Kleine und große Kirchen Menschen für Denkmale
Was haben Pommerscher Kaviar, Mecklenburger Wurzelfleisch und Rhabarberauflauf mit Denkmalschutz zu tun? Diese Gerichte und viele weitere Köstlichkeiten - darunter ein Drei-Gang-Menü des Fernsehjournalisten Ulrich Wickert - haben dazu beigetragen, die kleine achteckige Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert in Tarnow zu retten.
Denn die handschriftlichen Rezepte von Hausfrauen und -männern Mecklenburgs, Vorpommerns und anderer Regionen wurden 2004 in einem Kochbuch veröffentlicht, deren Verkaufserlös in die Restaurierung der Kirche floss.
Sie hatte es damals wirklich nötig: Die Statik des vollkommen durchfeuchteten Gebäudes hatte gelitten, mehrere Putzbrocken, zum Teil so groß wie eine Faust, waren bereits herabgefallen. Schuld waren ein Blitzschlag, der 1957 den Turm geschädigt hatte, und eine mangelhafte Sanierung des Dach- stuhls zu DDR-Zeiten. Die Gemeinde kam aber weiterhin zu Gottesdiensten in ihre Kirche, die für sie trotz der massiven Schäden ein wichtiger Ort für die Dorfgemeinschaft blieb. Mit der Sanierung konnte im Herbst 2005 begonnen werden, nachdem es der Kirchengemeinde gelungen war, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Rudolf-August Oetker Stiftung für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Denkmalpflege sowie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit je 20.000 Euro ins "Sanierungsboot" zu holen. Während der Arbeiten wurden bislang unbekannte Details aus der Baugeschichte entdeckt: Man weiß nun, dass die Kirche 1797 errichtet wurde, dass der Kanzelaltar, die Empore und der freistehende Glockenstuhl ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammen, die beiden Zinnleuchter dagegen 100 Jahre älter sind.
Dank der aktiven Frauen des Kirchenkreises Mölln - das gilt besonders für Bettina von Wahl - und des Dorfvereins Tarnow wurde die Sanierung bereits im Sommer 2006 beendet. Frau von Wahl hatte die Idee zu dem Kochbuch "Handschriftliche Rezepte aus Privatküchen in Mecklenburg, Vorpommern & anderswo", das 3.500-mal verkauft wurde. Die Kirchengemeinde konnte sich daher mit 21.000 Euro an der Sanierung der Dorfkirche in Tarnow beteiligen. Aus der Initiative entwickelte sich der 2005 gegründete "Drei Kirchen Förderverein Rosenow-Schwandt-Tarnow". Als die Kirche am 1. Oktober 2006 wieder eingeweiht wurde, kamen so viele Menschen nach Tarnow, dass der Gottesdienst nach draußen übertragen werden musste. Ein weiterer Beweis dafür, wie sehr sich die Dorfbewohner und der Kirchenkreis mit der kleinen Dorfkirche verbunden fühlen.
Carola Nathan
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