Denkmalarten Wohnhäuser und Siedlungen Denkmale in Gefahr Ausgabe Nummer Juni Jahr 2024

Fluthilfecamp II

Freiwillige lindern die Not

Im Juni 2024 organisiert die DSD zum zweiten Mal praktische Fluthilfe: Wieder konnte die Stiftung rund 300 Teilnehmer der Jugendbauhütten aus dem ganzen Bundesgebiet motivieren, für zwei Wochen ins Ahrtal zu kommen.

Nach dem großen Erfolg des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten im Ahrtal 2023 findet in diesem Sommer die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) organisierte Hilfsaktion erneut statt. Vom 8. bis zum 23. Juni 2024 werden wieder über 300 aktive und ehemalige Teilnehmer des DSD-Projektes Jugendbauhütten, dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege, aus dem ganzen Bundesgebiet in die Ahrregion kommen. In ihrer Freizeit setzen sich die Helfer unentgeltlich zum Aufbau der von der Katastrophe schwerbeschädigten historischen Bauten ein. „Kulturgut in Gefahr! Wir helfen weiter“, lautet das Motto dieses zweiwöchigen Einsatzes.

Sie kommen wieder, um zu helfen: Das erfolgreiche Fluthilfecamp 2023 wird in diesem Juni fortgesetzt.
© Barbara Wendling
Sie kommen wieder, um zu helfen: Das erfolgreiche Fluthilfecamp 2023 wird in diesem Juni fortgesetzt.

In den beiden Juniwochen arbeiten die jungen Freiwilligen an verschiedenen historischen Bauten im Flutgebiet. Damit tragen sie nicht nur zum Wiederaufbau bei, sondern machen den Eigentümern auch wieder Mut. „Es gibt immer noch einen großen Bedarf an helfenden Händen, auch wenn die Unglücksnacht schon drei Jahre her ist. Einige der Gebäude, an denen die Freiwilligen in diesem Jahr arbeiten, kennen wir schon aus dem Vorjahr, andere Häuser sind dazugekommen“, erläutert Laura Haverkamp, Projektverantwortliche bei der DSD. 

  

    Was ihre Spende bewirken kann


     - 1 Leichtlehmstein 2 €
     - 10 Paar Arbeitshandschuhe 29 €
     - 1 m Eichenholz für Fachwerk 55 €
     - ½ Tonne Lehm-Unterputz 95 €


   (beispielhafte Nettokosten)


 

Vom oberen Ahrtal bis Bad Neuenahr-Ahrweiler und über die Landesgrenze hinaus ins nordrhein-westfälische Swisttal werden die jungen Freiwilligen an mehr als 20 Objekten unter Anleitung von erfahrenen Fachleuten beim Wiederaufbau helfen.


Undurchdringliche Bürokratie und ausbleibende Versicherungsleistungen führen dazu, dass der Wiederaufbau sehr schleppend verläuft. Deshalb werden die ehrenamtlichen Helfer im Ahrtal weiterhin gebraucht. Umso wichtiger ist der Einsatz der jungen Menschen, die handwerkliche Vorerfahrungen aus verschiedenen Bereichen mitbringen.

© Jugendbauhütten
© Jugendbauhütten
Um die ehemalige Synagoge in Dernau mit ihrer Kölner Decke kümmern sich auch in diesem Jahr wieder junge Helfer.
© Jugendbauhütten
© Jugendbauhütten
Beim Winzerhäuschen in Reimerzhoven können die Freiwilligen in verschiedenen Gewerken ihre Fähigkeiten einbringen.
© Jan Bosch
© Jan Bosch
Teilnehmerin des Fluthilfecamps 2023 in Mayschoß am Hofgut Arenberg Forst. In diesem Jahr sind weitere Gebäudeteile des großen Anwesens an der Reihe.
 
 
© Jugendbauhütten
Um die ehemalige Synagoge in Dernau mit ihrer Kölner Decke kümmern sich auch in diesem Jahr wieder junge Helfer.
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© Jugendbauhütten
Beim Winzerhäuschen in Reimerzhoven können die Freiwilligen in verschiedenen Gewerken ihre Fähigkeiten einbringen.
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© Jan Bosch
Teilnehmerin des Fluthilfecamps 2023 in Mayschoß am Hofgut Arenberg Forst. In diesem Jahr sind weitere Gebäudeteile des großen Anwesens an der Reihe.
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„Die Not der Menschen vor Ort ist immer noch groß. Darum ist es uns so wichtig, weiterzuhelfen. Wir freuen uns riesig über die überwältigende Resonanz, auf die unsere Aktion auch dieses Jahr wieder stößt“, sagt Dr. Steffen Skudelny, DSD-Vorstand, und ergänzt: „Mit den Freiwilligen und dank des enormen Einsatzes des DSD-Teams lösen wir unser Versprechen ein: Wer von Katastrophen betroffen ist, kann auf unsere Unterstützung bauen.“


Julia Greipl

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Die Mühle in Kreuzberg ist in diesem Jahr zum ersten Mal als Baustelle dabei.
© Jugendbauhütten
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