Lange Wartelisten gibt es für die Wohnungen der Berliner Siedlungen. Claudia Templin von der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 erklärt den genossenschaftlichen Gedanken und den Charme dieser denkmalgeschützten Wohnviertel.
Für Halberstadt ist das Projekt an der Hühnerbrücke wegweisend, wird doch die Altstadt wieder als Wohnquartier attraktiv.
Denkmalpflege ist in der Regel Maßarbeit, jeder Baukörper ein Individuum mit besonderen Ansprüchen. Bei Wohnsiedlungen, die unter Denkmalschutz stehen, geht es hingegen ums Restaurieren im großen Stil, oft um ganze Stadtquartiere inklusive ihrer Wege und Grünflächen. Mit einer solchen Konfektionsarbeit, so möchte man glauben, lässt sich sehr schnell sehr viel erreichen.
Der 19-Lachter-Stollen im kleinsten der sieben Oberharzer Bergstädte ist heute ein Besucherbergwerk. Ermöglicht wird dies durch den engagierten Bergwerks- und Geschichtsverein Wildemann e. V., der viele starke Partner an seiner Seite weiß.
Ein Artikel in Monumente war der Auslöser: In der Oktober-Ausgabe 1993 lasen Renate und Heinz Wiedemann von der Möglichkeit, eine Art Pflegeversicherung für Denkmale abzuschließen. Die Erträgnisse aus einer treuhänderischen Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sollten für kontinuierliche Maßnahmen zur Erhaltung einer Kirche oder eines anderen historischen Bauwerks eingesetzt werden. Sie hatten gerade eine unverhoffte Erbschaft gemacht und errichteten am 13. April 1994 die Heinz und Renate Wiedemann-Stiftung.
Das vertraute Läuten einer Kirchenglocke ruft Heimatgefühle oder Erinnerungen an die Kindheit hervor. Kirchenglocken geben jedem Ort, dem Morgen, dem Abend und den Festtagen einen unverwechselbaren Klang. Die Einwohner von Wimmelburg im Mansfelder Land vermissen ihr Geläut schon lange. Die Glocke der Pfarrkirche schweigt seit 20 Jahren.
"Auto-Hotels" nannten sich die ersten Hochgaragen. Einige Jahrzehnte später wurden Parkhäuser zu einem festen - nicht immer geliebten - Bestandteil des Stadtbildes.
Bis ins Hochmittelalter waren die Klöster die einzigen Orte, an denen medizinisches Wissen gesammelt, weitergegeben und erforscht wurde. Beim Meißner Kloster "Zum Heiligen Kreuz" besteht diese Tradition fort - und das, obwohl die Anlage heute eine Ruine ist.
Wenn sich internationale Wissenschaftler mit Schülern austauschen, die für das "denkmal aktiv"-Programm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz arbeiten, befruchten sich verschiedene Generationen und damit andere Denkweisen gegenseitig: Der Backsteinbaukunstkongress in Wismar war dadurch eine gelungene Veranstaltung.
"Hauserhalt durch Nutzung" propagiert der Leipziger Verein "HausHalten" für leerstehende gründerzeitliche Wohnhäuser und setzt diese Forderung seit inzwischen zehn Jahren erfolgreich in die Tat um. In Zeiten von Bevölkerungsrückgang, schrumpfenden Städten, Leerstand und Abriss gelingt es der institutionellen Denkmalpflege nicht allein, dem Verfall und Verlust von historischen Wohnhäusern Einhalt zu gebieten. Die Bürger machen sich wieder zunehmend selbst zum Anwalt des Denkmalschutzes. Besonders in den ostdeutschen Städten haben sich viele Initiativen gebildet, die für den Erhalt und die Nutzung leerstehender Altbaubestände kämpfen.
Im Zarenreich entschied man sich 1913, hundert Jahre nach der Völkerschlacht zum Gedenken an die Opfer eine Kirche in Leipzig errichten zu lassen. Sie steht im Südosten der Stadt, dort, wo einst eine der größten Schlachten der Geschichte ausgetragen wurde.
In Wetzhausen erzählen 35 Epitaphien die Familiengeschichte des reichsritterschaftlichen Geschlechts von Truchsess. Dass sie restauriert werden konnten, ist der privaten Initiative eines Nachfahren zu verdanken.
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