Dezember 2013 K

Sinnsuche in deutschen Klöstern

Himmlische Ferien

Pater Boekholt öffnet seine Arme zum Willkommensgruß. Dann verneigt er sich vor den Besuchern, die durch die Klosterpforte von Benediktbeuern in den Arkadenhof eintreten. Er gehört zur 1859 gegründeten Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos.

Wer sich entschließt, einige Tage in dem barocken Bilderbuchkloster zu verbringen, wird den Empfang durch ihn nicht vergessen. Sein Lächeln kommt von innen und strahlt so weit aus, dass Sorgen ganz klein werden, Stress und Hektik abfallen. Pater Boekholt ist in seinem Element. Der römisch-katholische Männerorden tat gut daran, ihm die Aufgabe des Gastpaters - neben der des Hochschulprofessors und Seelsorgers - zu übertragen. 


Diese Funktion ist keine neue in den Ordensgemeinschaften. Die Benediktiner berufen seit Jahrhunderten einen ihrer Mönche, der sich um Pilger oder Schutzsuchende kümmert, zum Gastpater. "Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden, wie Christus ..." lautet die Benediktsregel 53, 1.

Pater Boekholt arbeitet im Kloster von Benediktbeuern als Hochschulprofessor, Seelsorger und Gastpater. 
Benediktbeuren, Kloster © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Pater Boekholt arbeitet im Kloster von Benediktbeuern als Hochschulprofessor, Seelsorger und Gastpater.

Kirche und Reiseexperten verzeichnen seit ungefähr zehn Jahren den Trend des "Spirituellen Tourismus". Er erfasst immer weitere Kreise, inbegriffen sind Pilgerreisen und Wander- oder Fahrradtouren, etwa auf den Spuren Luthers oder der Romanik. Statt "Wellness-Urlauben" stehen "Soulness-Ferien" hoch im Kurs. Menschen sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens - neue Etiketten für einen Wunsch, den es immer schon gab. Es ist auch nicht neu, dass sich Laien in kirchlichen Klausuren eine Auszeit nehmen, es ist nur in Vergessenheit geraten. Anfang der 1960er Jahre wurde im bayerischen Niederaltaich die Idee des "Klosters auf Zeit" zunächst für Manager aus der Taufe gehoben. In dem Benediktinerkloster sollten Geschäftsleute der materiellen Welt den Rücken kehren, zu sich finden und ihre Verpflichtungen mit neuem Elan bewältigen. Frei nach Lukas 9, 25: "Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt."

Dieses Beispiel machte Schule und weitete sich auf größere Bevölkerungskreise aus. Seit der Jahrtausendwende nimmt das Bedürfnis, sich zu besinnen, auf neudeutsch "Entschleunigung" genannt, zu. Zielorte sind nicht mehr hauptsächlich exotische Länder und Kulturen, buddhistische Klöster in Nepal, Thailand und Japan oder Ashrams in Indien, sondern es ist die Heimat: das Alpenvorland, die Oberlausitz, die Eifel, die Altmark. Von diesem Trend, in der Nähe zu bleiben, profitieren beide Seiten, die heimischen Klöster und ihre Gäste. Urlauber machen eine Reise ins Innere mit Einblicken in eine nahezu unbekannte Klosterarchitektur. Die Refektorien, Bischofszimmer und kleine Kapellen werden zu ihrem Lebensraum, lassen sie den Geist des Mittelalters oder des Barock spüren: ein großer Unterschied zu kurzen Stippvisiten während einer Führung. Im besten Fall nehmen die Gäste eine neue Ich-Erfahrung mit und eine Vorstellung von der Einheit des Menschen mit der Natur. Die Klöster wiederum rücken stärker ins Blickfeld, wenn Menschen - zurück im Alltag - von ihren Erlebnissen berichten. Dabei kommt ein schmerzhaft irdisches Thema immer wieder zur Sprache. Die Geistlichen werden auf den Missbrauchs-Skandal der katholischen Kirche angesprochen. Das gibt ihnen die Gelegenheit zu erklären und - überzeugender - vorzuleben, dass es zwar wie überall schwarze Schafe gibt, die aber zum Glück die Minderheit bilden. "Begegnungen von Mensch zu Mensch bieten die Chance, Vorbehalte auszuräumen und sich kennenzulernen", erläutert Pater Boekholt.

Zeit für Muße und zur Besinnung: In den weitläufigen Gärten auf dem Klostergelände von Benediktbeuren findet der Gast viele Orte der Stille. 
Benediktbeuren, Kloster © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Zeit für Muße und zur Besinnung: In den weitläufigen Gärten auf dem Klostergelände von Benediktbeuren findet der Gast viele Orte der Stille.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die Restaurierung vieler Klöster, die ihre Pforten für Urlauber, Schweige- und Fastenwillige oder für Menschen in Not öffnen. Einige davon stellen wir Ihnen hier vor.

Weil alle Maßnahmen, die dem Erhalt von Denkmalen dienen, letztlich nur fruchten, wenn die Gebäude genutzt werden, begrüßt es die DSD ganz besonders, dass Orden Konzepte entwickeln, wie sie ihre Anlagen erfolgreich weiterführen können. Die Immobilien, die manchmal kleinen Städten gleichen, lasten schwer auf ihren Budgets. Sich an die Jetztzeit anzupassen, tut not, keineswegs aber ein Ausverkauf der Seelen. Eine sinnvolle Nutzung wird umso schwieriger vor dem Hintergrund, dass Mönche und Nonnen vielerorts hochbetagt sind und es an Nachwuchs mangelt. Klöster ohne Gemeinschaften sind inzwischen ein drängenderes Problem als verwaiste Dorfkirchen.

Viel Zeit für Entspannung und zum Genießen

Es ist zu empfehlen, sich die deutsche Klosterlandschaft einmal genauer anzusehen. Neben Ruhe und Entspannung verheißen sie Genuss: Genuss der Baukunst verschiedener Epochen - imposante Romanik, feinste Backsteingotik und duftiger bayerischer Barock -, kulinarischen Genuss aus dem Klostergarten und der eigenen Viehzucht sowie den Genuss malerischer Landschaften.

Im Gästehaus von Benediktbeuern, das innerhalb der Klostermauern liegt, kann man beispielsweise ungestörte, stille Tage inmitten von Obstbaumwiesen und Rosenlauben verbringen. Die Salesianer Don Boscos laden dazu ein, an ihren Gebeten und Gottesdiensten teilzunehmen. Vor der Kulisse einer fast 2.000 Meter hohen Felswand und der Lebenslust versprühenden Architektur wartet Erhabenes und Beschauliches, Meditatives und Tröstliches. Pater Boekholt führt mit jedem Gast, der es wünscht, Gespräche und leistet Seelsorge. Die Atmosphäre hinter den Mauern ist zugleich fröhlich und weltoffen, denn der Orden unterhält auf dem Klostergelände verschiedene Einrichtungen für Jugendliche. Kinder beim Beachvolleyball-Spiel, mit BMX-Rädern in der Halfpipe und an der Kletterwand neben einem lebensgroßen Kruzifix gehören genauso ins Bild wie der barocke Konvent, ein Meditationsgarten und der im benediktinischen Grün bemalte Maierhof. Dort findet sich das Zentrum für Umwelt und Kultur, wo unter dem Motto "Freude am Leben" der schonende Umgang mit der Natur vermittelt wird. Wanderungen zur hauseigenen Berghütte vertiefen diese Eindrücke.

Die Abtei Maria Laach in der Vulkaneifel 
Maria Laach, Abtei © ML Preiss, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Die Abtei Maria Laach in der Vulkaneifel

Benediktinermönchen sagt man ein besonderes Gespür für die Natur nach und die Kunst, sie in ihre Lebens- und Bauweise miteinzubeziehen. Nähert sich der Reisende der Abtei Maria Laach, hält er beim Anblick der imposanten Kirche aus bläulicher Balsaltlava und grau-gelbem Eifeltuff unwillkürlich inne. Sie ist in ihrer vollendeten Klarheit ein Juwel der romanischen Baukunst und scheint für die kraftvolle Landschaft der Vulkaneifel wie geschaffen. Die schilfbewachsenen Uferzonen des Laacher Sees zu Füßen der Abtei, wo sich ein kleines Paradies mit Wasservögeln, Mohn und Margeriten auftut, laden zu Spaziergängen ein. Die Liebe der Mönche zur Natur hat sich bis heute gehalten: Sie spiegelt sich in einer sehr gut sortierten Klostergärtnerei wider.

Die Benediktiner wirtschafteten in ihren Klöstern schon immer unabhängig und waren für ihr Auskommen verantwortlich. Die Eifeler Abtei mit verpachteter Landwirtschaft, Fischerei, der Glockengießerei und Kunstschmiede ist vielseitig. Den Gästen des vom Orden geführten benachbarten Seehotels werden viele Produkte aus eigener Herstellung serviert - genauso wie den Besuchern im kürzlich restaurierten Gästeflügel St. Gilbert und den Mönchen selbst. "Neben Angehörigen der Kirche kommen viele zu uns, die nicht katholisch und nicht getauft sind", hebt Pater Timotheus hervor. Manche nehmen an Exerzitien teil oder hören Konzerte in der Abteikirche. In Maria Laach scheint der Übergang ins 21. Jahrhundert souverän gemeistert. Von den 48 Mönchen sind etwa ein Drittel um die 40 Jahre alt.

In der sächsischen Oberlausitz liegt das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal. Hier finden Gäste ein besonders vielfältiges spirituelles Programm. 
St. Marienthal © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Bonn
In der sächsischen Oberlausitz liegt das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal. Hier finden Gäste ein besonders vielfältiges spirituelles Programm.

Ähnlich traditionsreich wie Maria Laach ist das Kloster St. Marienthal in der Oberlausitz. Die Abtei ist das älteste Frauenkloster der Zisterzienser in Deutschland und besteht seit seiner Gründung 1234 ununterbrochen. Die Schwestern haben sich immer wieder den geänderten Bedingungen angepasst, und ihr Orden hielt jedem politischen Wandel stand. Mit der Gelassenheit von Jahrhunderten, die auch in den Mauern ruht, bieten sie spirituelle Kurse, Fastenwochen und vieles mehr für Männer und Frauen gleichermaßen an. Allein die Klausur ist Frauen vorbehalten.

Trotz des Hochwassers 2002 und 2010 gaben die Schwestern nicht auf. Das Wasser und die Schlammmassen vernichteten zum Teil, was nach 1989 restauriert worden war. Umso wichtiger ist es für die Schwestern, dass weiterhin zahlende Gäste das Kloster besuchen. Die weitläufige barocke Anlage mit eigener Bäckerei und Mühle am Ufer der Neiße, nicht weit von Görlitz entfernt, ist allemal eine Reise wert.

Die Sanierung des evangelischen Frauenkonvents Kloster Stift zum Heiligengrabe wird seit 1998 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt. 
Kloster Stift zum Heiligengrabe © ML Preiss, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Die Sanierung des evangelischen Frauenkonvents Kloster Stift zum Heiligengrabe wird seit 1998 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt.

Im Kloster Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg lebten seit dem Ende des 13. Jahrhunderts gleichfalls Zisterzienserinnen. Heute ist es ein evangelischer Frauenkonvent mit dem alten Leitsatz "ora et labora". Äbtissin Dr. Friederike Rupprecht empfängt viele Gäste im weiten, stillen Land persönlich. Auf die Klostergebäude mit der gotischen Heiliggrabkapelle und den von barocken Häusern umstandenen Damenplatz können sie und ihre Stiftsfrauen sehr stolz sein. Es ist das am besten erhaltene Kloster in Brandenburg und ein Denkmal von herausragender Bedeutung. Allerdings können die wenigen Stiftsfrauen und ihre Helfer die Arbeit kaum bewältigen. Sie hoffen darauf, dass sich die eine oder andere Frau dafür entscheidet, an einem Leben im Kloster - inmitten von Wiesen und Wäldern - mitzuwirken.

Handfeste Aufgaben warten in Kloster Dambeck

Ein alternatives Konzept vertritt Prior Bruder Jens in der Altmark. Er ist in einer Person Hausherr, Restaurator, Landwirt und Gastpater des ehemaligen Benediktinerinnenklosters Dambeck. Auf der Suche nach einem anderen Leben erlernte der Handwerksmeister die Regel Benedikts und wurde als Bruder Jens eingesegnet. Er leitet seither die evangelische Joseph-Bruderschaft mit dem Ziel, das ruinöse Kloster Dambeck in der Altmark instand zu setzen. Dort leben er und seine ihm anvertrauten Brüder seit 1991 und kommen - unbedingt weiter auf das Geld der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angewiesen - nur Schritt für Schritt mit ihrer "Klosterbauhütte" voran.


Bruder Jens holte zehn Jahre lang strahlengeschädigte Kinder aus Tschernobyl, ernährte sie mit ökologisch angebautem Reis und Kartoffeln und fuhr sie nach ihrem achtwöchigen Erholungsaufenthalt zurück in die Ukraine. Umtriebig in viele Richtungen, entwickelt er immer neue Ideen. Bei ihm darf man ausspannen, "Ferien vom Ich" machen, die Brüder freuen sich aber auch, wenn ihre Gäste mithelfen. "Ich möchte eine Werkstätte für Männer einrichten, die praktisch arbeiten wollen", erzählt Bruder Jens. Er trifft viele, die am Schreibtisch und ohne Bewegung unglücklich sind. Derzeit bringt er seine Besucher im ehemaligen Gutshaus unter, in dem auch die Brüder wohnen. Komfort gibt es nicht, nicht einmal eine Heizung.

Hier in der Altmark hat sich die evangelische Joseph-Bruderschaft mit dem Ziel eingerichtet, das ruinöse Kloster Dambeck instand zu setzen. 
Kloster Dambeck © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Hier in der Altmark hat sich die evangelische Joseph-Bruderschaft mit dem Ziel eingerichtet, das ruinöse Kloster Dambeck instand zu setzen.

Und hier schließt sich der Kreis. Über alle Trends hinweg sind Gäste für Klöster überlebenswichtig. Nur wer dort einmal eine Zeit verbracht hat, kann in die Welt tragen, wie handfest Ordensgemeinschaften ihre guten Zwecke verfolgen. Prior Jens hängte seine Stelle als Berufsschullehrer an den Nagel. Er fand eine neue Lebensform und lässt andere daran teilhaben. Statt Neues aus dem Boden zu stampfen, knüpft Bruder Jens - nicht von ungefähr Zimmermann - an Traditionen an. Er setzte zunächst die Kirche, die Propstei und den Garten instand, so wie es die eigenen Kräfte und der Geldbeutel zuließen. Auf diese Weise verankert er ein dem Verfall preisgegebenes Kloster im Hier und Jetzt. Wir wünschen Prior Bruder Jens - und mit ihm allen anderen Gastbrüdern - eine erfolgreiche Reise durch das 21. Jahrhundert.

Christiane Schillig

Informationen

Kloster Benediktbeuern
Bayern/Alpenvorland, gegründet 725 ehemalige Benediktinerabtei, seit 1930 Salesianer Don Boscos Übernachtungen für Männer und Frauen im Gästehaus innerhalb der Klostermauern, mit einem Zentrum für Umwelt und Kultur im ehemaligen Maierhof, Meditations- und Kräutergarten, Klosterladen, Fraunhofer-Museum, Don-Bosco-Jugendherberge und -club, Kindergarten, Katholische Stiftungsfachhochschule für Soziale Arbeit.

Don-Bosco-Straße 1, 83671 Benediktbeuern, Gastpatres Tel. 08857 88195 gaestehaus@kloster-benediktbeuern.de www.kloster-benediktbeuern.de

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich seit 2011 an der Restaurierung des Fürstentrakts und der Alten Schäfflerei, in der früher Fässer hergestellt wurden. Sie wird zum europäischen Kompetenzzentrum für energetische Altbausanierung ausgebaut.

Kloster Maria Laach
Rheinland-Pfalz/Eifel, gegründet 1093 Benediktinerabtei Jüngst Umbau des Gastflügels St. Gilbert für männliche und weibliche Gäste, Aufenthalte von Gruppen oder einzelnen Gästen nach Vereinbarung, eigene Klosterfischerei und -gärtnerei, ökologischer Obstanbau, Klostergut und Hofladen, Glockengießerei, Kunstwerkstätten, Buch- und Kunstverlag. Der Orden betreibt das Seehotel "Maria Laach" neben dem Kloster im Naturschutzgebiet Laacher See (Vulkaneifel), regionale Jahreszeitenküche, Produkte aus eigenem Anbau (die Küche beliefert auch den Gastflügel).

Abtei 1, 56653 Maria Laach Gastmeisterei Tel. 02652 59-313, -317 guests@maria-laach.de www.maria-laach.de

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt seit 2006 die Restaurierung des Klosters, darunter das Gartenhaus und die Jesuitenbibliothek.

Kloster St. Marienthal in Ostritz
Sachsen/Oberlausitz, gegründet 1234 ältestes Zisterzienserinnenkloster in Deutschland Verschiedene Gästehäuser: Im Klausurbereich können Frauen mit Schwestern leben, Einzelgäste, Gruppen und Familien nach Vereinbarung außerhalb der Klausur, "Kloster auf Zeit" erleben mit Mitbeten und Mitarbeiten, Fasten- und Besinnungswochen, vielfältige Kurse wie -"Spiritualität und Lebenskraft", noch kleine Einschränkungen durch das Hochwasser 2010.

Gästepforte, St. Marienthal 1, 02899 Ostritz, Tel. 035823 77-368, -385 gaestepforte@kloster-marienthal.de www.kloster-marienthal.de

Seit 2000 hilft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dabei, die Klosteranlage instand zu setzen, darunter die Propstei, das Refektorium, den Kreuzgang, das Gartenhaus, die Michaeliskapelle und die Neue Gästepforte. Außerdem gibt es die Stiftung Kloster Marienthal in der Treuhandschaft der DSD.

Begegnung im Kloster Stift zum Heiligengrabe  
© ML Preiss, Bonn
Begegnung im Kloster Stift zum Heiligengrabe

Kloster Stift zum Heiligengrabe
Brandenburg/Ostprignitz-Ruppin, gegründet 1287, ehemaliges Zisterzienserinnenkloster, seit 1548 bis heute evangelisch mit Frauenkonvent Instandsetzung seit 1998, restaurierte Gästezimmer in den historischen Gebäuden, auf dem Klostergelände Hotel und Restaurant "Klosterhof", umfangreiche Seminarangebote, unter anderem eine Woche "ora et labora", Einkehr- und Gebetszeiten, Projekt "Mut zur Lücke" - Auszeit für Frauen.

Stiftsgelände 1, 16909 Heiligengrabe, Tel. 033962 8080 klosterstiftzumheiligengrabe@t-online.de www.klosterstift-heiligengrabe.de

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (neben ihr 2005 und 2006 auch die Hermann Reemtsma Stiftung) hilft seit 1998 bei der Restaurierung des Klosters und hat bei sämtlichen Gebäuden zu deren Außensanierung beigetragen und überdies auch die Innenrestaurierung von Kapitelsaal und Kreuzgang unterstützt.

Kloster Dambeck
Sachsen-Anhalt/Altmark, gegründet 1224, ehemaliges Benediktinerinnenkloster, 1999 erwarb es die Evangelisch Benediktinische Joseph-Bruderschaft Bietet Männern im Gutshaus Unterkunft, "Kloster auf Zeit" nach Absprache möglich, ebenso aktiver Urlaub unter dem Motto: "Ferien vom Ich", Hilfe bei der ökologischen Landwirtschaft und bei handwerklichen Tätigkeiten sind sehr erwünscht, Stiftungszweck der "Stiftung Kloster Dambeck" ist, Menschen am Leben und Arbeiten im Klos¬ter teilnehmen zu lassen, die materielle oder seelsorgerische Hilfe benötigen.

OT Amt Dambeck 2, 29410 Salzwedel, Tel. 039035 270 stiftungklosterdambeck@web.de www.klosterdambeck.de

Seit 2010 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Joseph-Brüder dabei, das Kloster in Dambeck wiederherzustellen. Der Dachstuhl der Propstei wurde mit ihrer Hilfe saniert.

Kloster Volkenroda
Thüringen/Körner-Volkenroda, gegründet 1131 ehemaliges Zisterzienserkloster, ab 1994 Kommunität der Jesus-Bruderschaft Europäisches Jugendbildungszentrum und Gästehaus. Konzert-, Biker- und Valentinstags-Gottesdienste, meditatives Wandern, Einkehrwochenenden und Rad-Pilgertouren für Manager, Workshops, Freilichtkino, Klos¬ter auf Zeit mit geistlicher Betreuung und Seelsorge, Klostergut mit Schulbauernhof und Bauernmärkten.

Amtshof 3, 99998 Körner-Volkenroda, Tel. 036025 559-12, -31, info@kloster-volkenroda.de www.kloster-volkenroda.de

In den 1990er Jahren half die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Klosterkirche zu restaurieren und das Konventgebäude zu sichern, ebenso den Amtshof. Volkenroda ist schützenswertes Kulturerbe von europäischem Rang. 2001 wurde der Christus-Pavillon der evangelischen und katholischen Kirche von der EXPO 2000 in Hannover als Ersatz des nicht mehr bestehenden Langschiffs nach Volkenroda umgesetzt.

Weitere Klöster (mit Gästehäusern), deren Restaurierung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert wurde:

Evangelisches Augustinerkloster Erfurt, Lutherstätte, Tel. 0361 598170 gaestehaus-nikolai@augustinerkloster.de

www.augustinerkloster.de

Kloster Nütschau, selbständiges Benediktiner-Priorat, Schlossstraße 30, 23843 Travenbrück, Tel. 04531 50040 info@kloster-nuetschau.de

www.kloster-nuetschau.de

Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen, Tel. 09632 923880 info@haus-sankt-joseph.de

www.abtei-waldsassen.de

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