Menschen für Denkmale April 2013
Die ehrenamtlich arbeitenden Ortskuratorien repräsentieren die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei vielen Gelegenheiten und leisten auf diese Weise Öffentlichkeitsarbeit für den Erhalt des baulichen Erbes.
"Wollen Sie die typische Handbewegung eines Ortskurators sehen?" fragt Dr. Ulrich Bollert lachend und dreht mit dem Schraubenzieher die Schrauben der Bronzetafel fest. Auf der Tafel steht, dass das Gebäude mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz instand gesetzt wurde. Die Presse ist anwesend, fotografiert und Pfarrer Hansdieter Heck freut sich über die abgeschlossene Sanierung seiner Kirche in Bexbach im Saarpfalz-Kreis.
Ulrich Bollert aus Bexbach-Kleinottweiler leitet eines von rund 80 Ortskuratorien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz - und er schraubt nicht nur Bronzetafeln fest.
Im Vordergrund der Arbeit der Ortskuratorien, so heißen die Gruppen von Ehrenamtlichen vor Ort, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei vielen Gelegenheiten repräsentieren, steht die Öffentlichkeitsarbeit für die Bewahrung des baulichen Erbes. Damit einhergeht, dass sich die Ortskuratoren wie Ulrich Bollert auch für die Gewinnung von neuen Förderern und Mitstreitern für die Stiftung einsetzen. Auf diesem Wege leisten die Ortkuratorien einen entscheidenden Beitrag zur bundesweiten Stiftungstätigkeit und zur Erfüllung des Stiftungszwecks: bedrohte Baudenkmale zu retten und das Thema Denkmalschutz in die Öffentlichkeit zu tragen.
Die Ortskuratorien organisieren Vorträge, Ausstellungen und Benefizkonzerte oder sie nehmen an Messen teil. Außerdem übergeben sie pressewirksam neue Förderverträge, die finanzielle Mittel der Stiftung zusagen. Dadurch sorgen sie nachhaltig dafür, dass der Bekanntheitsgrad der Stiftung als aktive Retterin von Baudenkmalen weiter steigt.
"Den Bauwagen haben wir geschenkt bekommen und dann eigenhändig bemalt", stolz stehen die drei Mitglieder des Ortskuratoriums Siegen vor ihrem Meisterwerk. Mit dem so bemalten Wagen sind sie anlässlich der NRW-Tage durch Nordrhein-Westfalen gefahren und haben mit Flyern und Broschüren sowie in persönlichen Gesprächen auf die Belange des Denkmalschutzes aufmerksam gemacht. Am Tag des offenen Denkmals kommt der Bauwagen jedes Jahr wieder zum Einsatz.
Insgesamt zählen die 80 Ortskuratorien rund 500 Mitglieder in ganz Deutschland. Meist sind sie zwischen 5 und 10 Personen stark, es können aber auch Einzelpersonen als Ortskuratoren für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ehrenamtlich tätig sein. Interessenten machen sich zunächst in einer Phase als Gast mit den Zielen der Stiftung vertraut. Danach werden die neuen Ortskuratoren von der Geschäftsführung der Stiftung für drei Jahre schriftlich berufen.
Für die Planung von Aktivitäten können Partnerschaften mit bestehenden lokalen Organisationen dienen, beispielsweise mit Heimatvereinen, Kunstvereinen oder Kirchengemeinden, deren Ziele und Aufgaben mit denen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vereinbar sind.
Die Aktionen der Ortskuratorien beruhen in der Regel auf Eigeninitiative. Es finden auch gemeinsame Aktivitäten statt, wie zum jährlich stattfindenden Tag des offenen Denkmals, bei dem sich fast alle Ortskuratorien mit Ausstellungen, Führungen oder Informationstischen beteiligen.
Den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bietet sich die reizvolle Gelegenheit, sich aktiv in eine kulturhistorisch bedeutsame und vielseitige Aufgabe einzubringen. Darüber hinaus sind der Erfahrungsaustausch mit anderen Mitgliedern und die Weiterbildung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für die Ziele des Denkmalschutzes attraktive Gesichtspunkte, sich persönlich für unserer bedrohtes bauliches Kulturerbe einzusetzen.
Marie Krautzberger
In der Dorfkirche von Behrenhoff haben sich eindrucksvolle Darstellungen des Fegefeuers erhalten.
Otto Bartning gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wegweisend sind seine Raumschöpfungen im Bereich des protestantischen Kirchenbaus.
Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.
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