Handwerk - Wer Kulturgut erhalten möchte, benötigt unbedingt
qualifizierte Handwerker. In der Denkmalpflege nehmen gut ausgebildete
Spezialisten eine Schlüsselrolle ein. Während in der mittelalterlichen Baukunst
Handwerker oft sowohl die Schöpfer als auch die Ausführenden waren und einen
guten Ruf genossen, müssen sie heute gegen die Philosophie des Wegwerfens
arbeiten.
Der in wechselnden Bundesländern ausgelobte Preis motiviert private Denkmaleigentümer auf handwerkliche Qualität zu setzen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz engagiert sich seit 1999 für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Dafür bittet sie um Unterstützung.
Man hätte sie in Bayreuth vermutet. Doch die größte Sammlung historischer Bühnenbilder in Deutschland lagert in Ravensburg.
Wie war die Zeit in der Jugendbauhütte? Was haben sie danach gemacht? Haben sie noch mit der Denkmalpflege zu tun?
Das Auge kann sich im Harzstädtchen Osterwieck gar nicht sattsehen an den vielen prächtigen Fachwerkfassaden. Die meisten der reich verzierten Häuser stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Sie haben den Dreißigjährigen Krieg und den großen Stadtbrand des Jahres 1884 überstanden.
Kulturlandschaften entwickelten sich im Laufe der Geschichte aus den geologischen und topographischen Gegebenheiten, aus den klimatischen Verhältnissen, den ethnischen Eigenarten der Bewohner und den historischen Zusammenhängen. Sie prägen die Baukunst, vor allem im ländlichen Raum, wo der Austausch mit anderen Kulturlandschaften nicht so stark war wie in den vom Fernhandel beeinflussten Städten.
Wenn es auf der Krämerbrücke in Erfurt dämmert, bildet sich ein Knäuel von Menschen vor Haus 2. Ohne müde zu werden, enthüllt die Königin immer wieder ihren prächtigen Spiegel, der als Bühne dient. Sie blickt dämonisch drein, während im Spiegel zeitgleich verschiedene Szenen des Märchens "Schneewittchen" zu sehen sind. Dieses simultane Spiel betreibt seit etwas mehr als einem Jahr der Holzbildhauer und Puppenschnitzer Martin Gobsch.
Teddy und Mecki waren vielgeliebte Gefährten meiner Kindheit. Ohne meine Stofftiere in sicherer Nähe wäre ich nicht eingeschlafen. Denn sie beschützten mich, und ich träumte häufig von ihren Abenteuern, die sie zu meinem Erstaunen stets ohne sichtbare Blessuren überstanden.
Katrin, Stine, Steve und Timor waren Pioniere eines mittlerweile mehrfach preisgekrönten Projekts, das die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1999 ins Leben rief: Sie gehörten zu den ersten 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Jugendbauhütte. Weil das nun zehn Jahre her ist, wird in diesem Juni gefeiert, und zwar in Quedlinburg, wo alles begann.
Backsteine sind seit Jahrtausenden in Gegenden, die arm an Natursteinen sind, der bevorzugte Baustoff. Während sie in Italien seit der Römerzeit durchgängig Verwendung fanden, haben sie im nördlichen Europa erst wieder im Mittelalter Einzug in die Baukunst gefunden. In diesem Beitrag werde ich die Entwicklung der Maße, Farben und Oberflächen der Backsteine bis in das 20. Jahrhundert verfolgen.
Nimmt ma uns unser Bier, nehma wir uns unsa Recht! Und mir ham a Recht auf a Bier,und auf a guts Bier,und auf a billigs Bier!" aus: "Sturm im Maßkrug" von Gerhard Halm, um 1840
Ist ja kein echter Marmor, nur ein Ersatz." Diese abfällige Bemerkung vernimmt man oft vor Bauwerken mit Stuckmarmor. In Wirklichkeit ist es heute teurer, Stuckmarmor herzustellen, als echten Marmor zu beschaffen. Die einzelnen Arbeitsschritte erfordern einen beachtlichen Zeitaufwand und große handwerkliche Fähigkeiten.
In umschmeichelnden Gewändern, mit Blumengirlanden geschmückt, tanzen Mädchen in den Landschaften Illyriens vor dem Tempel der Athene. Die liebestolle Göttin Calypso lässt nichts unversucht, um den jungen Helden Telemach auf ihrer Insel zu halten, Amor und Psyche schwören sich ewige Liebe, und die berühmten Bauwerke von Paris zeugen von der Hochblüte europäischer Kultur. Diese und ähnliche Szenarien spielten sich hinter oftmals verschlossenen Türen ab, wohl bewahrt vor neugierigen Blicken und stolz gezeigt bei besonderen Anlässen.
Die grandiosen Ruinenstätten früher Zivilisationen und musealen Schausammlungen ihrer prächtigsten Relikte, Ziel von Bildungsreisen und neuerdings sogar des Erlebnismassentourismus, täuschen: Die große Menge dessen, was das Leben bis in die historischen Epochen im Wesentlichen ausgemacht hat, ist verloren. Vor allem von den alltäglichen Dingen wurde das meiste verbraucht und zerstört; und von dem Wenigen, was davon in den Boden gelangte, hat wiederum nur Weniges die Jahrhunderte oder Jahrtausende der Einlagerung überdauert.
Tapetenwechsel im übertragenen Sinn bezeichnet den Wunsch nach Veränderung. Papiertapeten gelten von Natur aus als kurzlebig, sind nicht unvergänglich, wie Kunst es sein sollte, und auch weniger haltbar als Kunsthandwerk, Tapisserien, Möbel oder Porzellan. Ihnen haftet, weil leicht abzuziehen oder zu überkleben, etwas Flüchtiges, Vorübergehendes an.
Das Fachwerk prägt zahlreiche Ortsbilder in Deutschland. Es gewann im Laufe seiner Geschichte und in den verschiedenen Kulturlandschaften eine Fülle von Erscheinungsformen. Man sollte es deshalb nicht nur als geschlossene Wand in anheimelnden historischen Dörfern und Städten, sondern auch im Detail wahrnehmen. Dabei wird man immer wieder Neues entdecken und Zusammenhänge erkennen zwischen dem praktisch Notwendigen und dem Bereichern mit Schmuckformen.
Wie ein Samttuch legt sich die Schieferdecke über das Würzburger Käppele. Mit ihren geschwungenen Konturen strahlt die eigenwillige Dachlandschaft der Wallfahrtskirche auf dem Nikolausberg schon von weitem eine verspielte Heiterkeit aus. Patina und Lichtreflexe zaubern auf den grauen Stein eine Farbskala von Silber bis Grünbraun.
Hinter der Eisentür schlagen mir Hitze und Rauch entgegen, der spitze Klang, wenn Metall auf Metall trifft, dringt durch Mark und Bein. Im Halbdunkel erkenne ich zwischen fauchenden Feuern und glühenden Kohlen junge Menschen, die mit von Wärme und Anstrengung geröteten Gesichtern versuchen, Eisen zu formen. Es ist keine Höllenszene, es ist nur die Schmiede in Schloss Raesfeld.
Im Herbst 2001 war es soweit: Zum ersten Mal bekamen Teilnehmer einer Jugendbauhütte ein eigenes Haus, an dem sie Denkmalpflege aktiv üben können. Mit viel Enthusiasmus gingen sie sofort ans Werk, das nun - vier Jahre später - fast vollbracht ist. Das stattliche zweigeschossige Gebäude in der Quedlinburger Goldstraße ist frisch verputzt, die Fenster sind restauriert. Und schon Ende dieses Jahres werden Quedlinburg-Besucher hier Ferienappartements mieten können.
Im Außenmauerwerk großer mittelalterlicher Bauten fallen häufig regelmäßig angeordnete Löcher auf, die sich viele Betrachter nicht recht erklären können. Es handelt sich um Aussparungen zur Aufnahme der horizontalen Tragbalken für die Gerüste. Heute werden die Baudenkmale mit Stahlrohrgerüsten vom Boden aus eingerüstet, was Kosten erfordert, die gelegentlich höher sind als die der nötigen Reparaturen.
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