Die Südfassade des Münsters in Colmar weist ein stattliches, reich ausgeschmücktes Säulenportal auf, in dessen linker äußerer Bogenlaibung eine Reihe von Statuetten zu erkennen sind.
Katja ist sich ganz sicher, dass sie in der vergangenen Nacht Schlossgeist Dieter begegnet ist. Sie ist so aufgeregt, dass sie am Morgen nach diesem Erlebnis kaum einen Bissen vom leckeren Frühstück herunterbekommt, das fleißige Helfer für sie und die vierzig anderen Kinder des Ferienlagers im Schloss Dreilützow vorbereitet haben. Dieter ist eine der Attraktionen des Barockschlosses in Dreilützow, das Andreas Gottlieb von Bernstorff Anfang des 18. Jahrhunderts vom Baumeister Johann Paul Heumann errichten ließ. Das stattliche, zweigeschossige Backsteingebäude ist von einem großen Landschaftspark umgeben.
Hessen ist der Frühgeschichte der Reformation vor allem in der Person seines Landgrafen Philipp des Großmütigen eng verbunden. Nicht nur führte dieser bereits 1526 die Reformation in seinen Landen ein, er initiierte auch das folgenschwere Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli drei Jahre später, gründete 1527 mit der Alma Mater Philippina in Marburg die erste protestantische Universität in Deutschland und kämpfte schließlich im Schmalkaldischen Krieg ebenso verlustreich wie couragiert für die Sache der Wittenberger Neuerer.
Achtung! Wenn 'Frei' 10-Pfg.-Stück einwerfen. Dann Klinke ganz herunterdrücken. Innen verriegeln", so steht es auf dem Keramikschild an der schmalen Tür - darunter ein weißer Behälter mit einem Einwurfschlitz für das Kleingeld. Wer das kleine Backsteingebäude im Bochumer Stadtpark heute aufsucht, etwa um in den Bänden der umfangreichen Bibliothek zur Stadt- und Regionalgeschichte zu blättern, kann so manche Details wie diese zur Kenntnis nehmen.
Diesen Tag im April 1998 wird Jochen Weppler so schnell nicht vergessen. Der Sanierungsleiter von Schloss Romrod besprach damals zusammen mit Mitarbeitern des hessischen Landesdenkmalamtes das Vorgehen bei der Restaurierung einer Kassettendecke im Herrenbau - und fand dabei ein vergilbtes Couvert.
Im November 1990 wurde Oberstleutnant Wilhelm Wessling Kommandeur des Funktechnischen Bataillons 61 im brandenburgischen Müncheberg. "Ich wollte mich dort nicht nur um die militärischen Belange kümmern", erinnert er sich. Vor allem die Ruine der im 13. Jahrhundert errichteten, 1826 bis 1829 von Karl Friedrich Schinkel umgestalteten und 1945 in Brand geschossenen evangelischen Marienkirche hatte es ihm angetan.
Im Jahr 1680 hatte Luckenwalde Glück: Die bis dahin recht verschlafene Marktsiedlung wurde brandenburgisch, und so konnte ihr der Große Kurfürst zu einer beachtlichen industriellen Entwicklung verhelfen. Er siedelte dort Zeugmacher und Strumpfwirker an und ermutigte Tuchmacher aus Thüringen, in Luckenwalde Werkstätten einzurichten. 1828 nahm die erste Dampfmaschine ihren Betrieb auf, und 1841 erhielt das Städtchen einen Anschluss an die Anhalter Bahn. Dreißig Jahre später hatte sich Luckenwalde vor allem einen Namen in der Herstellung von Hüten gemacht.
Hamburg hat im Jahr 1871 ein Problem: Das Deutsche Reich ist gerade mit viel Pomp ein zweites Mal gegründet worden und möchte nun aufgrund seiner leidvollen kleinstaatlichen Erfahrung in der Vergangenheit ein zusammenhängendes Zollgebiet schaffen. Die Stadt aber wehrt sich, ihre Unabhängigkeit als "Freye Stadt" und als Freihandelsplatz aufzugeben. Es ist schon ein gewisser Druck von Seiten des Reichskanzlers Otto von Bismarck nötig, bis Hamburg schließlich 1881 von einem Zollanschlussvertrag überzeugt werden kann.
Worauf kommt es bei der Nutzung eines alten Gebäudes an?
"Hechingen ist nicht einmal ein Dorf, höchstens ein Marktflecken", schrieb Hector Berlioz 1843 an einen Freund. Der französische Komponist war damals auf Einladung des musikliebenden Fürsten Friedrich Wilhelm Konstantin von Hohenzollern-Hechingen in das Städtchen mit seinen 2.500 Einwohnern gekommen.
Von der Außenwelt abgeschlossen durch Mauern und kunstvoll geschmiedete Gitter mit prächtigen Thoren, erhebt sich das Hospital des Mittelalters in landschaftlicher Umgebung von Gärten und Terrassen (...) Höfe sind bepflanzt mit schattengebenden Bäumen und dichtem Gebüsch; rauschend steigen in ihrer Mitte springende Wasser aus kunstvoll geschnittenen Becken und Schalen empor, ringsum ziehen sich, in verschiedenen Stockwerken übereinanderlaufend, mit Ruhebänken versehene Säulengänge, unter deren schützendem Dach die Kranken auf dem mit buntgewürfelten Marmorfliesen belegten Boden wandeln (...)."
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