Öffentliche Bauten - Theater, Bibliotheken, Rathäuser und
Bürotürme prägen das Gesicht unserer Städte. Einige von ihnen wurden über ihren historischen Wert hinaus zu Wahrzeichen. Räume, die allen offen stehen, sind im besten
Sinne Spiegel der Gesellschaft.
Macht und Pracht, die Serie zum Tag des offenen Denkmals: Nachdem die Nationalsozialisten Architektur so wirkkräftig als Propaganda-Instrument eingesetzt hatten, scheute man bei den Staatsbauten der Demokratie lange Zeit die repräsentative Geste.
Das 1960er-Jahre-Ambiente des inszenierten Sozialismus an der Karl-Marx-Allee steht zur Berlinale wieder im Zentrum des Interesses.
Es erinnert an einen großen Tante-Emma-Laden oder an einen "Spiel“-Kaufladen: Für Jung und Alt ist das historische Kaufhaus in Abbehausen ein Denkmal-Erlebnis der besonderen Art.
Zum ersten Mal nach Jahrzehnten des Stillstands setzte sich das Wilhelmsbader Karussell Ende Juli wieder in Gang.
Man hätte sie in Bayreuth vermutet. Doch die größte Sammlung historischer Bühnenbilder in Deutschland lagert in Ravensburg.
Im März öffnete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Türen ihres neuen Sitzes: das Nicolaihaus in Berlins Mitte. Besucher hatten die Gelegenheit, das frisch restaurierte Denkmal zu besichtigen.
Der Alte Zoll in Geislingen stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der weit ausladende seitliche Aufzugsgiebel zeugt von seiner Verwendung als Fruchtkasten. Im Erdgeschoss wohnten die Zollbeamten.
Das Humpis-Quartier in Ravensburg, mitten in der Oberstadt gelegen, hat viel gesehen – und das Museum Humpis-Quartier zeigt seine Geschichte in all seiner Vielschichtigkeit. 60 Räume in insgesamt sieben Häusern – überwiegend aus dem 15. Jahrhundert stammend – bieten dafür den stimmigen Platz.
Die professionelle bibliothekarische Erfassung Tausender von Publikationen ist eine Herausforderung, eine eigene Wissenschaft. Verschiedene Zeiten haben verschiedene Arten der Aufbewahrung von Büchern hervorgebracht: Der Bibliotheksbau hat eine lange Geschichte.
Die Bonner Beethovenhalle ist gerettet - von den Bürgern der Stadt für ihre Bürger. Der Weg dahin war lang. Nun ist er geebnet, und die Restaurierung wird ermöglicht, unterstützt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Wilde Tiere auszustellen, ist ein Grundbedürfnis jeder Zivilisation. Über ihre Behausung machten sich früher Herrscher, heute Zoodirektoren und Architekten Gedanken. Angesichts der Elefanten, Tiger und Giraffen tritt die Architektur in den Hintergrund. Für Denkmalpfleger ist Zooarchitektur ein heikles Thema: Säulengeschmückte Paläste entsprechen einer angemessenen Tierhaltung nicht: Sie müssen umgebaut oder umgenutzt werden.
Es war immer wieder im Fokus der Presse und ist doch zu wenig bekannt: Jetzt wird das Lehmbruck Museum in Duisburg restauriert und ist damit umso mehr einen Besuch wert
Zwischen Berlin und Potsdam überspannt eine symbolträchtige Eisen-Stahlkonstruktion die Havel: Die Glienicker Brücke ist im kollektiven Gedächtnis als Nahtstelle zwischen Ost und West verankert.
Wenn die Sonne brennt und das Pflaster heiß wird, fliehen die Berliner aus der Stadt. Viele zieht es in die Strandbäder, an den Wannsee oder zum Müggelsee. Dort im Südosten bei Köpenick suchen jeden Sommer Tausende eine Abkühlung. Dass das Bad bessere Zeiten erlebt hat, hält die Gäste nicht ab.
In Mannheim gibt es heute noch 20 Wassertürme. Der älteste und prächtigste, zum Wahrzeichen der Stadt geworden, steht seit 1888 am Friedrichsplatz. Der jüngste, den man von März bis August 1911 auf achteckigem Grundriss errichtete, ist der in Seckenheim. Im Inneren dieses rund 38 Meter hohen Turms befand sich ein zylindrischer Behälter aus Stahlbeton, der 350 Kubikmeter Wasser aufnehmen konnte.
Am Eröffnungsabend der Lotterie sind bereits zehn Prozent der Lose verkauft. Die Wolfsburger Bevölkerung setzt damit im Herbst 1968 ein klares Zeichen: Sie will endlich ein Theatergebäude für ihre Stadt, ist die vielen provisorischen Spielstätten leid. Ein Jahr später erfolgt der erste Spatenstich des Hauses am Klieversberg - entworfen von Hans Scharoun, der als einer der wichtigsten Vertreter des Modernen Bauens gilt.
So ruhig und verträumt der Platz im oberfränkischen Limmersdorf in der Regel auch wirkt, einmal im Jahr wird es hier richtig laut. Wenn nämlich die Lindenkirchweih stattfindet und ordentlich gefeiert wird. Dafür zimmert man auf das hölzerne Gerüst, das auf dem untersten Astkranz der Dorflinde aufliegt, in vier Metern Höhe einen Tanzboden, die "Tanzbruck", und baut eine Holztreppe.
Das Karl-Liebknecht-Gymnasium in Frankfurt (Oder) befasst sich im Rahmen von "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule", dem Schulprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, mit einem alten Lichtspieltheater an der Heilbronner Straße.
Die Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der Bonner Schlegelstraße wurde 1954/55 nach Plänen von Sep Ruf als Bayerische Landesvertretung erbaut. Sie ist ein typisches Denkmal der Nachkriegsmoderne. Im Rahmen eines Pilotprojekts für die Bauten der 1950er-Jahre möchte die Stiftung ein Gesamtkonzept zur nachhaltigen Sanierung ihres Hauses entwickeln, das auf andere Nachkriegsbauten übertragen werden kann.
Die Nibelungenhalle in Königswinter wirkt wie ein vergessenes Relikt aus vergangenen Tagen. Die bedeutungsschwere Symbolik aus der nationalbegeisterten Epoche vor dem Ersten Weltkrieg verursacht beim heutigen Besucher in erster Linie Beklemmungen. Beim differenzierten Blick schält sich ein aufschlussreiches Dokument seiner Zeit heraus.
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