Menschen für Denkmale April 2010
Dieses Jahr zählt für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zu den besonderen: Sie feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Ein Vierteljahrhundert, das sie gemeinsam mit mittlerweile über 190.000 Förderern und Stiftern dem Schutz und der Erhaltung von Denkmalen gewidmet hat.
Wir von der Monumente-Redaktion, die seit 1991 die Stiftungsarbeit verfolgen und regelmäßig über sie berichten, haben uns ins Fotoarchiv begeben und es nach Beispielen aus den Anfängen durchforstet. Dabei stießen wir auf Aufnahmen, vor allem aus den östlichen Bundesländern, die uns beeindruckten. Wir mussten feststellen, dass wir zum großen Teil vergessen haben, wie die Städte, Dörfer, Kirchen, Burgen oder Schlösser nach vierzig Jahren "real existierendem Sozialismus" ausgesehen hatten.
Die Wiedervereinigung - nach der Gründung der Stiftung 1985 ein weiteres herausragendes Jahr in ihrer Vita - ist für viele bis heute in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht ein schwieriger Prozess. Aber aus den meisten Gegenden in den östlichen Bundesländern sind die optische Tristesse und der Verfall verschwunden, ist die Identität mit den kulturellen Wurzeln wieder erwacht. Auf den nächsten Seiten möchten wir Ihnen exemplarisch Denkmale zeigen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank der Unterstützung durch Ihre Spenden und Stiftungen und mit Hilfe vieler Kooperationspartner restaurieren konnte.
Für uns zeigen sie nicht nur einen Freude bereitenden Wandel, sondern sie vermitteln auch anschaulich, welch wertvolle Kulturlandschaften Deutschland besitzt.
Wir hoffen, Sie haben ebenso viel Freude beim Betrachten der Bilder wie wir beim Zusammenstellen der Motive!
Versailles war ihr Vorbild, als sich die Familie von der Marwitz 1693 zwischen Beeskow und Fürstenwalde ihren märkischen Adelssitz errichten ließ. Nicht in der äußeren Form und Größe, sondern in der Raumstruktur schufen sie sich das bewunderte Residenzschloss "en miniature". Das einheitlich erhaltene, hochbarocke Bauwerk gehört zu den Perlen unter den Herrenhäusern in Brandenburg. Groß Rietz wird wie 17 weitere Ensembles von der Brandenburgischen Schlösser GmbH, der Tochtergesellschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, restauriert und soll ab 2011 für kleinere Feste anzumieten sein.
Stein für Stein wurden die Trümmer der kriegszerstörten Frauenkirche hervorgeholt, auf ihre Verwendbarkeit geprüft und erforscht, wo sie einst in dem Gemäuer der 1726-43 nach Plänen von George Bähr errichteten protestantischen Kirche verbaut waren. Dieses aufwendige archäologische Unterfangen an der Ruine, das die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1992 mit rund 500.000 Euro unterstützte, war die Grundlage für den grandiosen Wiederaufbau des weltweit bewunderten Wahrzeichens von Dresden.
Otto Bartning gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wegweisend sind seine Raumschöpfungen im Bereich des protestantischen Kirchenbaus.
In den alten Zeiten der Frachtsegler musste die gesamte Habe des Seemanns in eine hölzerne Kiste passen. Manchmal liebevoll bemalt, war sie das einzige persönliche Stück, das ihn auf seinen Reisen über die Weltmeere begleitete.
Sie sind nur wenige Zentimeter dünn und überspannen dennoch große Hallen. Stützenfrei. Sie sind ingenieurtechnische Meisterleistungen und begeistern durch ihre kühnen Formen.
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Meine Reise auf der Straße der Backsteingotik mit dem Besuch alter Kirchen und Klöster hat mich sehr beeindruckt. Der Wiederaufbau und die freundliche Begleitung waren überwältigend. Herzlichen Glückwunsch und Dank!
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