Öffentliche Bauten - Theater, Bibliotheken, Rathäuser und Bürotürme prägen das Gesicht unserer Städte. Einige von ihnen wurden über ihren historischen Wert hinaus zu Wahrzeichen. Räume, die allen offen stehen, sind im besten Sinne Spiegel der Gesellschaft.

  • Das Heinz’sche Haus in Bernkastel-Kues 08.11.2012 Artenschutz für Katzenköpfe Artenschutz für Katzenköpfe

    Artenschutz für Katzenköpfe

    Furchterregend blicken die Katzen drein, gebändigt nur durch einen Ring im Maul - die hölzernen Stützbalken tragen sie offenbar mit wenig Fassung. Solch aufwendige Schnitzereien sind am sogenannten Heinz'schen Haus in Bernkastel-Kues zu finden. Laut Inschrift steht es schon seit 1583 am Marktplatz und gehört damit zu den ältesten Fachwerkbauten in dem Moselstädtchen, das reich gesegnet ist mit prächtig verzierten Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

  • Monumente besichtigte den Amtssitz des Bundespräsidenten 08.11.2012 Deutschlands erste Adresse Deutschlands erste Adresse

    Deutschlands erste Adresse

    Die fünfjährige Amtszeit von Bundespräsident Horst Köhler endet in diesem Jahr. Wenn die 13. Bundesversammlung am 23. Mai 2009 ein neues Staatsoberhaupt wählt, wird er, neben der Hochschulprofessorin Gesine Schwan und dem Schauspieler Peter Sodann, erneut kandidieren. 2006 bezog der Schirmherr der Deutschen Stiftung Denkmalschutz seinen damals frisch sanierten Amtssitz.

  • Burscheids Badehaus ist jetzt Kulturzentrum 08.11.2012 Träume in der Badewanne Träume in der Badewanne

    Träume in der Badewanne

    Eine halbe Stunde lang für vierzig Pfennige warm duschen - an diese "rosigen" Zeiten können sich noch viele in und um Burscheid im Bergischen Land erinnern. 1914 leistete sich die Stadt im Zeichen der Volkshygiene und allgemeinen Gesundheitsvorsorge - seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein großes soziales Thema - eine "Städtische Badeanstalt". Geplant wurde sie vom Architekten Willy Esser aus Viersen, der sich bereits 1906 mit dem dortigen Stadtbad, das ebenfalls ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist, einen Namen gemacht hatte.

  • Nur wenige Kioske überlebten die 50er Jahre 08.11.2012 Milch vom Fliegenpilz Milch vom Fliegenpilz

    Milch vom Fliegenpilz

    Die Signalwirkung ist ihm nicht abzusprechen: Schon kleine Kinder lernen schnell, im Wald einen Fliegenpilz zu erkennen und sich tunlichst von ihm fernzuhalten. Dass ausgerechnet einer der giftigsten Vertreter seiner Art in den fünfziger Jahren zum Konsum gesunder Milchprodukte anregen sollte, war kein Widerspruch.

  • Das Bremerhavener Auswandererhaus hält Erinnerungen lebendig 08.11.2012 Stadt des Abschieds Stadt des Abschieds

    Stadt des Abschieds

    Nicht immer lassen sich Geschichten von Auswanderern als Erfolgs-Märchen erzählen. Für die 17-jährige Mar­tha Hüner aber wird 1923 der Traum vom neuen - besseren - Leben wahr. Am 10. Dezember, als sie am Kai von Bremerhaven auf die Abreise wartet, weiß sie dies noch nicht. Bislang hat sie ihren Stadtteil Geestemünde noch nie verlassen, und nun reist sie ganz allein nach Amerika.

  • Der Chinesische Pavillon ist wieder kosmopolitisch 08.11.2012 Konzert der "staubigen Schuhe" Konzert der "staubigen Schuhe"

    Konzert der "staubigen Schuhe"

    Die letzten Töne der phantasievollen und farbenprächtigen Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Peking waren kaum verklungen, da trafen sich am 24. August 2008 Musikliebhaber in einem ganz besonderen Dresdner Denkmal: dem Chinesischen Pavillon im Stadtteil Weißer Hirsch. Dort spielte die Slowakische Sinfonietta unter Leitung von ­Georg Mais im Rahmen der Konzertreihe Grundton D, einer Initiative von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz.

  • Die Wunderkammer in Halle 08.11.2012 Gründlers Kuriositätenschau Gründlers Kuriositätenschau

    Gründlers Kuriositätenschau

    Nichts ist wohl spannender für Kinder, als in der Spielkiste der Freunde zu stöbern. Was es dort alles zu entdecken gibt: eine Holzente mit Lederfüßen, einen getrockneten Ast, ein Smarties-Fernrohr, weiter unten Wäscheklammern, Kastanien vom vergangenen Herbst und auf dem Boden ein Katzenkalender aus der Apotheke.

  • Eine kleine Kulturgeschichte des Kinos 08.11.2012 Kinos Zweimal Sperrsitz, bitte!

    Zweimal Sperrsitz, bitte!

    Das Ritual war noch nicht geläufig. Als das Licht im Saal gelöscht wurde, machte sich zunächst Unruhe, dann gespannte Stille breit, "und gar viele sahen wir schließlich mit offenem Mund dasitzen, vor lauter Staunen über das bewegliche Bild auf der weißen Wand". 1895 gilt als das Geburtsjahr des Kinos in Europa.

  • Das ehemalige Gefängnis von Otterndorf 08.11.2012 Manager in Haft Manager in Haft

    Manager in Haft

    Wie schafft man Fluchtwege in einem Haus, aus dem man eigentlich nicht fliehen soll? Das war vielleicht das spannendste Problem, vor dem Dr. Ulrich Nöhle stand, als er in den letzten beiden Jahren das von ihm erworbene ehemalige Gefängnis im niedersächsischen Otterndorf sanierte. Denn wo früher Schwarzbrenner und Hühnerdiebe, aber auch "schwere Jungs" einsaßen, werden sich schon bald Führungskräfte der Wirtschaft für ein paar Tage zurückziehen können.

  • Das Glockenspiel am Münchner Rathaus 08.11.2012 Bierwalzer und Meistersinger Bierwalzer und Meistersinger

    Bierwalzer und Meistersinger

    Besucher aus allen Teilen der Welt haben schon zu ihm aufgeschaut: Wenn um 11 Uhr das Glockenspiel am Turm des Neuen Rathauses erklingt, dann bildet sich eine Menschentraube auf dem Münchner Marienplatz. Als sich die 32 lebensgroßen Figuren vor fast 100 Jahren in Bewegung setzten, konnte die Stadt auf das erste elektromechanisch betriebene Glockenspiel Europas stolz sein.

  • Vom Glück und Pech der Pferderennbahnen 08.11.2012 Im Galopp gegen die Zeit Im Galopp gegen die Zeit

    Im Galopp gegen die Zeit

    Nie fehlte Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha an einem der Renntage. 1878 hatte er höchstpersönlich die 170.000 Reichsmark gegeben, mit denen auf dem Boxberg bei Gotha die Rennbahn angelegt werden konnte. Der Herzog war infiziert.

  • Ein Wandgemälde in Frankfurts Universität 08.11.2012 Das übertünchte Arkadien Das übertünchte Arkadien

    Das übertünchte Arkadien

    Manchmal muss man Irrtümern mit dem Skalpell zu Leibe rücken. So geschehen in Frankfurt am Main. Dort war ein scharfes, filigranes Werkzeug nötig, um zu entfernen, was frühere Generationen nicht gewagt hatten: Geschickten Händen gelang es nach über 70 Jahren, hartnäckige Dispersionsfarbe von der Wand zu lösen. Auf fünf Metern Länge und dreieinhalb Metern Breite erschien auf diese Weise ein Kunstwerk der Klassischen Moderne aus dem Jahr 1929 wieder: das Fresko des Beckmann-Schülers Georg Heck (1897-1982).

  • Sanatorium Dr. Barner 08.11.2012 Wo Lebensreformer zur Erholung kamen Wo Lebensreformer zur Erholung kamen

    Wo Lebensreformer zur Erholung kamen

    Am Anfang versucht man sich noch gegen den so oft gehörten Vergleich mit dem "Zauberberg" von Thomas Mann zu wehren. Aber warum eigentlich, fragt sich der Besucher, wenn er das Sanatorium Dr. Barner betritt: Zu schnell ist er dieser Atmosphäre von Zeitlosigkeit und Ruhe verfallen, der der Dichter 1924 in seinem Roman so wunderbar ein Denkmal setzte.

  • Das Festspielhaus in Dresden-Hellerau 08.11.2012 "Laboratorium einer neuen Humanität" "Laboratorium einer neuen Humanität"

    "Laboratorium einer neuen Humanität"

    Die Träume von einer besseren Welt sind ebenso alt wie diese selbst. Egal, ob als Paradies oder Utopia, als Arkadien oder Atlantis apostrophiert, die Suche nach Möglichkeiten eines konfliktfreien und selbstbestimmten Miteinanders ist diesen Idealen - wie unterschiedlich geartet sie im Einzelnen auch sein mögen - stets gemeinsam.

  • Das Erikahaus in Hamburg-Eppendorf 08.11.2012 Ein Spiel von Farbe und Licht Ein Spiel von Farbe und Licht

    Ein Spiel von Farbe und Licht

    Orange, rote und gelbe Farben leuchten von der Decke und den Wänden. Der Anstrich sieht nach einem Experiment aus dem Jahr 2000 aus. Was den Großen Saal des Erika-Hauses im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf fröhlich macht, ist aber die Farbenlust der zwanziger Jahre.

  • Das ehemalige jüdische Krankenhaus in Köln 08.11.2012 Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum

    Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum

    Mit dem Begriff "Asyl" verbinden wir zuallererst das Recht auf Schutz vor Verfolgung. Dieser Gedanke ist nicht neu, denn schon in der griechischen und römischen Antike war jeder den Göttern geweihte Ort Freistatt, erlangten Verfolgte Schutz, indem sie heilige Stätten betraten oder heilige Personen berührten. Seit Konstantin dem Großen wurde das Asyl auf Kirchen, Klöster und christliche Hospitäler übertragen, die Hilfsbedürftige und Obdachlose vorübergehend in ihren Mauern aufnahmen.

  • Europas ältester Aussichtsturm in Fachwerk 08.11.2012 Sehlust am Possenstein Sehlust am Possenstein

    Sehlust am Possenstein

    An diesen herrlichen Frühsommertagen zieht es die Menschen ins Grüne. Sie wollen die seichte Luft schöpfen und sich von der Sonne wärmen lassen. Sie fühlen sich so wohlig leicht und beschwingt, dass sie am liebsten wie die Vögel umherfliegen und die Natur umarmen möchten. Doch da dem Menschen die Gabe des Fliegens nicht gegeben ist, begibt er sich auf Aussichtstürme.

  • Das ehemalige Leipziger Reichsgericht 08.11.2012 Einschüchtern war Absicht Einschüchtern war Absicht

    Einschüchtern war Absicht

    In der Nacht zum 28. Februar 1933 schlugen Flammen in den Himmel über Berlin: Unbekannte hatten im Reichstag Feuer gelegt. Hitler sprach sofort von einem kommunistischen Komplott und läutete mit der Reichstagsbrandverordnung das Ende der Demokratie ein. Die Gegenseite unterstellte ihrerseits eine Verschwörung Görings. Nun sollten am Leipziger Reichsgericht die Hintergründe geklärt werden: Im Herbst 1933 fand dort der Reichstagsbrandprozess statt, der sich über mehrere Monate hinzog.

  • Der Schönhof in Görlitz 08.11.2012 Ein Museum für alle Schlesier Ein Museum für alle Schlesier

    Ein Museum für alle Schlesier

    Viele Schlesier, die am Ende des Zweiten Weltkriegs vor der Roten Armee flüchteten, schlossen zuvor sorgfältig ihre Haustüren ab und steckten die Schlüssel ein - in der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr. Später, als die organisierte Vertreibung begann und das Mitnehmen von Haustürschlüsseln verboten wurde, hielten sich die meisten nicht daran.

  • Eine kleine Kulturgeschichte der Mädchenbildung 08.11.2012 Die allerbesten Schulen – auch für die Maidlein Die allerbesten Schulen – auch für die Maidlein

    Die allerbesten Schulen – auch für die Maidlein

    In seiner flammenden Schrift an die "Radherrn aller stedte deutsches lands" beklagte Martin Luther 1524 das niedrige Niveau des Schulunterrichts. Ganz unschuldig war er an dieser Entwicklung nicht, denn bis zur Reformation blieb es dem Klerus vorbehalten, Bildung zu vermitteln. Nun waren die Klöster aufgelöst und viele Lehrer geflohen. Luther forderte daher "die allerbesten Schulen (...) für Knaben und Maidlein an allen Orten aufzurichten".

© 2023 Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Monumente Online • Schlegelstraße 1 • 53113 Bonn