Schlösser und Burgen - Eindrucksvolle Silhouetten, wehrhafte Türme und prunkvolle
Räume: Unzählige Burgen und Schlösser zeugen von der herrschaftlichen
Lebenswelt vergangener Epochen. Die
hohen Besucherzahlen sprechen für den Reiz und die magische Anziehungskraft
dieser Denkmale. Ihre Bewahrung ist jedoch ein Kraftakt.
Ihre Form erinnert an das Castel del Monte in Italien. Der achteckige Bergfried ist in Deutschland nahezu beispiellos. Nicht nur dies macht die Burg Steinsberg in Sinsheim zu einem Wahrzeichen der Region.
Macht und Pracht, die Serie zum Tag des offenen Denkmals: Unzählige Staaten bildeten bis ins 19. Jahrhundert das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Die Kleinstaaterei bescherte uns nicht nur eine komplizierte Geschichte, sie hinterließ dank repräsentationswilliger Herrscher auch eine reiche Denkmallandschaft – wie das Beispiel Schaumburger Land zeigt.
Das Hintere Schloss im südthüringischen Henfstädt hat eine spannende Vergangenheit - und kann eine ebensolche Zukunft haben, wenn es nun in letzter Minute vor dem Verfall gerettet wird.
Ein neuer Wind weht durch die alten Gemäuer von Schloss Senden. Was hier gemeinsam von Jugendbauhüttlern und anderen Ehrenamtlichen bewegt wird, ist beeindruckend.
Obwohl die Falkenburg bei Detmold nur noch aus einigen Mauern besteht, ist sie für die Burgenforschung besonders wertvoll.
Rund 15.000 Schlösser und Burgen sind in Deutschland verzeichnet. Im Herbst 2012 ließ die ARD in einer Umfrage Deutschlands 30 beliebteste Schlösser ermitteln: Unangefochten auf Platz 1 liegt Schloss Neuschwanstein, der steingewordene Traum von Bayerns Märchenkönig Ludwig II. Dicht gefolgt von Schloss Ludwigsburg in Baden-Württemberg sowie Schloss Sanssouci in Potsdam.
Dr. Peter Lenk kann eine Menge über das Lingnerschloss erzählen. Dabei lässt er sich beim Gang durch die Baustelle von Staub, Lärm und dem Gewusel der Handwerker in seinen Ausführungen nicht beirren.
Markgräfin Christiane Charlotte ließ Schloss Unterschwaningen ab 1713 von Johann Wilhelm und Karl Friedrich Zocha umbauen und erweitern. Sie starb 1729, und ihr Sohn Carl Wilhelm Friedrich schenkte die Anlage 1733 seiner Frau zur Geburt des Erbprinzen.
Am 16. April 1945 wurde Zerbst, das man das mitteldeutsche Rothenburg nannte, zu 80 Prozent zerstört. 573 Menschen starben und viele bedeutende Bauwerke wurden zu Ruinen. Das barocke Residenzschloss der Fürsten von Anhalt-Zerbst, einer der größten Schlossbauten Sachsen-Anhalts, brannte damals aus. Nur der Ostflügel blieb erhalten, der in den letzten Jahren dank eines rührigen Fördervereins gesichert wurde. Doch es bleibt noch viel zu tun.
Ein ganzer Stadtteil trägt mittlerweile seinen Namen und ist in aller Munde. Doch das Waldschlösschen selbst birgt noch so manches Geheimnis.
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Menschen nach Altdöbern fahren: Manche möchten Lebensabschnitte verarbeiten und sich das Schloss, in dem sie gewohnt haben, als es Kinderheim war, noch einmal ansehen. Zwischen Altdöbern und Pritzen liegt außerdem das ehemalige Tagebau-Gebiet Greifenhain mit dem entstehenden Altdöberner und Gräbendorfer See.
Auf das Jahr genau 600 Jahre lang lebte die Briester Linie der Familie von Bismarck auf ihrem Gut in der Altmark. 1345 erhielt Nikolaus von Bismarck die Güter Briest und Burgstall vom Markgrafen von Brandenburg als Lehen. 1945 wurde die Familie im Zuge der Bodenreform enteignet und von ihrem Anwesen vertrieben. Die sechs Jahrhunderte waren eine lange Zeit, in der die Bismarcks das Gut als Forst- und Wirtschaftsbetrieb ausbauten, bei der regionalen Industrialisierung Vorreiter waren und als Landräte und Kreistagsabgeordnete Politik, Gesellschaft und Kultur in der Region um Stendal prägten.
Heute, wo sich das Prinzenhaus auf dem Plöner Schlossareal längst zu einer bedeutenden Adresse im kulturellen Leben entwickelt hat, kann man sich kaum vorstellen, dass am ersten bundesweiten Tag des offenen Denkmals 1993 gerade einmal fünf Besucher zu einer Führung von Silke Hunzinger durch den Schlossgarten und das Prinzenhaus kamen.
Wie kommen historische Ansichten von La Valletta, der Hauptstadt von Malta, ins schwäbische Dätzingen? Diese Frage stellen sich wohl viele Besucher des dortigen Schlosses.
Über dem Portal von Schloss Friedenstein in Gotha umarmen sich Pax und Justitia. Die Inschrift "Friede ernehret - Unfriede verzehret" ist Programm. Man schreibt das Jahr 1643. Die Verhandlungen zum Ende des schrecklichen Krieges, den man später den Dreißigjährigen nennen wird, haben begonnen. Nach 25 Kriegsjahren ist das Land verwüstet, zahllose Truppendurchmärsche, Plünderungen, Hunger und Pest haben den Menschen zugesetzt.
Bei Sonne scheint das graue Schloss mit seinen Verzierungen und dem blau-gelben Turmfähnchen übermütig mit dem Licht zu kokettieren. Doch wenn sie sich hinter den Wolken versteckt, wirkt der Bau plötzlich düster, als ziehe er sich schmollend zurück.
Es war ein denkmalpflegerischer Balanceakt - die Restaurierung von Schloss Schönhausen in Berlin-Pankow. Die Vorschläge reichten von der originalgetreuen Wiederherstellung des Rokokoschlosses der Königin Elisabeth Christine bis hin zur Bewahrung des Status quo.
Es sollte Luises letzter Besuch in Paretz sein, und sie konnte sich nur schwer trennen. Sie bestellte die Kutsche zum Rohrhaus, das auf dem höchsten Hügel des Dorfes stand. Von dort blickte sie herunter auf das Schlösschen und die Kirche und nahm Abschied von diesem geliebten Ort, in dem sie unbeschwerte und glückliche Tage verbracht hatte. Wenige Wochen später starb die Königin.
Lübeck, 9. Juni 2005 in der Parade 1: Elegant gewandete Menschen mit Sektgläsern in der Hand - darunter Senatoren und ein Bürgermeister - und bunte Fahnen, die vorm girlandengeschmückten Haus flattern, deuten auf ein besonderes Ereignis hin. Mittelpunkt der Veranstaltung: in diesem Fall der Veranstaltungsort selbst. Man begeht die feierliche Übergabe des Palais Rantzau an den neuen Nutzer. Für einen angemessenen musikalischen Rahmen des Festprogramms ist gesorgt, denn der neue Nutzer ist das Management des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Es ist ein sprödes Land. Sagt man. Eine eher stille Gegend. Vielleicht ist das so. Aber jedes Jahr im Sommer blühen in Ostwestfalen-Lippe ungeahnte Schätze auf: Wenn sich Landschaft und Denkmale mit Literatur und Musik vereinigen und einer treuen Anhängerschaft jenseits jeder Hektik Kulturmomente der feinen und behutsamen Art schenken - und das seit zehn Jahren.
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