Denkmalnachrichten August 2016
Energieeffizienz und Denkmalschutz müssen sich nicht widersprechen.
Ein historisches Gebäude kann energetisch verbessert werden, ohne dass es dabei seinen Charakter verliert. Das hat ein 2011–14 durchgeführtes Modellprojekt am Beispiel der 1955 von Sep Ruf erbauten Bayerischen Landesvertretung gezeigt, die heute Bonner Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) ist.
Im Rahmen der von der DSD initiierten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Studie untersuchte der Architekt und Diplomingenieur Felix Wellnitz von der Fachhochschule Potsdam die energetischen und bauklimatischen Verhältnisse des Hauses und entwickelte individuelle Ertüchtigungsmaßnahmen, die das Erscheinungsbild des Denkmals nicht beeinträchtigen. Seine Methoden, Werkzeuge und Ergebnisse versteht Wellnitz als Grundlage und Anregung für weitere Fallstudien, und er wünscht sich, dass diese sich in der Praxis etablieren. Dafür hat er sie in einem gerade beim Fraunhofer Verlag publizierten Band zusammengefasst.
Wellnitz verfolgt außerdem ein eigenes Architekturkonzept: Dieses beinhaltet, dass ein Gebäude nicht nur aufgrund seiner äußeren Merkmale wie Proportion, Material oder gar Stil bewertet werden soll, sondern auch anhand nicht sichtbarer Merkmale und technischer Werte – hatte doch schon Sep Ruf das Bürohaus auf der Basis genauer bauklimatischer Überlegungen entworfen.
Julia Ricker
Felix Wellnitz: Baudenkmale der Nachkriegsmoderne.
Bauklimatische Ertüchtigung und nachhaltige Instandsetzung.
Mit Beiträgen von
Jürgen Klemisch, Annette Liebeskind,
Roswitha Kaiser, Rüdiger Lorenz, und einem Vorwort von Wolfgang Illert.
Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2016.
Sie spüren Kugelsternhaufen und Satellitengalaxien auf: Heutige Astronomen können Milliarden Lichtjahre weit ins All blicken. Vor 500 Jahren – das Fernrohr war noch nicht erfunden – sah unser Bild vom Himmel ganz anders aus.
Otto Bartning gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wegweisend sind seine Raumschöpfungen im Bereich des protestantischen Kirchenbaus.
Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.
Lassen Sie sich per E-Mail informieren,
wenn eine neue Ausgabe von Monumente
Online erscheint.
Auch kleinste Beträge zählen!
Antwort auf: Direkt auf das Thema antworten
© 2023 Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Monumente Online • Schlegelstraße 1 • 53113 Bonn
Spenden | Kontakt | Impressum | Datenschutz