Technische Denkmale - Kathedralen der Arbeit werden sie gerne genannt. Je größer und mechanisch ausgefeilter sie sind, umso beeindruckender erscheinen sie. Kommt noch architektonische Qualität hinzu, sind wir angetan von der ästhetischen Wirkung dieser funktionalen Bauwerke.
Im Jahr 1680 hatte Luckenwalde Glück: Die bis dahin recht verschlafene Marktsiedlung wurde brandenburgisch, und so konnte ihr der Große Kurfürst zu einer beachtlichen industriellen Entwicklung verhelfen. Er siedelte dort Zeugmacher und Strumpfwirker an und ermutigte Tuchmacher aus Thüringen, in Luckenwalde Werkstätten einzurichten. 1828 nahm die erste Dampfmaschine ihren Betrieb auf, und 1841 erhielt das Städtchen einen Anschluss an die Anhalter Bahn. Dreißig Jahre später hatte sich Luckenwalde vor allem einen Namen in der Herstellung von Hüten gemacht.
Hamburg hat im Jahr 1871 ein Problem: Das Deutsche Reich ist gerade mit viel Pomp ein zweites Mal gegründet worden und möchte nun aufgrund seiner leidvollen kleinstaatlichen Erfahrung in der Vergangenheit ein zusammenhängendes Zollgebiet schaffen. Die Stadt aber wehrt sich, ihre Unabhängigkeit als "Freye Stadt" und als Freihandelsplatz aufzugeben. Es ist schon ein gewisser Druck von Seiten des Reichskanzlers Otto von Bismarck nötig, bis Hamburg schließlich 1881 von einem Zollanschlussvertrag überzeugt werden kann.
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