Handwerk Menschen für Denkmale August 2016
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz engagiert sich seit 1999 für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Dafür bittet sie um Unterstützung.
„Als ich 2007/08 als Freiwilliger aktiv war, ahnte ich nicht, wie diese Zeit meinen Lebensweg beeinflussen würde. Ich entdeckte durch den praktischen Einsatz an verschiedenen Fachwerkhäusern meine Vorliebe und mein Geschick im Umgang mit Holz“, erinnert sich Markus Schmelzer an seine Zeit bei der Jugendbauhütte Brandenburg/Berlin. Er begann anschließend eine Ausbildung zum Zimmerer, die er zunächst als Geselle und schließlich als Meister abschloss. Heute gibt er wiederum sein Wissen während der Seminarwochen der Jugendbauhütten weiter, in denen den Freiwilligen Theoretisches und Praktisches im Umgang mit einem Denkmal vermittelt wird.
Ein Lebenslauf wie der von Markus Schmelzer bestätigt, dass das Konzept der Jugendbauhütten aufgegangen ist. 1999 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die erste von ihnen in Quedlinburg eingerichtet. Heute gibt es 14 in ganz Deutschland, in denen die Stiftung zusammen mit ihrem Kooperationspartner Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Jugendlichen im Alter von 16 bis 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege ermöglicht. In dieser Zeit erlernen sie traditionelle Handwerkstechniken, die sie bei der Restaurierung von Denkmalen direkt anwenden. Markus Schmelzer half bei der Restaurierung eines Ende des 17. Jahrhunderts errichteten Fachwerkhauses in Nauen, an dem ab 2003 mehrere Jahrgänge von Jugendbauhüttlern alle notwendigen Arbeiten unter Anleitung von Fachleuten erledigten. Diese praktische Arbeit hinterlässt bei den jungen Leuten einen bleibenden Eindruck und macht ihnen deutlich, wie wichtig die Erhaltung von Denkmalen ist.
Um dieses Bewusstsein bereits im Schulunterricht zu vermitteln, ging die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2002 noch einen Schritt weiter: Sie etablierte das Programm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“. Hier unterstützt und begleitet sie Schüler und Lehrer, die sich mit einem Denkmal oder einer historischen Kulturlandschaft in ihrer Umgebung beschäftigen. Auf den Seiten 58–61 stellen wir Ihnen das „denkmal aktiv“-Projekt des Lyonel-Feininger-Gymnasiums in Buttelstedt vor.
Die Stiftung berät die Schulen und stellt ihnen umfangreiche Lehrmaterialien sowie einen finanziellen Zuschuss bereit. In den Arbeits- und Abschlussberichten, die im Internet allen Interessierten als Anregung zur Verfügung stehen, wird deutlich, dass die Jugendlichen nach ihrer Projektarbeit Denkmalen respektvoller begegnen und bereit sind, Verantwortung für sie zu übernehmen. Oder, um es mit den Worten einer Schülerin aus Heiligenstadt zu sagen: „Ich habe gelernt, dass man alte Substanz ernst nehmen muss.“
Um diese wichtige Bildungsarbeit fortsetzen zu können,
benötigt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Ihre finanzielle Mithilfe. Nur
wenn es gelingt, jungen Menschen den Blick für historische Gebäude zu öffnen
und zu schärfen, wird unser kulturelles Erbe auf Dauer Bestand haben.
Carola Nathan
Informationen
Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Spender-Service 0228
9091-250, spender@denkmalschutz.de oder unter www.denkmalschutz.de/denkmale
erleben/jugendbauhuetten (Silke Strauch, Tel. 0228 9091-160) bzw.
www.denkmalschutz.de/denkmale erleben/denkmal-aktiv (Dr. Susanne Braun, Tel. 0228 9091-450)
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