In Bad Honnef am Rhein steht seit den 1960er-Jahren ein Prototyp der Modularchitektur, der damals wie heute mit seinem utopistischen Äußeren Aufsehen erregt. Interview mit Hartmut Witte, Bewohner und Miteigentümer
Großformatige und mit wenigen Linien in den Putz gekratzte Bilder - die sogenannten Sgraffiti - waren in den Nachkriegsjahren besonders beliebt. Noch immer zieren sie unzählige Fassaden der 1950er- und 1960er-Jahre
Das 1960er-Jahre-Ambiente des inszenierten Sozialismus an der Karl-Marx-Allee steht zur Berlinale wieder im Zentrum des Interesses.
Ihr neues Leben als Kunstgalerie
In München-Obermenzing gilt es, eine Kunstoase zu entdecken: das Museum Peter Gehring in Haus und Garten Alfred Reich
Die Heimat des englischen Künstlers Tony Cragg ist die Villa Waldfrieden in Wuppertal.
Die Bonner Beethovenhalle ist gerettet - von den Bürgern der Stadt für ihre Bürger. Der Weg dahin war lang. Nun ist er geebnet, und die Restaurierung wird ermöglicht, unterstützt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Otto Bartning gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wegweisend sind seine Raumschöpfungen im Bereich des protestantischen Kirchenbaus.
Es war immer wieder im Fokus der Presse und ist doch zu wenig bekannt: Jetzt wird das Lehmbruck Museum in Duisburg restauriert und ist damit umso mehr einen Besuch wert
Was für ein Schock, als im Herbst 1973 des Deutschen liebstes Kind stillgelegt wurde. Die insgesamt vier Sonntage, an denen wegen der weltweiten Ölkrise die Autos in den Garagen bleiben mussten, sind vielen noch in lebhafter Erinnerung. Mit dieser Ölpreiskrise standen Autofahrer und Tankstellen plötzlich vor einem Wendepunkt: Das erhebende Gefühl von "freier Fahrt für freie Bürger" war getrübt, die grenzenlose Mobilität erhielt einen nachhaltigen Dämpfer.
Wenn die Sonne brennt und das Pflaster heiß wird, fliehen die Berliner aus der Stadt. Viele zieht es in die Strandbäder, an den Wannsee oder zum Müggelsee. Dort im Südosten bei Köpenick suchen jeden Sommer Tausende eine Abkühlung. Dass das Bad bessere Zeiten erlebt hat, hält die Gäste nicht ab.
Wege, lange Wege sind auf Zollverein zurückzulegen. 100 Hektar ist das Gelände groß, 23 Hektar zählt allein die Kokerei. Einige Kilometer Strecke kommen da zusammen, die unter Tage überhaupt nicht mitgezählt.
Am Eröffnungsabend der Lotterie sind bereits zehn Prozent der Lose verkauft. Die Wolfsburger Bevölkerung setzt damit im Herbst 1968 ein klares Zeichen: Sie will endlich ein Theatergebäude für ihre Stadt, ist die vielen provisorischen Spielstätten leid. Ein Jahr später erfolgt der erste Spatenstich des Hauses am Klieversberg - entworfen von Hans Scharoun, der als einer der wichtigsten Vertreter des Modernen Bauens gilt.
Wer die Tür der Christuskirche in Kaiserslautern öffnet, hält beim Eintreten den Heiligen Geist in der Hand. Der Türgriff des 1957 errichteten evangelischen Gotteshauses ist als bronzene Taube gestaltet.
Sie verkörpern den Geist des Aufbruchs, überwinden jahrhundertealte Strukturen. Noch heute wirken ihre schlichten Räume und Baumaterialien radikal. Die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil errichteten Kirchen vereinigen zeitgenössische ästhetische Vorstellungen mit bahnbrechenden theologischen Neuerungen. Als wichtige Zeugnisse unserer jüngsten Geschichte sind einige von ihnen bereits denkmalwürdig. Nachfolgend möchten wir Ihnen ausgewählte Beispiele vorstellen.
Der Eintritt in die andere Welt, in die Welt der Anderen, befindet sich an einer Autobahnraststätte an der A2, dort, wo auf dem Weg von Hannover nach Berlin oder umgekehrt eigentlich ganz profanen Bedürfnissen nachgegangen wird. Ein eingerüsteter Wachturm, eine Reihe angerosteter Lichtmasten stehen unauffällig an der Seite.
Die Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der Bonner Schlegelstraße wurde 1954/55 nach Plänen von Sep Ruf als Bayerische Landesvertretung erbaut. Sie ist ein typisches Denkmal der Nachkriegsmoderne. Im Rahmen eines Pilotprojekts für die Bauten der 1950er-Jahre möchte die Stiftung ein Gesamtkonzept zur nachhaltigen Sanierung ihres Hauses entwickeln, das auf andere Nachkriegsbauten übertragen werden kann.
Die Stuttgarter Ortsgruppe der GEDOK, des Verbandes der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e. V., nahm 1949 als erste ihre Arbeit wieder auf. Der Vorsitzenden Elle Hofmann gelang es mit der Architektin Grit Bauer-Revellio, 1954 das erste eigene Wohn- und Atelierhaus der GEDOK zu errichten. Seine moderne Funktionalität erhielt 1959 den Paul-Bonatz-Architekturpreis. Jetzt wurde das Denkmal in Stuttgart restauriert.
Vor 60 Jahren wurde Chemnitz auf Beschluss der DDR-Regierung in Karl-Marx-Stadt umbenannt. Das ist heute im doppelten Sinn Geschichte: Der Tag jährt sich, aber gefeiert wird er nicht mehr. Denn in der Volksabstimmung vom 23. April 1990 - noch vor der Wiedervereinigung Deutschlands - wurde die Entscheidung zurückgenommen. 76 Prozent der Bürger wünschten sich den alten Namen Chemnitz für ihre Stadt zurück.
Kulturhäuser spielten eine zentrale Rolle im Leben der DDR-Bürger - teils aus Zwang, teils freiwillig. Wie so vieles war auch die Freizeitgestaltung meist nicht der eigenen Entscheidung überlassen. Trotzdem hat mancher die Veranstaltungen und Feiern in den Kulturhäusern in schöner Erinnerung. Aber eben nicht alle. Bei der Behandlung der Gebäude als Denkmale gibt es deshalb Vorbehalte. Dennoch gilt es, die Kulturhäuser zu bewahren, weil sie einen wichtigen Teil der DDR-Geschichte darstellen.
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