Restaurierungstechniken - Die Restaurierung ist ein wichtiges Teilgebiet der Denkmalpflege. Berichtet wird über Herausforderungen und Methoden beim Schutz von Wandmalereien und Ausstattungen in Kirchen, von der Bewahrung wertvoller Interieurs in Schlössern und öffentlichen Gebäuden, von Gemälden und Büchern, über Techniken der Betonsanierung oder energieeffizientes Restaurieren.
Lübecks Jugendbauhütte ist zu Gast in Kiel. 22 Teilnehmer sind im Einsatz, um die Seefestung Friedrichsort zu erhalten.
denkmal aktiv: Im thüringischen Buttelstedt setzen sich Sechtklässler für die Restaurierung der Orgel in der Kirche neben ihrer Schule ein.
Das Blatt wird in der Luft zerfetzt. Die Zeichnung findet keine Gnade. Während tausend Teile auf den Boden rieseln, erfasst ein Windstoß einzelne und weht sie aus dem Fenster. Reue kommt auf, und alle Schnipsel - auch die aus dem Garten - werden wieder eingesammelt. Der lange Weg der "Reparatur" beginnt. Was in drei Sekunden zerrissen wurde, braucht Stunden, um wieder zusammengeklebt zu werden. Notdürftig.
Kopflos trabte eines der Schafe in der Stiftskirche von Bassum umher. Nun ist es wieder - vollständig und formvollendet - Teil der Herde, die sich um das wellige Wasser mit dem Stiftskirchen-Modell auf dem Boot gruppiert.
Die Bestände vieler deutscher Architektursammlungen sind in Gefahr. Es mangelt am Budget für Restauratoren. So sieht es auch bei den Plänen und Zeichnungen des Berliner Doms aus. Die Gemeinde mit ihren 1.400 Mitgliedern ist Eigentümerin der Kirche. Sie trägt eine große Verantwortung für die Papiere, Urkunden und Akten, der sie allein nicht gerecht werden kann.
Die Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der Bonner Schlegelstraße wurde 1954/55 nach Plänen von Sep Ruf als Bayerische Landesvertretung erbaut. Sie ist ein typisches Denkmal der Nachkriegsmoderne. Im Rahmen eines Pilotprojekts für die Bauten der 1950er-Jahre möchte die Stiftung ein Gesamtkonzept zur nachhaltigen Sanierung ihres Hauses entwickeln, das auf andere Nachkriegsbauten übertragen werden kann.
Für Halberstadt ist das Projekt an der Hühnerbrücke wegweisend, wird doch die Altstadt wieder als Wohnquartier attraktiv.
Wir möchten Ihnen Kircheneinrichtungen vorstellen, an denen mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erste Konservierungsarbeiten durchgeführt werden. Unsere Stiftung hofft auf Ihre Unterstützung, damit das wertvolle Kunstgut vollständig restauriert werden kann. Außerdem möchte sie weitere Ausstattungen versorgen, die immer noch auf Rettung warten.
Als "Aushängeschild" der Bauhausbewegung plante Walter Gropius die Meisterhaussiedlung in Dessau. Sie avancierte durch die anhaltende Wirkung der Werbefotografien von Lucia Moholy zu einer Ikone der Moderne. Während diese als (Vor-)Bilder den westlichen Architekten vor Augen standen, wurden die weitgehend unzugänglichen Originale während der DDR-Zeit vernachlässigt und immer unansehnlicher. Nach 1989 ergab sich die Gelegenheit, die Wirklichkeit wieder dem Bild anzugleichen, das man sich von ihr gemacht hatte.
In die Töne der klassischen Steinbearbeitung mischte sich auf der diesjährigen Nürnberger Messe für Naturstein und Natursteinbearbeitung, stone+tec, das Kreischen von Fräsmaschinen. Um wirtschaftlich effektiver arbeiten zu können, nutzen in der Denkmalpflege tätige Steinmetzbetriebe häufig beide Techniken. Der Rohling wird dabei zunächst mit der Maschine grob bearbeitet. Den letzten Schliff erhalten die plastischen Werkstücke dann auf traditionelle Art und Weise mit Fäustel und Meißel.
Wenn Bauherr und Architekt ein gemeinsames Ziel haben, dann kann nur etwas Gutes dabei herauskommen. So geschehen im südlichen Schwarzwald in Villingen-Schwenningen. Dort erwarb 2008 der Villinger Spitalfonds, eine im 13. Jahrhundert gegründete soziale Stiftung, das denkmalgeschützte "Abt-Gaisser-Haus", um es zu restaurieren und dort ein "Zentrum für Senioren und Behinderte" einzurichten.
Einer glücklichen Fügung ist es zu verdanken, dass in Görlitz ein großartiger Bilderschatz Schicht für Schicht entblättert werden konnte. Eigentlich sollte in dem rund 500 Jahre alten Schwibbogenhaus am Obermarkt 34 eine Wohnung entstehen.
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Menschen nach Altdöbern fahren: Manche möchten Lebensabschnitte verarbeiten und sich das Schloss, in dem sie gewohnt haben, als es Kinderheim war, noch einmal ansehen. Zwischen Altdöbern und Pritzen liegt außerdem das ehemalige Tagebau-Gebiet Greifenhain mit dem entstehenden Altdöberner und Gräbendorfer See.
Als man in Duisburg einen Standort für das neue Kasino suchte, fiel die Wahl auf ein Areal mitten im Zentrum der Stadt, das mit der unter Denkmalschutz stehenden, 1962 eingeweihten Mercatorhalle bebaut war. Trotz großer Proteste wurde sie 2005 zugunsten eines gesichtslosen Neubaus abgerissen.
Im Sommer Strohhut, im Winter Fellmütze - die Kopfbedeckung ist längst zu einem Markenzeichen von Prior Bruder Jens geworden. Allerdings kombiniert er sie weit seltener mit der braunen Kutte als mit dem grauen Arbeitskittel. Denn anzupacken gibt es genug im Kloster Dambeck. Ausgesandt von der Lukas-Communität in Hannover, zogen vor zwanzig Jahren vier Mönche in die Altmark. Seither setzt die Evangelisch-benediktinische Joseph-Bruderschaft alles daran, die verfallene mittelalterliche Anlage Stück für Stück wieder aufzubauen und mit klösterlichem Leben zu erfüllen.
Alles Leben ist Wandel. Aus der Sicht des katholischen Theologen ist dem, was Gottfried Kiesow schon vor einem Jahrzehnt auf einer Tagung zu "Kirchenbau zwischen Aufbruch und Abbruch" im Bistum Münster ausführte, voll und ganz zuzustimmen: "Die Kirchenbauten waren von Anbeginn in gleicher Weise einem bis heute währenden Wandel unterworfen wie die Auslegung der Heiligen Schrift und besonders die Liturgie, die am stärksten Einfluss auf die Gestaltung der sakralen Innenräume hatte."(1)
Wenn sich die Damen der werdauischen Gesellschaft im Jahre 1906 zum Tee in der Villa des Fabrikanten Gustav Bruno Vogel einfanden, kamen sie für gewöhnlich im Salon der Damen zusammen. Wie sehr mögen sie dort angesichts des funkelnden Glasperlenfensters den erlesenen Geschmack und die Modernität der Hausherrin bewundert haben.
Es sollte eine Reise in die Vergangenheit werden, zu Abraham, David, Maria und den Jungfrauen. Doch die Fahrt nach Rügen führte in einen ganz anderen Kosmos mit Sonden, Lasern und Tracergas. Unheimlich für Kunsthistoriker, die von Beruf zwar Zeitreisende sind, sich aber daran gewöhnt haben, in Kirchen immer wieder auf die gleichen alten Bekannten zu treffen.
Gnadenlos fressen sie sich durch die Zeilen, vernichten Buchstabe um Buchstabe der wertvollen Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Wo einmal lateinische Gedichte zu lesen waren, erscheinen jetzt nur noch dunkle Flecken. An den Rändern sind die Blätter schon bedrohlich ausgefranst. Die Schädlinge machen auch vor dem Einband nicht halt, tun sich gütlich an Leder und Leim und greifen den hölzernen Buchdeckel an.
Zunächst nahm Emma Jacobs nur einen muffigen Geruch wahr. Wenige Wochen später sah sie die ersten schwarzen Ablagerungen in den Ecken ihres Wohnzimmers. Ein Fachmann bestätigte ihre Befürchtungen: In den Räumen ihres Fachwerkhauses hatte sich Schimmel gebildet. Er war entstanden, weil Familie Jacobs die Wände mit Styroporverbundplatten nachträglich gedämmt und diese mit Raufasertapete sowie einer kunststoffhaltigen Dispersionsfarbe zusätzlich beschichtet hatte.
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