Wohnhäuser und Siedlungen - Wohnen im Baudenkmal, das bietet nicht nur die klassische Villa aus der Gründerzeit. Auch Bauernkaten, Pastorenhäuser, Gartenstädte und Zeilenbauten sind Wohnstätten mit Geschichte. Damit sie zeitgemäß genutzt werden können, braucht es bei der Instandhaltung und Modernisierung viel Fingerspitzengefühl.

  • Hof Eggers in Hamburg-Bergedorf ist ein Vorbild für Natur- und Denkmalschutz 08.11.2012 Von der Kunst, natürlich zu leben Von der Kunst, natürlich zu leben

    Von der Kunst, natürlich zu leben

    Das historische Hofensemble Eggers besitzt einen Charme, den zu erleben Freude macht. Verlässt man die Ortsstraße von Hamburg-Kirchwerder, nähert man sich einem Idyll, das in die noch weitgehend ursprüngliche Marschlandschaft eingebettet ist.

  • Das Lübecker Dielenhaus und seine einzigartige Windenanlage 08.11.2012 Feiern mit Geschichte Feiern mit Geschichte

    Feiern mit Geschichte

    Fleischhauerstraße - dieser Name klingt nicht gerade einladend. Doch zu unserer Überraschung ist die Nebenstraße der attraktiven Lübecker Königstraße eine lebendige Wohn- und Geschäftsstraße, in der sich in kleinen Läden gut stöbern lässt. Sie ist aber auch eine Straße mit reicher Geschichte. Und sie gehört zum ältesten Teil der Welterbe-Stadt, denn an ihrem östlichen Ende stand einst das ab 1177 errichtete erste Kloster Lübecks. Vor allem Handwerker lebten hier. Um 1750 waren darunter 39 Knochenhauer, wie damals Fleischer oder Metzger genannt wurden, in 17 Gebäuden befanden sich Brauhäuser.

  • Wie der Zug zum Licht die Häuserlandschaft veränderte 08.11.2012 Von traufen- und giebelständigen Häusern Von traufen- und giebelständigen Häusern

    Von traufen- und giebelständigen Häusern

    Die mittelalterlichen Städte Deutschlands haben überwiegend die giebelständige Bauweise gewählt, das heißt, die schmalen, dafür aber sehr tiefen Häuser stehen mit dem Giebel zur Straße. Dies ergibt, wie man an der Altstadt von Landshut erkennen kann, ein sehr lebendiges, in der Dachzone malerisch bewegtes Straßenbild.

  • Das Palais Salfeldt in Quedlinburg 08.11.2012 Barock und Moderne in der Fachwerkstadt Barock und Moderne in der Fachwerkstadt

    Barock und Moderne in der Fachwerkstadt

    Man erwartet das nicht: Mitten im Herzen der Fachwerkstadt Quedlinburg, in unmittelbarer Nähe der Marktkirche St. Benedikti, steht ein prächtiges Barockpalais, eines der wenigen steinernen Gebäude der Stadt. Erbaut hat das herrschaftliche Gebäude am Kornmarkt 5 im Jahr 1737 der Kämmerer und Ratsherr Röttger Salfeldt. Es entstand ein dreigeschossiger Bau mit Seitenflügel, dessen Hauptfassade - ganz im barocken Überschwang reich dekoriert - durch einen ungewöhnlich eingerückten Mittelrisalit mit Tordurchfahrt und hohem Zwerchhaus betont ist.

  • Das Jugendstilfenster in Werdau 08.11.2012 Tee, Glanz und Perlen Tee, Glanz und Perlen

    Tee, Glanz und Perlen

    Wenn sich die Damen der werdauischen Gesellschaft im Jahre 1906 zum Tee in der Villa des Fabrikanten Gustav Bruno Vogel einfanden, kamen sie für gewöhnlich im Salon der Damen zusammen. Wie sehr mögen sie dort angesichts des funkelnden Glasperlenfensters den erlesenen Geschmack und die Modernität der Hausherrin bewundert haben.

  • Wie Haustüren das Wesen eines Hauses spiegeln können 08.11.2012 Die Kunst, die Zeit & die Türen Die Kunst, die Zeit & die Türen

    Die Kunst, die Zeit & die Türen

    Man sagt, die Fenster seien die Augen eines Hauses. Für die Türen gibt es dagegen keinen Vergleich mit dem Antlitz des Menschen, am ehesten könnte man sie den Mund nennen, der von abweisend verschlossen bis lachend geöffnet das Wesen eines Gebäudes ausdrücken kann. In diesem Beitrag soll - einer kleinen Kunstgeschichte gleich - die Entwicklung vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in unsere Zeit dargestellt werden.

  • Henry van de Velde bleibt auch 50 Jahre nach seinem Tod aktuell 08.11.2012 Die Schönheit der Linie Die Schönheit der Linie

    Die Schönheit der Linie

    Er war auf dem besten Weg, einen unerschütterlichen Platz in der Hautevolee Berlins einzunehmen. Als Henry van de Velde 1901 für den Hof- und - man kann es wohl nicht anders nennen - Promifriseur Felix Haby die Ausstattung seines Salons entworfen hatte, stand er im Mittelpunkt der gehobenen Gesellschaft.

  • Wie ein Förderverein den Eulensteinschen Hof retten will 08.11.2012 Denkmal in Not Denkmal in Not

    Denkmal in Not

    "Wenn es jetzt nicht gelingt, das Herzstück des Hofes möglichst schnell zu sanieren, waren die ganzen Anstrengungen der letzten acht Jahre für die Katz." Mit diesen drastischen Worten schildert uns Professor Dr. Dietrich Unangst vom Förderverein Eulensteinscher Hof e. V. seine derzeit größte Sorge: genügend Mittel für die Behebung der gewaltigen Schäden am 400 Jahre alten Wohnstallhaus, dem bedeutendsten Teil des Gehöfts, zusammen zu bekommen.

  • Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt das Wohnen zur Probe in Görlitz 08.11.2012 Schau doch mal rein! Schau doch mal rein!

    Schau doch mal rein!

    Die Wahl fällt schwer, denn in der Jesus-Bäckerei sieht alles lecker aus. Lutz Hohle entscheidet sich für helle Brötchen und eine Kokosmakrone zum späten Frühstück. Er verlässt den kleinen Eckladen in der Görlitzer Altstadt am Nikolaigraben und steigt auf sein Fahrrad, das er vor dem Bildstock nebenan geparkt hat.

  • Vor 90 Jahren forderte das Bauhaus Revolution - statt Dekoration 08.11.2012 Neues Bauen "Fasse dich kurz!"

    "Fasse dich kurz!"

    Fasse dich kurz!", prangt in großen roten Buchstaben über dem Schreibtisch ihres zukünftigen Chefs im Frankfurter Rathaus. Die junge Wienerin Margarete Lihotzky erschrickt über diesen Spruch, als sie im Januar 1926 die Klinke zum Büro des Baudezernenten Ernst May herunterdrückt und beherzt eintritt. In diesem Augenblick kann Lihotzky noch nicht ahnen, dass ihr fast 103 Lebensjahre geschenkt würden und sie in hohem Alter als Erfinderin der Frankfurter Küche und erste Architektin Österreichs gewürdigt werden sollte.

  • Frankfurts Villa Mumm 08.11.2012 Das prickelnde Erbe Das prickelnde Erbe

    Das prickelnde Erbe

    Die Sektfabrikanten-Familie aus dem Rheingau, der Thomas Manns Hochstapler Felix Krull entstammte, war liederlich, ihr Schaumwein so hemmungslos gepanscht, dass er eine Gefahr für die Gesundheit darstellte. Die reale Champagner-Dynastie Mumm von Schwarzenstein kann sich der Dichter kaum zum Vorbild genommen haben: Seit dem 18. Jahrhundert in Frankfurt am Main ansässig, brachte sie nicht nur seriöse Weinhändler und Bankiers, sondern auch angesehene Politiker und Diplomaten hervor.

  • Das Heinz’sche Haus in Bernkastel-Kues 08.11.2012 Artenschutz für Katzenköpfe Artenschutz für Katzenköpfe

    Artenschutz für Katzenköpfe

    Furchterregend blicken die Katzen drein, gebändigt nur durch einen Ring im Maul - die hölzernen Stützbalken tragen sie offenbar mit wenig Fassung. Solch aufwendige Schnitzereien sind am sogenannten Heinz'schen Haus in Bernkastel-Kues zu finden. Laut Inschrift steht es schon seit 1583 am Marktplatz und gehört damit zu den ältesten Fachwerkbauten in dem Moselstädtchen, das reich gesegnet ist mit prächtig verzierten Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

  • Ein Museum in Ravensburgs Humpis-Quartier 08.11.2012 Als der Flipper Pinball hieß Als der Flipper Pinball hieß

    Als der Flipper Pinball hieß

    Pinballs wurden die ersten Flipperautomaten genannt, weil kleine Nadeln das Spielfeld markierten. Man musste geschickt sein, um die Kugeln an ihnen vorbei in das abgegrenzte Feld mit der höchsten Punktzahl zu manövrieren. Wie vielen Gästen der Ravensburger Humpis-Stuben dies gelang, ist nicht überliefert. Der Pinball aber, den ihr Wirt Heinrich König 1930 selbst hergestellt hatte, ist noch erhalten. Er gehört zu den Exponaten des neuen Ravensburger stadthis­torischen Museums, das Anfang Juli im Humpis-Quartier eröffnet wird.

  • Ein barocker Faktorenhof in Seifhennersdorf 08.11.2012 Blumen für den Leinwand-Händler Blumen für den Leinwand-Händler

    Blumen für den Leinwand-Händler

    Als Johann Christian Berndt im Jahr 1754 in Seifhennersdorf seinen Faktorenhof umbaute, sollte jedermann sehen, dass die Geschäfte florierten: Ein aufwendig verziertes Portal führte in sein stattliches Wohnhaus.

  • Leichlingens ältestes Fachwerkhaus 08.11.2012 Um 300 Jahre verschätzt Um 300 Jahre verschätzt

    Um 300 Jahre verschätzt

    Wenn jemals ein eigenes Haus, dann muss es ein Fachwerkhaus sein!" Darüber war sich Dr. Frank Tschentscher schon lange im Klaren. Doch als er und seine Familie vor ein paar Jahren ein Angebot in Leichlingen-Hülstrung bekamen, freuten sie sich trotzdem, eine längere Bedenkzeit zu haben. Denn das ehemalige Bauernhaus am Rande des Dorfes, von dem man noch bis in die 1990er Jahre angenommen hatte, dass es aus dem frühen 19. Jahrhundert stammt, gehört zu den ältesten im Rheinisch-Bergischen Kreis.

  • Die neue Lust am Bungalow 08.11.2012 Bungalows Die Leichtigkeit des Steins

    Die Leichtigkeit des Steins

    Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.

  • Riemerschmids Fertighaus in Simbach 08.11.2012 Zerlegt und auf die Reise geschickt Zerlegt und auf die Reise geschickt

    Zerlegt und auf die Reise geschickt

    Es ist ungewöhnlich, wenn ein 200 Quadratmeter großes Denkmal reist. Aber der Fall von Haus Sonnenblick zeigt, dass der Wiederaufbau an einem anderen Ort manchmal die einzige Möglichkeit ist, ein wertvolles Gebäude zu erhalten. Da es sich um ein Fertighaus handelt, das vor rund dreißig Jahren in seine Einzelteile zerlegt wurde, passte der Bausatz auf zwei Lastwagen. 2004 wurde er von Leverkusen ins niederbayerische Simbach transportiert und wieder zusammengebaut.

  • Das Geburtshaus Martin Luthers in Eisleben 08.11.2012 Wie aus "Luder" Luther wurde Wie aus "Luder" Luther wurde

    Wie aus "Luder" Luther wurde

    Familie Luder hatte vier Söhne: Groß-Hans, Klein-Hans, Veit und Heinz. Nach den ungewöhnlichen, aber strengen Erbregeln sollte der jüngste und nicht der älteste den elterlichen Hof im thüringischen Möhra erben. Groß-Hans Luder zog daher mit seiner Frau Margarete nach Eisleben, um als Unternehmer im Bergbau sein Glück zu suchen. Dort wurde am 10. November 1483 Sohn Martin geboren und einen Tag später in der Kirche St. Peter und Paul getauft. Der Reformator wird später seinen Familiennamen in Luther ändern.

  • Vor 100 Jahren schuf Hermann Hesse sein Gartenparadies am Bodensee 08.11.2012 Ein lachendes Rot dazwischen geschmettert Ein lachendes Rot dazwischen geschmettert

    Ein lachendes Rot dazwischen geschmettert

    Ich habe einen ewigen und unerfüllten Wunsch, unabhängig als Privatmann zu leben, wenn auch noch so bescheiden", bekennt Hermann Hesse 1903. Ein Jahr später scheint der Traum greifbar. Die Veröffentlichung des Romans vom Bauernjungen "Peter Camenzind" beschert dem 27-Jährigen den bahnbrechenden Erfolg.

  • Bruno Taut ließ "das Volk" schöner wohnen 08.11.2012 Nomen est omen Nomen est omen

    Nomen est omen

    Als Hanna Dippner 1962 ihr neues Haus in Dahlewitz südlich von Berlin bezog, wusste sie zwar, dass das oft mit einer Käseecke verglichene Gebäude 1926 von Bruno Taut errichtet worden war. Von der für den Architekten so typischen Farbgestaltung der einzelnen Räume und der Fassaden konnte sie allerdings nichts mehr erkennen. Das ehemalige Wohnhaus des Architekten war damals in einem beklagenswerten Zustand und die Räume mit Blümchentapeten verunstaltet. Also beseitigte sie erst einmal die gröbsten Schäden und strich die Wände weiß.

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