Ausgabe #1 / 2009

  • Bernhard Hoetger in Worpswede und Bremen 08.11.2012 Bernhard Hoetger Weites Land für große Kunst

    Weites Land für große Kunst

    Ein turmbewehrtes Wohnschloss wie aus einer Filmkulisse, urtümliche Bauten mit knorrigen Balken und höhlenartigen Innenräumen, ein Stadtentwurf mit Anleihen an das alte Ägypten, ein funktionales Atelier nach Bauhausmanier und ein Saal in schönstem Art déco. Diesen Parforceritt durch die unterschiedlichsten Architekturströmungen des frühen 20. Jahrhunderts hat in weniger als zwei Jahrzehnten ein einziger Baukünstler geschafft. Dabei absolvierte Bernhard Hoetger, der zu den wichtigsten Vertretern des norddeutschen Expressionismus zählt, nicht einmal ein klassisches Studium.

  • Interview mit Pater Valentin Ziegler vom Kloster Andechs 08.11.2012 Wallfahrtsort und Wirtschaftsbetrieb Wallfahrtsort und Wirtschaftsbetrieb

    Wallfahrtsort und Wirtschaftsbetrieb

    Im Mittelalter wurde das Handwerk des Bierbrauens besonders in den Klöstern gepflegt und weiterentwickelt. Pater Valentin Ziegler ist Mönch der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München und Andechs und ist Cellerar der Klosterbrauerei Andechs.

  • Der Glockenturm von Clausthals Marktkirche 08.11.2012 Unter der Haube Unter der Haube

    Unter der Haube

    Die Clausthaler bewiesen Gottvertrauen, als sie ihre Marktkirche als Holzbau errichteten - auch wenn es hier im Oberharz das gebräuchlichste Material war. Schließlich hatten sie am Vorgängerbau von 1610 nicht lange Freude gehabt. Im September 1634 zerstörte ein Großbrand die evangelische Kirche und die halbe Stadt. Unzählige Menschen wurden obdachlos. Dennoch scheute die freie Bergstadt auch während des Dreißigjährigen Krieges keine Kosten und Mühen, ein neues Gotteshaus zu errichten.

  • Burscheids Badehaus ist jetzt Kulturzentrum 08.11.2012 Träume in der Badewanne Träume in der Badewanne

    Träume in der Badewanne

    Eine halbe Stunde lang für vierzig Pfennige warm duschen - an diese "rosigen" Zeiten können sich noch viele in und um Burscheid im Bergischen Land erinnern. 1914 leistete sich die Stadt im Zeichen der Volkshygiene und allgemeinen Gesundheitsvorsorge - seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein großes soziales Thema - eine "Städtische Badeanstalt". Geplant wurde sie vom Architekten Willy Esser aus Viersen, der sich bereits 1906 mit dem dortigen Stadtbad, das ebenfalls ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist, einen Namen gemacht hatte.

  • Rothenburgs Hauptkirche wird restauriert 08.11.2012 St. Jakob steht auf St. Jakob steht auf

    St. Jakob steht auf

    Es ist ein ambitioniertes Projekt: Saniert und "wieder standfest" soll St. Jakob mitten im malerischen Rothenburg ob der Tauber 2011 seine 700-Jahr-Feier begehen. Die punktgenaue Landung zum Jubiläumsjahr wurde beim Sanierungsbeginn 2005 beschlossen. Jeder, der in der Baubranche tätig ist, weiß: Zeitpläne sind eine heikle Angelegenheit.

  • Dinkelsbühls Spitalkirche ist seit über zwei Jahren gesperrt 08.11.2012 Risse im Himmelreich Risse im Himmelreich

    Risse im Himmelreich

    Es ist uns die befremdliche Anzeige geschehen, dass jenseitige (d. h. die evangelischen) Kirchenpfleger sich unterstanden haben, ohne unser Vorwissen und Einwilligung zerschiednes in der Hospitalkirche verändern, und vorhabens seien, solche ausmalen zu lassen", empörten sich 1774 die katholischen Stadträte von Dinkelsbühl.

  • Synagogen sind ein bedeutender Teil unserer Kulturgeschichte 08.11.2012 Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land

    Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land

    Synagogen waren einst ein wichtiger Teil der Baukunst in Deutschland, leider sind sehr viele von den Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht 1938 zerstört worden. Die erhaltenen haben deshalb eine ganz besondere religions- und baugeschichtliche Bedeutung. Im Unterschied etwa zu katholischen Kirchen sind Synagogen keine heiligen Stätten, sondern Häuser der Versammlung, des Betens und des Lernens.

  • Wie der Freiherr nach Nentershausen kam 08.11.2012 Knigge ohne Takt Knigge ohne Takt

    Knigge ohne Takt

    Wir sehen die klügsten, verständigsten Menschen im gemeinen Leben Schritte thun, wozu wir den Kopf schütteln müssen", heißt es in dem 1788 erschienenen Buch "Über den Umgang mit Menschen" von Adolph Freiherr von Knigge.

  • Loriots Taufkirche St. Gotthardt in Brandenburg 08.11.2012 Keine Chance für die Steinlaus Keine Chance für die Steinlaus

    Keine Chance für die Steinlaus

    Vom männlichen Standpunkt aus betrachtet", schreibt Vicco von Bülow über seine erste Liebe, "zeigte ich mich schon anläßlich meiner Taufe von einer beklagenswert unergiebigen Seite. Damals beabsichtigte noch ein weiterer, mir unbekannter weiblicher Säugling, sich am selben Tage taufen zu lassen. Kirchlicherseits war man auf diesen Andrang offensichtlich weder räumlich noch moralisch vorbereitet, denn wir wurden bis zum Beginn der Feierlichkeiten abseits in einen gemeinsamen Wagen gebettet. Für Säuglinge von heute unbegreiflich: Ich mißachtete die Gunst der Stunde."

  • Von Bier in Klöstern, Wohnhäusern und Gaststätten 08.11.2012 Heute back ich, morgen brau ich Heute back ich, morgen brau ich

    Heute back ich, morgen brau ich

    Nimmt ma uns unser Bier, nehma wir uns unsa Recht! Und mir ham a Recht auf a Bier,und auf a guts Bier,und auf a billigs Bier!" aus: "Sturm im Maßkrug" von Gerhard Halm, um 1840

  • Die Wilden Menschen der Pirnaer Marienkirche 08.11.2012 Der Teufel steckt im Detail Der Teufel steckt im Detail

    Der Teufel steckt im Detail

    Wer hat nicht das Bild von Tarzan im Kopf, wie er sich nach einem markerschütternden Schrei an ­einer Liane durch den Dschungel schwingt? Der wilde, aber gutmütige Mann im Lendenschurz, der erst nach und nach das Sprechen von seiner Freundin Jane erlernt, ist für viele der Inbegriff des Urmenschen. Er lebt in der Natur und befindet sich in einem paradiesisch-unschuldigen Gemütszustand.

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