Städte und Ensembles - Ein Denkmal steht selten allein. Bauwerke, Straßen und Plätze bestimmen das Gesicht von Dörfern und Städten. Renaissance und Barock brachten streng symmetrische Pläne hervor, bei denen schon der Grundriss einer Stadt Schönheit und Regelhaftigkeit verspricht. In anderen Epochen galten unterschiedliche Prinzipien.

  • Wolkenkratzer und ihre Geschichten 08.11.2012 Palmen vor der Top-Etage Palmen vor der Top-Etage

    Palmen vor der Top-Etage

    Tag für Tag, von morgens bis abends, stehen sie Schlange, die Menschen, die mit einem der 57 Aufzüge 10 Meter pro Sekunde, 64 km/h, in die Höhe katapultiert werden wollen. Und zwar in die Höhe von 450 Metern. Stolze Preise werden für den Besuch der Aussichtsetage des Burj Khalifa in Dubai verlangt, umgerechnet 17 Euro mit tagelanger Voranmeldung und 67 Euro bei spontaner Lust auf Ausblick, aber das ist es den mehreren tausend Menschen täglich wert.

  • Was alte Marktplätze erzählen 08.11.2012 Zwischen Brot und Pranger Zwischen Brot und Pranger

    Zwischen Brot und Pranger

    In der mittelalterlichen Stadt spielten sich die wichtigsten Bereiche des Lebens in der Öffentlichkeit ab. Auf den Straßen und Plätzen wurden handwerkliche Produkte hergestellt, Recht gesprochen und leichtere Strafen vollzogen, Kirmes gefeiert, Zähne gezogen und zur Ader gelassen. Vor allem aber wurde gehandelt.

  • Die Besichtigung der Festung Ehrenbreitstein lohnt nicht nur zur Bundesgartenschau 08.11.2012 Festungsbau Zur Eroberung freigegeben

    Zur Eroberung freigegeben

    Aus der Vogelperspektive betrachtet, sind sie oft sternförmige Gebilde, die uns ihre gesamte baukünstlerische Perfektion offenbaren. Ihre Konstruktion geht auf eine ausgeklügelte und über Jahrhunderte entwickelte Ingenieurstechnik zurück. Dennoch wurden die Festungsanlagen in Deutschland lange Zeit nicht als Kulturdenkmale wahrgenommen und im Gegensatz zu Burgen und Schlössern eher gering geschätzt. Die Festung Ehrenbreitstein ist einer von drei Ausstellungsorten der diesjährigen Bundesgartenschau (BUGA) in Koblenz.

  • Die Stadtmauer von Oberwesel 08.11.2012 Welterbe mit 16 Türmen Welterbe mit 16 Türmen

    Welterbe mit 16 Türmen

    Der städtische Viehhirte von Oberwesel am Rhein hatte kein leichtes Leben. Tagsüber musste er die Kühe der Bürger auf die Weiden führen, nachts übte er das Amt eines Brandwächters aus. Hoch oben im 6. Stock des Kuhhirtenturms lag seine Wachstube und darüber hing die Brandglocke. Täglich musste er also über einfache Leitern den hohen Turm besteigen. Sicher hielt er dabei auch zuweilen nach Feinden Ausschau, schließlich lag sein Dienstsitz an der besonders gefährdeten westlichen Stadtmauer am Michelfeld. Noch heute umschließen die Befestigungsanlagen die Stadt auf knapp drei Kilometer fast vollständig.

  • Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken brachte barocken Glanz und Wohlstand 08.11.2012 Schwarze Kohle, weißer Putz Schwarze Kohle, weißer Putz

    Schwarze Kohle, weißer Putz

    Mit Fug und Recht darf man behaupten, dass Saarbrücken und das Saarland eine von der Geschichte gebeutelte Gegend ist. Ein Grenzgebiet, das niemand so wirklich haben wollte und das doch strategisch wichtig genug war, um mehrfach überrannt, verhandelt und ausgebeutet zu werden.

  • Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Gottorp 08.11.2012 Landesvater aus Berufung Landesvater aus Berufung

    Landesvater aus Berufung

    Klare zurückhaltende Linien statt opulenter Prunk - das war wohl die Maßgabe Peter Friedrich Ludwigs, als er Oldenburg zu seiner Residenz machte. Noch heute verleiht die frische Eleganz hell getünchter Gebäude, die hier ab 1785 in klassizistischen Formen entstanden, der Stadt ihr unverwechselbares Bild.

  • Wolfsburg – wie ein Auto eine Stadt schuf 08.11.2012 Wolfsburgs Architektur Kultur im Kofferraum

    Kultur im Kofferraum

    Der freundliche Herr Cramm vom Besucherdienst der Volkswagen AG lächelt stolz. Das Werkforum in Wolfsburg ist mit allen technischen Finessen ausgestattet. "Spüren Sie das leichte Beben unter Ihren Füßen? Das sind die Schwingungen aus dem Presswerk, das einen Kilometer entfernt ist."

  • Interview mit Professor Josef Baulig 08.11.2012 Die städtebauliche Entwicklung Saarbrückens Die städtebauliche Entwicklung Saarbrückens

    Die städtebauliche Entwicklung Saarbrückens

    Städtebauliche Überlegungen über Vergangenheit und Zukunft der Hauptstadt des Saarlands

  • Städtebauer beherrschten sogar die Zugluft 08.11.2012 Die Anatomie einer Stadt Die Anatomie einer Stadt

    Die Anatomie einer Stadt

    Die überwiegende Zahl unserer Städte entstand im 12. und 13. Jahrhundert, zumeist allmählich und damit weitgehend planlos von einer Burg oder einem Kloster als Keimzelle ausgehend. Zum ersten Typ gehört zum Beispiel die nordhessische Stadt Fritzlar, die der nördlichste Vorposten der Erzbischöfe von Mainz war. In der Entfernung eines Tagesritts legte deren ärgster Rivale, Landgraf Ludwig III. von Thüringen, nach 1194 die Stadt Melsungen an.

  • Wie der Zug zum Licht die Häuserlandschaft veränderte 08.11.2012 Von traufen- und giebelständigen Häusern Von traufen- und giebelständigen Häusern

    Von traufen- und giebelständigen Häusern

    Die mittelalterlichen Städte Deutschlands haben überwiegend die giebelständige Bauweise gewählt, das heißt, die schmalen, dafür aber sehr tiefen Häuser stehen mit dem Giebel zur Straße. Dies ergibt, wie man an der Altstadt von Landshut erkennen kann, ein sehr lebendiges, in der Dachzone malerisch bewegtes Straßenbild.

  • Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz engagiert sich an der Ostsee 08.11.2012 Unser Herz hängt an der Hanse Unser Herz hängt an der Hanse

    Unser Herz hängt an der Hanse

    Als in diesem Jahr der 30. Internationale Hansetag im estländischen Pärnu stattfand, packten Künstler im Rahmen eines Kunstprojekts Reisekoffer. Wie kaum ein anderes Utensil steht der Koffer für das Reisen, für die Bewegung, für die Begegnung mit dem Unbekannten. Daher ist er ein sinnfälliges Motiv für die Hanse, waren doch die Kaufleute des mittelalterlichen Hansebunds wochen-, oft monatelang unterwegs, um Waren an weitentfernten Orten des Ostseeraums zu kaufen und zu verkaufen.

  • Weshalb Schleswig-Holsteins Friedrichstadt auch "Klein-Amsterdam" heißt 08.11.2012 Die Stadt der Toleranz Die Stadt der Toleranz

    Die Stadt der Toleranz

    Hätte der Große Kurfürst ein Vorbild gesucht, als er mit seinem Edikt von Potsdam 1685 den Zuzug der Hugenotten nach Brandenburg ermöglichte, er hätte es im Norden gefunden. Denn hier hatte Friedrich III., Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659), bereits 1621 remonstrantische Glaubensflüchtlinge aus Holland eingeladen, sich in seinem Herzogtum niederzulassen. Er gründete auf einer Insel zwischen den Flüssen Treene und Eider die Stadt Friedrichstadt, die die Holländer dann ganz im Stile ihres Heimatlandes errichteten.

  • Die Baden-Badener trumpfen mit Architektur 08.11.2012 Zu Höherem berufen Zu Höherem berufen

    Zu Höherem berufen

    Als Ludwig Wilhelm von Baden-Baden sechs Jahre alt war, ließ ihm sein Vater, Markgraf Ferdinand Maximilian, eine Medaille prägen. Auf der Rückseite zeigt sie einen Adler, dem ein kleinerer Adler folgt. Beide fliegen der Sonne entgegen, in der eine Krone leuchtet. Über dem Motiv steht "Non Deteriora Sequendo" - "Nichts Geringeres verfolgen". Der Hintergrund dazu: 1661 bewarb sich das badische Fürstenhaus um den polnischen Königsthron und präsentierte auch Ludwig Wilhelm als Kandidaten. Das geschah insgesamt dreimal und jedesmal vergeblich: 1661, 1674 und 1697.

  • Die Heilgeistkirche und ihr Spital in Stralsund 08.11.2012 Zuflucht für Alte und Elende Zuflucht für Alte und Elende

    Zuflucht für Alte und Elende

    Als ehedem mächtige Hansestadt am Strelasund verfügt das vorpommersche Stralsund über so manches bauliche Zeichen seiner einstigen Bedeutung. Stolze Kirchtürme prägen die Silhouette von See aus, mächtig aufragende Speichergebäude integrieren sich ins Bild, und für den Näherkommenden vervollständigen die reichen bürgerlichen Giebelhäuser den selbstbewussten Drang nach Höherem.

  • Kloster Roggenburg ist eine Großbaustelle 08.11.2012 Ora Et Labora Ora Et Labora

    Ora Et Labora

    Es ist als großes, kunstvoll ausgestattetes Barockkloster über Bayern hinaus bekannt. Dennoch sind wir diesmal dankbar für die Hilfe des Navigationsgeräts: Denn obwohl sich das Prämonstratenserkloster Roggenburg auf dem höchsten Punkt der Region erhebt, ist es bei der Anfahrt lange nicht zu erblicken, da es von altem Baumbestand umgeben ist.

  • Die Habliks und ihr buntes Haus 08.11.2012 Hablik-Haus Utopien in Itzehoe

    Utopien in Itzehoe

    Planeten kreisen durch das Universum. Auf ihnen türmen sich strahlende Kristalle in den schwarzen Raum. Fenster im Kristallgebirge deuten an, dass sie bewohnt sind. Es sind Stadtentwürfe in fernen Sonnensystemen, so wie sie der böhmische Künstler Wenzel Hablik ab 1909 erdachte.

  • Usedom lockt mit Kaiserbädern und Idylle 08.11.2012 Bäderarchitektur Pommern blau-weiß

    Pommern blau-weiß

    Das Kapital der Ostseebäder ist das Zusammenspiel der ungezähmte Natur des Meeres mit einer lieblichen Architektur.

  • Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt das Wohnen zur Probe in Görlitz 08.11.2012 Schau doch mal rein! Schau doch mal rein!

    Schau doch mal rein!

    Die Wahl fällt schwer, denn in der Jesus-Bäckerei sieht alles lecker aus. Lutz Hohle entscheidet sich für helle Brötchen und eine Kokosmakrone zum späten Frühstück. Er verlässt den kleinen Eckladen in der Görlitzer Altstadt am Nikolaigraben und steigt auf sein Fahrrad, das er vor dem Bildstock nebenan geparkt hat.

  • Vor 90 Jahren forderte das Bauhaus Revolution - statt Dekoration 08.11.2012 Neues Bauen "Fasse dich kurz!"

    "Fasse dich kurz!"

    Fasse dich kurz!", prangt in großen roten Buchstaben über dem Schreibtisch ihres zukünftigen Chefs im Frankfurter Rathaus. Die junge Wienerin Margarete Lihotzky erschrickt über diesen Spruch, als sie im Januar 1926 die Klinke zum Büro des Baudezernenten Ernst May herunterdrückt und beherzt eintritt. In diesem Augenblick kann Lihotzky noch nicht ahnen, dass ihr fast 103 Lebensjahre geschenkt würden und sie in hohem Alter als Erfinderin der Frankfurter Küche und erste Architektin Österreichs gewürdigt werden sollte.

  • Ein Museum in Ravensburgs Humpis-Quartier 08.11.2012 Als der Flipper Pinball hieß Als der Flipper Pinball hieß

    Als der Flipper Pinball hieß

    Pinballs wurden die ersten Flipperautomaten genannt, weil kleine Nadeln das Spielfeld markierten. Man musste geschickt sein, um die Kugeln an ihnen vorbei in das abgegrenzte Feld mit der höchsten Punktzahl zu manövrieren. Wie vielen Gästen der Ravensburger Humpis-Stuben dies gelang, ist nicht überliefert. Der Pinball aber, den ihr Wirt Heinrich König 1930 selbst hergestellt hatte, ist noch erhalten. Er gehört zu den Exponaten des neuen Ravensburger stadthis­torischen Museums, das Anfang Juli im Humpis-Quartier eröffnet wird.

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