Wohnhäuser und Siedlungen April 2017 P
Evangelische Pfarrhäuser sind nicht nur die vier Wände protestantischer Pastorenfamilien, sondern hatten im Laufe der Geschichte eine wichtige und wechselnde kulturhistorische Bedeutung.
Ein Gebäude von besonderer Architektur, eingebettet in die Natur und versteckt in einem malerischen Garten: Das evangelische Pfarrhaus als Sinnbild eines Idylls, das Geborgenheit verheißt und für gelebte Tugenden steht. Schon seit der Reformation ist das evangelische Pfarrhaus nicht nur der stattliche, nah bei der Kirche platzierte Bau, der den christlichen Glauben verkörpert. Als Wohnhaus einer Familie ist es Ausdruck einer besonderen Lebensform und eine andere kulturgeschichtliche Institution als das katholische.
Evangelische Pfarrhäuser haben unzählige Biographien hervorgebracht, die ihre Zeit prägen und prägten und doch gegensätzlicher nicht sein könnten: Einige Theologen und deren Kinder entwickelten sich zu Größen auf dem Gebiet der Wissenschaft, Musik und Geistesgeschichte, andere wurden starke politische Instanzen. Um 1900 recherchierte der katholische Rechtsprofessor Johann Friedrich von Schulte in der Allgemeinen Deutschen Biographie aus 1.600 wichtigen Deutschen über die Hälfte Pfarrerskinder. Ist das ein Zufall? Besitzt das protestantische Pfarrhaus tatsächlich einen Nährboden für diese Entwicklung?
Einen eigenen Architekturtyp gibt es für Pfarrhäuser nicht. Von der Fachwerkkonstruktion bis zur Jugendstilvilla kann die äußere Hülle der Pastorenwohnung so vielfältig sein wie die Baukunst in den Regionen selbst. Errichtet wurden die Pfarrhäuser von den Kirchengemeinden, die die Theologen mietfrei wohnen ließen. Die Häuser waren meist nicht nur der Mittelpunkt des Ortes, sondern auch das geistige Zentrum, für Einheimische schnell erreichbar und für Fremde sofort erkennbar. Im Erdgeschoss lagen die Räume der Gemeinde, die Familienwohnung in der Regel im ersten Obergeschoss.
Bis heute ist der in seiner „Dienstwohnung“ residierende Pfarrer für die Gemeinde sichtbar und ansprechbar. Weil sich sein Amt von jeher nicht von der Privatsphäre trennen ließ, war immer die gesamte Familie mit eingebunden. Zwischen Himmel und Erde nahm man sie als gleichermaßen profane wie „heilige“ Familie wahr, die das ideale Christentum vorzuleben hatte: fromm, gottgefällig und moralisch unbedenklich. Nur so konnte das von außen beäugte Pfarrhaus mit seinen Anliegen einflussreich und glaubhaft in die Gesellschaft vordringen. Anders als der katholische Geistliche galt der evangelische Pfarrer immer als Mann Gottes mit Familienanschluss, der sich mit Haushalt, Eheführung und Kindererziehung bestens auskannte. Seine Kompetenz offenbarte sich in der wohlgeratenen, notfalls auch mit harter Hand geformten Familie. Denn die Glaubwürdigkeit seiner Sonntagspredigt wurde am eigenen Haussegen gemessen.
Die Vorstellung vom Pfarrhaus als intakter Welt, in der alles seinen festen Platz einnimmt, wo sich die Familie dem Vater unterordnet, kommt nicht von ungefähr. Das Familienleben der Luthers galt im 18. und 19. Jahrhundert als verwirklichtes Ideal. Sie gerieten zum Urbild der Pfarrfamilie. Dabei wohnten nicht die Luthers, sondern die Bugenhagens in einem der ersten Pfarrhäuser. Denn Martin Luthers Mitstreiter Johannes Bugenhagen hatte die Pfarrstelle in der Wittenberger Stadtkirche inne. Martin Luther war hingegen Theologieprofessor und Prediger. (Einen Monumente-Beitrag zum Leben der Luthers in Wittenberg finden Sie hier).
Über
Jahrhunderte waren heile Verhältnisse im Pfarrhaus allerdings die Ausnahme. Um
möglichst rasch evangelische Pastoren installieren zu können, kamen nach der
Reformation viele sacerdotes simplices ins Amt. Diese gläubigen Laien,
Handwerker und im besten Fall Lehrer oder Stadtschreiber, stiegen ohne
theologische Ausbildung auf die Kanzel und machten zuweilen durch eine
ausschweifende Lebensführung auf sich aufmerksam. Während gebildete Pfarrer in
den Städten eine Frage des Prestiges waren, entwickelte sich auf dem Land ein theologisches
Proletariat. Die Pfarrer standen in finanzieller Abhängigkeit zu ihren
Landesherren, weltliche und kirchliche Autoritäten in Personalunion, die ihnen
keine ausreichende Besoldung garantierten. Zur Sicherung der Existenz blieb den
Pastoren nichts anderes übrig, als ein hartes Bauernleben zu führen und sich
von den Erträgen der zum Pfarrhaus gehörenden Pfründen zu ernähren. Zur Ernte
vom Kirchenland kamen zusätzliche Abgaben aus der Landwirtschaft des
Kirchspiels, das sogenannte Messkorn. Darüber hinaus erbrachten die Gläubigen
freiwillige Präsente wie Lebensmittel oder Dienstleistungen.
Beim Anblick der heute überlieferten Pfarrgärten mit ihrer Staudenpracht stellt man sich die Pfarrer aus der Geschichte gerne als Pflanzenliebhaber und Züchter edler Blumensorten vor. Der klassische Pfarrhausgarten war aber weitaus bescheidener. Er besaß Blumen- und Nutzbeete, es gab die Streuobstwiese und einen Teil, in den sich der Pastor zurückziehen konnte. Dennoch avancierten unter den Theologen einige Gartenfreunde zu Spezialisten auf diesem Gebiet. Für den thüringischen Pfarrer Johann Peschel etwa war sein Buch der Garten-Ordnung von 1597 ein willkommener Nebenerwerb. In dieser ersten deutschsprachigen Publikation zum Thema dokumentierte er für Bürgertum und Adel ausgeklügelte Entwürfe nach allen Regeln der Geometrie, wobei sein besonderes Augenmerk auf Irrgärten lag.
Nachdem sich die Geistlichen erst einmal mit den Grundlagen der Landwirtschaft vertraut gemacht hatten, gaben sie nach und nach ihr Wissen weiter, zum Beispiel in Form der Hausväterliteratur. Diese Ratgeber beantworten nicht nur Fragen rund um die Haushalts- und Familienführung, sondern beschäftigen sich auch mit Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Imkerei, Vieh- und Fischzucht. Sie beinhalten sogar Sammlungen von Kochrezepten, weshalb sie als Vorläufer unserer modernen Kochbücher gelten können.
Manche Theologen entwickelten so viel Begeisterung für die Landwirtschaft, dass sie darangingen, diese Disziplin zu verwissenschaftlichen. Einer von ihnen war der „Kartoffelpropst“ Philipp Ernst Lüders (1702–86). Der Gründer der Königlich Dänischen Ackerakademie, eines Zusammenschlusses von Bauern, Lehrern und Pastoren, verteilte kostenfreies Saatgut an die Bevölkerung, um den Feldfrucht- und Ackerbau zu verbessern. Seine Akademie musste er allerdings schon nach vier Jahren schließen, weil geistliche Vorgesetzte aus Kopenhagen Anstoß an diesem – wie sie es empfanden – weltlichen Treiben nahmen.
Der Beginn des 19. Jahrhunderts markiert eine Zeitenwende, an der sich das Pfarrhaus zu einem Hort der Bildung und der Kultur wandelte. Die finanzielle Situation der Bewohner blieb zwar schwierig, doch sie besserte sich dort, wo der Staat nach und nach zur Entlohnung beitrug. Preußen verbeamtete Pfarrer nach dem Vorbild höherer Staatsdiener, und die feste Besoldung löste das mittelalterliche Pfründensystem ab. Außerdem begannen Theologen, die Pfarrländereien zu verpachten und von den Erlösen zu leben. Getragen vom Geist der Aufklärung betätigten sie sich in der Philosophie, Literatur und Musik. Die Erziehung der Söhne und Töchter, die gleichermaßen Schulen besuchten, hatte jedoch Priorität.
Die gastfreundlichen, offenen Pfarrhäuser, in denen Familienmitglieder, Freunde und Fremde ein- und ausgingen, waren Schmelztiegel von Ideen. Wie in kunstsinnigen Salons kam man nicht nur zur Bibellektüre und Bibelauslegung zusammen, sondern rezitierte Literaturklassiker und machte Hausmusik. Vor allem auf dem Land waren Pastoren meist die einzigen Akademiker im Ort und Kulturträger. Als Geistesadel wollten sie sich und ihre Familien von den Feudalherren abgrenzen. Ihre Statussymbole waren die musisch-humanistische Bildung und Erziehung.
Die Wissensgebiete der Pfarrer ergaben sich oft aus ihrem Interesse am unmittelbaren Umfeld, wie bei Pastor Heinrich Höhn, den seine 1917/18 publizierten Studien zu heimatlichen Bräuchen zum Mitbegründer der Volkskunde machten. Andere Theologen wagten sich ins fremde Gebiet der Naturwissenschaft vor. Als genialer Erfinder physikalischer und astronomischer Apparate erwies sich Phillip Matthäus Hahn (1739–90), der schon während seiner theologischen Ausbildung Teleskope und Sonnenuhren baute. Seine astronomischen Uhren und Instrumente waren so kompliziert konstruiert, dass ihr Bau nur mit besonderen Rechenmaschinen funktionierte, die er eigens dafür entwickeln musste. Das Glanzstück des von seinem Förderer Herzog Carl Eugen von Württemberg respektvoll Gottes Uhrmacher genannten Theologen war eine Weltmaschine. Das vielschichtige Gerät mit seinen Kalendarien und Weltbildern entstand aus dem Wunsch, die Welt berechnen zu können. Das Zifferblatt, das das Weltalter anzeigt, endet im Jahr 1836: das von den Pietisten damals erwartete Datum der Apokalypse. Hahn und seine Weltmaschine stehen für eine Zeit des Forschungsdrangs, in der sich Aufklärung, Naturwissenschaft und theologische Überlegungen keinesfalls ausschlossen.
Arm an Besitz, aber reich an Bildung wirkte sich der im heimischen Studierzimmer ausgelebte Wissensdurst der Väter auch auf die Neigung vieler Pfarrerskinder – allerdings nach außen nur auf die Söhne – aus. Alfred Edmund Brehm wuchs zwischen präparierten Vögeln auf, war sein Vater doch nicht nur Pastor, sondern auch ein passionierter Vogelkundler. Alfreds Weg zum Tierforscher und zum Autor populärwissenschaftlicher zoologischer Klassiker wie „Brehms Tierleben“ verdanken sich diesem besonderen Elternhaus. Heinrich Schliemann, der als Ausgräber des bronzezeitlichen Trojas in die Geschichte einging, verbrachte seine Kindheit zwischen lateinischen und griechischen Schriften, während der in einem armen Pfarrhaushalt groß gewordene Theodor Mommsen zu einem der bedeutendsten Historiker des 19. Jahrhunderts wurde. Als erster Deutscher mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, machte ihn sein Buch über die römische Geschichte populär. Die drei Genannten stehen nur stellvertretend für eine Vielzahl von Pfarrerssöhnen, die wegweisende Wissenschaftler wurden – inspiriert durch das bildungsbürgerliche Umfeld, angetrieben durch protestantische Disziplin.
Seit der Reformation waren die Pfarrhäuser kein wirklich politischer Ort. Zu den eigentlichen Trägern der evangelischen Kirche hatten sich Fürsten und Reichsstände etabliert, von deren Wohlwollen die Pastoren – als direkte Untertanen – abhängig waren: Das Pfarrhaus gab sich als Herzstück des Staates, nicht als sein Kritiker. Selbst nach der Trennung von Staat und Kirche in der Weimarer Verfassung änderte sich nicht viel an der Politikferne im Pfarrhaus.
Der Wandel begann 1933, wenn auch nicht von der Mehrheit der Pastoren getragen. Viele von ihnen begrüßten zunächst das NS-Regime, von dem sie sich einen christlich geprägten Staat erhofften. Es gründete sich die Deutsche Evangelische Kirche, die Verwirklichung der bereits 1871 geborenen Idee einer Reichskirche. Mit dem Aufstieg der Deutschen Christen, die der NS-Ideologie innerhalb der evangelischen Kirche Raum geben und sie organisatorisch in das System einbinden wollten, keimte Protest auf. Als der bereits für Beamte geltende Arierparagraph auch für protestantische Geistliche jüdischer Herkunft eingeführt wurde, rief der Dahlemer Pfarrer Martin Niemöller zusammen mit dem Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer und anderen den Pfarrernotbund ins Leben. Niemöller steht für die Pastoren seiner Zeit, die, national-konservativ eingestellt, zunächst nicht grundsätzlich gegen das Regime waren. In der Vereinnahmung der Kirche durch den Staat sahen sie vielmehr die Bekenntnisfrage berührt: Kirchliches Handeln sollte allein an den biblischen und reformatorischen Schriften ausgerichtet sein. (Einen Monumente-Beitrag zum Niemöller-Haus finden Sie hier)
Bis Januar 1934 zählte der Pfarrernotbund rund 7.000 Mitglieder und unterstützte als solidarisches System ideell und finanziell die vom Arierparagraphen betroffenen Kollegen, die aus ihren Ämtern verdrängt wurden. Aus dem Wunsch, die kirchliche Autonomie zu wahren, ging dann 1934 die Bekennende Kirche hervor. Die Pfarrhausbewohner der Bekenntnisgemeinden befanden sich jetzt mitten im Kirchenkampf. Ihre vier Wände waren ein Ort des Widerstands, ein letztes Refugium der Gedankenfreiheit. Nur Inhaber mit einer roten Karte, dem Mitgliedsausweis der Bekennenden Gemeinde, hatten Zutritt zu den „Katechismusabenden“. Für die Pfarrer und ihre Familien bedeutete das ein erhebliches Risiko: Versetzungen, Verhöre, Verhaftungen, Gefängnis und im schlimmsten Fall Konzentrationslager nahmen die Theologen aus Überzeugung in Kauf. Manche machten die Pfarrhäuser zum Asyl für staatlich Verfolgte, und nach dem Krieg wurden die Gebäude zu Rückzugsorten für Ausgebombte und Vertriebene. Für viele Theologenfamilien sollte die Nachkriegszeit nur eine Ruhe vor dem nächsten Sturm sein. Wenige Jahrzehnte später gerieten sie erneut in Konfrontation mit dem Staat.
In der atheistischen DDR hatten Pastoren spätestens mit dem Mauerbau 1961 einen schweren Stand. Pfarrhäuser waren die Orte der ideologischen Konkurrenz, und ihre sich bürgerlich gebenden Bewohner passten nicht so recht in das Regime. Eine echte Opposition formierte sich zwar in den seltensten Fällen unter den Theologen, wohl aber eine die protestantischen Tradition pflegende und sich dadurch abgrenzende Kultur. Das bedeutete nicht unbedingt Widerstand, aber auch nicht Loyalität. Im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR organisiert, konnten sich die Familien in diesem Umfeld behaupten – mit starkem Glauben und Standhaftigkeit. Offene und demokratische Debatten gehörten nicht nur zum Familienalltag, sondern auch zu den kirchlichen, meist in den Privaträumen der Pfarrhäuser abgehaltenen Gesprächsrunden, die sich nach und nach politisierten. So wurden die Pfarrhäuser zum Ende der DDR zu einer wirklichen politischen Größe, die eine wichtige Rolle bei der friedlichen Revolution spielte. Mit oppositionellen Gruppen organisierten die Pfarrer Friedensgebete, die zunächst im Schutz kirchlicher Veranstaltungen stattfanden, dann Dynamik gewannen und sich zu Protestkundgebungen wie den Montagsdemonstrationen entwickelten.
Und heute? Im Pfarrhaus hat sich inzwischen eine Privatsphäre herausgebildet. Das gesamte Gemeindeleben konzentriert sich nicht mehr nur unter seinem Dach, sondern findet auch in gesonderten Räumen statt. Ebenso sind die Frau und die Kinder des Pfarrers nicht mehr selbstverständlich mit dem Amt des Vaters verflochten und gehen eigenen Aktivitäten und Berufen nach. Seit dem Ende der 1950er-Jahre wurde das geistliche Amt nach und nach geöffnet, und es können auch Frauen zur Pastorin ordiniert werden.
Die besondere Aura der Pfarrhäuser ist allerdings geblieben. Sie sind Gedächtnisräume, die die wechselvolle Geschichte des Lebens protestantischer Pastorenfamilien in sich tragen. Dort, wo sie noch immer genutzt werden und über die Jahre instand gehalten oder restauriert wurden, sind sie neben den Kirchtürmen architektonische Landmarken, Träger der christlichen Kultur. Das macht ihren besonderen Reiz aus: Pastoren können wechseln, Pfarrhäuser bleiben. Im Schatten der Kirchen umgibt auch sie ein Hauch von Ewigkeit.
Julia Ricker
Christine Eichel: Das deutsche Pfarrhaus. Hort des Geistes und der Macht. Quadriga Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-86995-040-2.
Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses. Stiftung Deutsches Historisches Museum (Hrsg.), Kettler Verlag, Bönen 2013, ISBN 978-3-86102-182-7.
Sie spüren Kugelsternhaufen und Satellitengalaxien auf: Heutige Astronomen können Milliarden Lichtjahre weit ins All blicken. Vor 500 Jahren – das Fernrohr war noch nicht erfunden – sah unser Bild vom Himmel ganz anders aus.
Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.
Sie sind nur wenige Zentimeter dünn und überspannen dennoch große Hallen. Stützenfrei. Sie sind ingenieurtechnische Meisterleistungen und begeistern durch ihre kühnen Formen.
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wenn eine neue Ausgabe von Monumente
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Prima Artikel, wieder mit sehr schönen Fotos! Ich werde ihn weiterleiten an Geschwister und Freunde, die wie ich in Pfarrhäusern groß geworden sind und/oder dort gearbeitet haben. Auf dem damaligen 12 Meter langen Pfarrhausflur mit den großen Aktenschränken für die zum Teil sehr alten Kirchenbücher habe ich Rollschuhfahren gelernt. Natürlich habe ich geholfen, den Krug für die Taufen (im Winter mit angewärmtem Wasser) rüber in die Kirche zu bringen, ebenso wie die Patene mit dem geschnittenen Brot für das Abendmahl. Ich durfte sogar mal beim Glockenläuten helfen. Der Hühner- und der Hasenstall waren für uns Kinder interessant. Der große Pfarrgarten war ein Paradies; auch deshalb kribbelt mir der Grüne Daumen für den späteren eigenen Garten. In den 60er-Jahren hatten wir allerlei fahrendes Volk zum Essensbesuch; die Männer hatten sich wohl an den irgendwo an einer Mauer angebrachten Zinken orientiert. Mein Weg zur Schule war etwa 30 Meter kurz; der geforderte Aufsatz darüber bestand bei mir aus nur einem Satz. Zur Goldenen Konfirmation im letzten Jahr gab es ein Wiedersehen. - Viele schöne Erinnerungen an die Kindheit auf dem Dorf!
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