Gedenkstätten - Das sind Erinnerungsorte wie Bauwerke der NS-Zeit oder der DDR, Kriegerdenkmale und Grenzanlagen. Kontrovers sind die Meinungen, wie mit den historischen Relikten umgegangen werden soll. Wertvoll sind sie alle: Denn die architektonischen Zeugnisse regen dazu an, die Vergangenheit zu reflektieren und aufs Neue zu entdecken.
Sie sind die Pfeiler des Glaubens und die Höhepunkte jeder Kulturreise: die Stadtkirchen. Wie aufwendig deren Schutz und Pflege auf Dauer sind, erschließt sich dem Besucher oft nicht. Dabei tragen gerade Kirchen zur Attraktivität und Authentizität von Reisezielen bei.
Irdisches Leben ist vergänglich. Mit Epitaphien sollten unvergängliche Andachtsbilder geschaffen werden. Jedoch leiden vor allem die an Kirchenfassaden angebrachten Grabdenkmäler und auch im Innenraum ist ihre Restaurierung eine Herausforderung.
Noch vor einigen 100 Jahren gehörte das Hämmern der Schmiede wie das Kirchturmläuten zum Alltag der Menschen. Heute sind Metallgestalter besonders für den Denkmalschutz unersetzliche Partner.
Die ehemalige Synagoge in Görlitz wurde als einzige Synagoge in Sachsen in der Pogromnacht 1938 nicht zerstört, dennoch verfiel sie später und muss restauriert werden.
Krieger- und Ehrenmäler, die an gefallene Soldaten erinnern, gibt es weltweit beinahe in jedem Ort und in den unterschiedlichsten Ausführungen. Man schätzt, dass alleine in Deutschland über 100.000 stehen. Auf dem Gelände des Fußballclubs SpVgg Greuther Fürth steht ein ganz Besonderes: Das aus zwei Granithälften gearbeitete Denkmal hat die Form eines Fußballs. Im Inneren birgt es eine Kassette mit den Namen der Gefallenen.
Am Südhang des Weimarer Ettersbergs weist ein weithin sichtbares Mahnmal auf die vielen Opfer des Konzentrationslagers Buchenwald hin. Eindrucksvoll bekrönt wird das Mahnmal von der 1954-58 in Gedenken an die Häftlinge errichteten Skulpturengruppe von Fritz Cremer.
Der Eintritt in die andere Welt, in die Welt der Anderen, befindet sich an einer Autobahnraststätte an der A2, dort, wo auf dem Weg von Hannover nach Berlin oder umgekehrt eigentlich ganz profanen Bedürfnissen nachgegangen wird. Ein eingerüsteter Wachturm, eine Reihe angerosteter Lichtmasten stehen unauffällig an der Seite.
Es soll ein Sommer der Versöhnung werden, auch wenn das Fest militärisch klingt. Leipzig feiert den 200. Jahrestag der Völkerschlacht.
Synagogen waren einst ein wichtiger Teil der Baukunst in Deutschland, leider sind sehr viele von den Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht 1938 zerstört worden. Die erhaltenen haben deshalb eine ganz besondere religions- und baugeschichtliche Bedeutung.
Sechs Tage der Woche kämpfen wir mit der Welt, ringen wir dem Boden seinen Ertrag ab; am Sabbat gilt unsere Sorge vor allem der Saat der Ewigkeit, die in unsere Seele gesenkt ist. Abraham J. Heschel (1907-1972)
Die genaue Zahl der Kriegsgefangenen, die im Lager Sandbostel bis 1945 starben, ist nicht bekannt. Sie ist auch vollkommen irrelevant, denn das Leid jedes einzelnen war zu viel. Die Bedingungen, unter denen die meisten von ihnen im Lager leben mussten, waren weit entfernt von den Maßgaben der Genfer Konventionen. Als die Briten das Lager am 29. April 1945 befreiten, waren sie von den Zuständen derart entsetzt, dass sie in den umliegenden Dörfern Vergeltung üben wollten. Ein Pastor konnte dies in letzter Minute verhindern.
Seit dem 25. März weisen drei "Stolpersteine" in Schwedt darauf hin, dass hier die jüdische Familie Meinhardt ihren letzten selbstgewählten Wohnsitz hatte. Sie wurde in den 1940er Jahren deportiert und in Auschwitz beziehungsweise Treblinka ermordet. In 500 Orten Deutschlands und mehreren Ländern Europas verlegte Gunter Demnig bisher seine Stolpersteine, mit denen er an die Opfer der NS-Zeit erinnern möchte. Die Steine für die Familie Meinhardt sind die ersten, die der Künstler in Schwedt in den Boden einließ. Das "Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus Schwedt" hatte zuvor die benötigten Mittel gesammelt.
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