Menschen für Monumente Denkmalnachrichten August 2015
Sie zählen zu den ersten Hochhäusern Hamburgs nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ursprünglich mit weißen Keramikplatten verkleideten Bürobauten des City-Hofs waren ein eleganter Aufbruch in die Nachkriegsmoderne.
1956–58 wurden die vier Türme nach Entwürfen des Architekten Rudolf Klophaus erbaut. Sie waren als bewusster Kontrast zu den Rotklinkerbauten des Kontorhausviertels gedacht. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex ist seit 2006 im Besitz der Stadt, die ihn nun zum Kauf anbot. Ein Investor, der die Denkmale am Klosterwall sanieren wollte, wurde abgelehnt. Die übrigen Bewerber planen den Abriss.
Seither formieren sich, angeführt von der Initiative City-Hof, Hamburger Bürger für die Rettung der Hochhäuser. Ihnen schließt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an und protestiert in einem offenen Brief an den Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz gegen den Abriss.
Die DSD mahnt an, dass die öffentliche Hand ihrer Vorbildrolle bei der Pflege und Bauunterhaltung von Nachkriegsbauten vielerorts nicht gerecht werde. Die bisher angeführten Argumente für einen Abbruch des City-Hofs, wie beispielsweise funktionelle Mängel und hohe Reparaturkosten halten nach Meinung der DSD nicht stand. Das markante städtebauliche Ensemble ließe sich nachweislich bewahren und zum Beispiel für Wohnungen nutzen. Der Abriss eines Denkmals in unmittelbarer Nähe des neuen UNESCO-Welterbeareals, der Speicherstadt und des Kontorhausviertels, ist für den Vorstand und die Mitglieder der Wissenschaftlichen Kommission der DSD nicht nur ein Zeugnis kulturellen Unverständnisses, sondern auch ein Widerspruch zum Bekenntnis der Welterbekonvention, das kulturelle Erbe zu erhalten. Als größte deutsche Bürgerbewegung für den Denkmalschutz sieht die DSD es als ihre Pflicht an, den Hamburger Senat an diese gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu erinnern. www.city-hof.org
Julia Ricker
In den alten Zeiten der Frachtsegler musste die gesamte Habe des Seemanns in eine hölzerne Kiste passen. Manchmal liebevoll bemalt, war sie das einzige persönliche Stück, das ihn auf seinen Reisen über die Weltmeere begleitete.
Otto Bartning gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wegweisend sind seine Raumschöpfungen im Bereich des protestantischen Kirchenbaus.
Sie spüren Kugelsternhaufen und Satellitengalaxien auf: Heutige Astronomen können Milliarden Lichtjahre weit ins All blicken. Vor 500 Jahren – das Fernrohr war noch nicht erfunden – sah unser Bild vom Himmel ganz anders aus.
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