Berliner den alten Turm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche nennen, hatte seinem Namen traurige Ehre gemacht: Das Mauerwerk war so porös geworden, die Mörtelfugen rissig, dass für die Kriegsruine ernste Gefahr bestand. Mittlerweile ist das Denkmal gerettet.

  • Ein dichtes Dach für die Kirche in Azmannsdorf 08.11.2012 Nass wie ein Schwamm Nass wie ein Schwamm

    Nass wie ein Schwamm

    Es ist noch nicht lange her, da war es den Bürgern von Azmannsdorf nicht möglich, die notwendigsten Reparaturen an ihrer Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert vorzunehmen. Heute hängen Fahnen vom Heimatverein, vom Fußballklub und von der Karnevalsgesellschaft in Azmannsdorf an den Emporen und zeugen von einem regen Gemeindeleben.

  • Die Glocken von St. Nicolai in Zerbst 08.11.2012 Läuten für den Frieden Läuten für den Frieden

    Läuten für den Frieden

    Spannung und Freude herrschten am Mittag des 1. September 2007 im sachsen-anhaltischen Zerbst: Erstmals ertönte das volle Geläut der Glocken von St. Nicolai. Neben der berühmten Gloriosa von 1378, die mit einem unteren Durchmesser von 195 Zentimetern und einem Gewicht von 4.540 Kilogramm eine der größten Glocken des 14. Jahrhunderts in Deutschland ist, hatten vier weitere Glocken die Tragödie des 16. April 1945 überlebt.

  • Wie ein Kochbuch der Kirche von Tarnow half 08.11.2012 Rezepte aus der Privatküche Rezepte aus der Privatküche

    Rezepte aus der Privatküche

    Was haben Pommerscher Kaviar, Mecklenburger Wurzelfleisch und Rhabarberauflauf mit Denkmalschutz zu tun? Diese Gerichte und viele weitere Köstlichkeiten - darunter ein Drei-Gang-Menü des Fernsehjournalisten Ulrich Wickert - haben dazu beigetragen, die kleine achteckige Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert in Tarnow zu retten.

  • Die Immanuelskirche in Wuppertal 08.11.2012 Mit Kantaten gegen den Abriss Mit Kantaten gegen den Abriss

    Mit Kantaten gegen den Abriss

    Können wir es uns wirklich leisten, einen Abbruch zu riskieren? Denn was würde es kosten, ein derartiges Gebäude neu zu errichten?" fragte Wolfgang Fehl bei einer Zusammenkunft in der Wuppertaler Immanuelskirche im November 1981. Damals war es beschlossene Sache, dass die lutherischen und reformierten Gemeinden im Oberbarmer Raum zusammengeschlossen werden sollten und dass man deshalb fortan nur noch die lutherische Kirche für Gottesdienste benötigte.

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