Landschaften, Parks und Friedhöfe Gärten Oktober 2013
Dank Gerüst haben die Linden den Bogen raus: Der Laubengang, ein wichtiger Bestandteil des denkmalgeschützten Ensembles um die Dorfkirche St. Johannes, hat wieder Formen angenommen.
Selten fieberten die Viertklässler der Grundschule Bremen-Arsten dem ersten Frühlingsgrün so entgegen wie in den vergangenen beiden Jahren. Schließlich hatten sie die Linden für den Laubengang im Pfarrgarten eigenhändig gepflanzt und darüber hinaus Baumpatenschaften übernommen. Dass sie an der Restaurierung eines wertvollen Gartendenkmals mitwirken durften, erfüllt die Schüler immer noch mit berechtigtem Stolz. Das Projekt hatte die Kirchengemeinde zusammen mit der benachbarten Grundschule durchgeführt.
Das ehemalige Kirchdorf Arsten im Süden Bremens konnte seinen alten Kern um das im 13. Jahrhundert begonnene Gotteshaus St. Johannes bewahren. Zu dem Ensemble gehören auch der Kirchhof, das Pfarrhaus und der Pfarrgarten. Letzterer wird von einem 220 Meter langen Lindenlaubengang eingerahmt, dessen östlicher Teil bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Die übrigen Bereiche hat man in den 1950er Jahren im Rahmen einer Neugestaltung des Gartens hinzugefügt. Für die Vergrößerung des Friedhofs waren der Garten und damit auch der historische Laubengang im Lauf der Zeit verkleinert worden.
1993 unter Denkmalschutz gestellt, bot dieses Gartenkunstwerk zwar bis zuletzt immer noch einen romantischen Anblick, war aber deutlich aus der Form geraten. Durch falsche Pflege und ein fehlendes Rankgerüst hatten die Bäume unterschiedliche Höhen und Breiten erreicht. Zahlreiche Linden wiesen Faulstellen und Hohlräume auf, Lücken waren nicht ergänzt worden. Zudem hatten spätere Durchbrüche die ursprünglichen Sicht- und Wegebeziehungen gestört.
Um den Fortbestand der wertvollen Anlage langfristig zu sichern, war ein Erhaltungskonzept dringend geboten. Bei der Umsetzung stand im Vordergrund, so viel Originalsubstanz wie möglich zu erhalten. Ein neues Laubengerüst sorgt für den gewünschten Wuchs der Linden in Bogenform. Die Pflege umfasst auch das fortwährende Beschneiden und Binden. In einigen Jahren soll man wieder durch einen dicht geschlossenen Laubengang wandeln können. Durch neu eingerichtete Pforten ist er nun öffentlich zugänglich.
Die Schüler werden das Interesse an "ihren" Bäumen und den Bezug zu ihrem Stadtteil ganz sicher behalten. Auch die ganz Kleinen schätzen den geheimnisvollen Laubengang: Dem direkt anschließenden Kindergarten St. Johannes dient der Pfarrgarten als ungewöhnliche Spielwiese.
Bettina Vaupel
An der Sicherung dieses Gartendenkmals beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 12.500 Euro. Weitere Geldgeber aus Bremen waren das Ortsamt Obervieland, das Landesamt für Denkmalpflege, der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, die Bremische Evangelische Kirche, der Bremer Bürgerparkverein, die VGH-Stiftung, die Geschwister-Heemsath-Stiftung sowie die Sparkasse Bremen.
Im November 2013 wurde zum zweiten Mal der Bremer Denkmalpflegepreis verliehen. Die Evangelische Kirchengemeinde Arsten-Habenhausen erhielt für ihr Engagement bei der Bewahrung des Lindenlaubengangs den Sonderpreis.
Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.
In der Dorfkirche von Behrenhoff haben sich eindrucksvolle Darstellungen des Fegefeuers erhalten.
Sie sind nur wenige Zentimeter dünn und überspannen dennoch große Hallen. Stützenfrei. Sie sind ingenieurtechnische Meisterleistungen und begeistern durch ihre kühnen Formen.
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