Wohnhäuser und Siedlungen - Wohnen im Baudenkmal, das bietet nicht nur die klassische
Villa aus der Gründerzeit. Auch Bauernkaten, Pastorenhäuser, Gartenstädte und
Zeilenbauten sind Wohnstätten mit Geschichte. Damit sie zeitgemäß genutzt werden können, braucht es bei der Instandhaltung und Modernisierung viel Fingerspitzengefühl.
Ein Haus voller Kunst und Historie ist das ehemalige Landgericht in Kaiserswerth, seit einem halben Jahrhundert Heimat der Künstler Friederich Werthmann und Maren Heyne.
"denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“, das Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, hat im Schuljahr 2016/17 die Heinrich-Metzendorf-Schule in Bensheim unterstützt - und ist begeistert von der Arbeit der Schüler.
Macht und Pracht, die Serie zum Tag des offenen Denkmals: Komfortables Wohnen und Repräsentieren – diese Komponenten musste die Unternehmervilla spätestens im wilhelminischen Kaiserreich ermöglichen.
Evangelische Pfarrhäuser sind nicht nur die vier Wände protestantischer Pastorenfamilien, sondern hatten im Laufe der Geschichte eine wichtige und wechselnde kulturhistorische Bedeutung.
In München-Obermenzing gilt es, eine Kunstoase zu entdecken: das Museum Peter Gehring in Haus und Garten Alfred Reich
Einst angesagter Künstlertreff: Das Brentano-Haus verströmt bis heute die Atmosphäre des frühen 19. Jahrhunderts.
Die Heimat des englischen Künstlers Tony Cragg ist die Villa Waldfrieden in Wuppertal.
In den Räumen der beschaulichen Landhausvilla hatte sich der Widerstand der Evangelischen Kirche gegen den Nationalsozialismus organisiert.
Das Humpis-Quartier in Ravensburg, mitten in der Oberstadt gelegen, hat viel gesehen – und das Museum Humpis-Quartier zeigt seine Geschichte in all seiner Vielschichtigkeit. 60 Räume in insgesamt sieben Häusern – überwiegend aus dem 15. Jahrhundert stammend – bieten dafür den stimmigen Platz.
Die Künstlerdynastie Cauer ist eng mit der Stadt Bad Kreuznach verbunden. Sie wurde von Emil Cauer (1800-67) begründet, der 1832 mit seiner Familie in die Stadt an der Nahe zieht, wo er eine Anstellung als Zeichenlehrer am Königlich-Preußischen Gymnasium erhält. Nebenbei betreibt er ein Atelier, in dem er seine beiden Söhne Carl und Robert zu Bildhauern ausbildet. 1856 zieht die Familie in ein 17 Jahre zuvor errichtetes zweigeschossiges, spätklassizistisches Haus. Es beherbergt heute eine Gedenkstätte für die Cauers, in der Konzerte, Lesungen und Kunstseminare stattfinden.
Die lange und bewegte Geschichte der Jakobikirchhäuser in Lübeck nahm in den vergangenen Jahren eine glückliche Wendung: Die sogenannten Pastorenhäuser, die auf das 13. Jahrhundert zurückgehen und die in allen Epochen für ihre jeweiligen Bewohner umgebaut und umgestaltet wurden, mussten restauriert werden.
Das Schicksal des Landhauses am Rupenhorn in Berlin-Charlottenburg war wechselhaft. Für ein Baudenkmal noch verhältnismäßig jung - es ist 83 Jahre alt - hat es schon viele Eigentümer kommen und gehen sehen.
Punkte soweit das Auge reicht. In unregelmäßigen Abständen sind die Küchenwände und -decken einer ehemaligen Bäckerei im fränkischen Diespeck mit roten Farbtupfen übersät. Welcher Maler mag wohl Mitte des 19. Jahrhunderts, als dieses Gebäude errichtet wurde, auf die Idee gekommen sein, den Raum mit Punkten zu versehen - und warum? Nur eines ist gewiss: Er hat diese Art der Gestaltung nicht erfunden, denn gepunktete Küchen lassen sich - zumindest in Franken - schon für die Zeit um 1700 nachweisen.
Hof Grube in Tetekum bei Lüdinghausen wird seit 2008 restauriert und erweist sich immer mehr als ein bemerkenswertes authentisches Zeugnis bäuerlichen Wohnens im Münsterland über sechs Jahrhunderte.
Denkmalpflege ist in der Regel Maßarbeit, jeder Baukörper ein Individuum mit besonderen Ansprüchen. Bei Wohnsiedlungen, die unter Denkmalschutz stehen, geht es hingegen ums Restaurieren im großen Stil, oft um ganze Stadtquartiere inklusive ihrer Wege und Grünflächen. Mit einer solchen Konfektionsarbeit, so möchte man glauben, lässt sich sehr schnell sehr viel erreichen.
Die Stuttgarter Ortsgruppe der GEDOK, des Verbandes der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e. V., nahm 1949 als erste ihre Arbeit wieder auf. Der Vorsitzenden Elle Hofmann gelang es mit der Architektin Grit Bauer-Revellio, 1954 das erste eigene Wohn- und Atelierhaus der GEDOK zu errichten. Seine moderne Funktionalität erhielt 1959 den Paul-Bonatz-Architekturpreis. Jetzt wurde das Denkmal in Stuttgart restauriert.
Auf der Halbinsel Höri im westlichen Bodensee ließen sich in den vergangenen 100 Jahren viele Künstler und Literaten nieder. Monumente Online begibt sich auf ihre Spur. Im Mittelpunkt steht der Maler Otto Dix (1891-1969), dessen Wohnhaus derzeit mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz restauriert wird und 2013 als "Museum Haus Dix" wieder öffnet.
Für zwei kunstsinnige Krefelder Seidenfabrikanten entwarf Ludwig Mies van der Rohe Ende der 1920er Jahre benachbarte Villen: Haus Lange und Haus Esters. Sie waren ein klares Bekenntnis zum Bauhaus-Gedanken. Nach der grundlegenden Instandsetzung der beiden berühmten Wohnhäuser, die heute als Ausstellungsräume für moderne Kunst genutzt werden, lassen sich in Haus Lange sogar wieder die ungewöhnlichen Hebefenster bedienen.
Am westlichen Rand der thüringischen Stadt Gera befindet sich inmitten eines ausgedehnten Waldgebietes ein Meisterwerk des belgischen Jugendstil-Architekten Henry van de Velde. Er entwarf und errichtete die repräsentative Villa in den Jahren 1913 bis 1915 für den Geraer Textilfabrikanten Paul Schulenburg.
Wenn Bauherr und Architekt ein gemeinsames Ziel haben, dann kann nur etwas Gutes dabei herauskommen. So geschehen im südlichen Schwarzwald in Villingen-Schwenningen. Dort erwarb 2008 der Villinger Spitalfonds, eine im 13. Jahrhundert gegründete soziale Stiftung, das denkmalgeschützte "Abt-Gaisser-Haus", um es zu restaurieren und dort ein "Zentrum für Senioren und Behinderte" einzurichten.
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