Menschen für Denkmale April 2013
Schenken oder beschenkt werden muss kein Kopfzerbrechen bereiten. Lassen Sie sich statt Geburtstagspräsenten Spenden zugunsten von Denkmalen schenken, oder von anderen Ideen inspirieren, die Freunde und Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bereits umgesetzt haben.
"Gefühlt kenne ich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz schon ewig", erklärt Steffen Lutz auf die Frage, wann er das erste Mal mit ihr in Berührung kam. Bewusst verfolgt das Ehepaar Karin und Steffen Lutz die Aktivitäten der Stiftung seit der Elbeflut 2002. Ihre Heimat Sachsen hatte es besonders schlimm getroffen. Die Not der Menschen und die Sorge um ihre Häuser war groß, glücklicherweise auch die Solidarität. Hilfe kam damals von vielen Seiten. Das Anliegen, Historisches für die Zukunft zu erhalten, liege beiden im Blut, fügt Steffen Lutz hinzu. Als die zwei gebürtigen Leipziger in diesem Sommer ihre Silberhochzeit feierten und sich nach 25 Jahren Ehe wunschlos glücklich gegenüberstanden, entschieden sie sich dafür, auf Geschenke zu verzichten. Sie baten ihre Gäste um Spenden für den Denkmalschutz. Das Geld kommt einem Denkmal in Sachsen zugute: einem für die Oberlausitz typischen Umgebindehaus in Seifhennersdorf.
Ein anderer Ort, ein anderer Anlass: Tief im Westen der Republik, in Witten an der Ruhr, standen Thomas Tüttemann und seine Frau vor der Frage, womit sie den Geschäftspartnern und Kunden seiner Zimmerei zu Weihnachten eine Freude machen könnten. Tüttemanns entschieden sich dafür, statt Geschenke zu kaufen, das Geld für einen guten Zweck einzusetzen. Sie spendeten es den Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Ihnen gefiel die Verbindung zwischen ihrer Zimmerei, die häufig an Denkmalen arbeitet und selbst ausbildet, und den Jugendbauhütten, die junge Menschen in die Berufsfelder der Denkmalpflege einführt, indem die jungen Erwachsenen gemeinsam mit erfahrenen Handwerkern während eines Freiwilligen Jahres in der Denkmalpflege berufliche Erfahrungen sammeln. Oft entwickeln sie dabei großen Respekt für das Wissen und handwerkliche Können ihrer Vorfahren. Auch für Zimmermeister Thomas Tüttemann ist es "eine Herausforderung, den ,alten' Baumeistern, die damals schon sehr umsichtig geplant und gebaut haben, durch die Instandsetzung quasi die Hand zu reichen und deren Arbeit durch eine achtsame Sanierung zu würdigen." In ihren Weihnachtsgrüßen an Geschäftspartner und Kunden wiesen Tüttemanns auf ihre Spende hin und ernteten ausschließlich positive Reaktionen.
Ganz unterschiedliche Gelegenheiten können ein Grund dafür sein, die persönliche Begeisterung für historische Bauten mit Gästen oder Geschäftspartnern zu teilen. "Geh aus mein Herz und mache Freud!" schrieb ein Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Anlehnung an ein Kirchenlied des 17. Jahrhunderts von Paul Gerhardt in seiner Einladung zum 70sten und bat seine Gäste um Spenden. Ob Geburtstag, Hochzeitstag, Sommerfest mit Kunstauktion im heimischen Garten, Kuchenbuffet zum Tag des offenen Denkmals oder Klassentreffen: Mit großem Ideenreichtum bitten Denkmalfreunde im Verwandten- und Bekanntenkreis um Spenden an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Die Spenden der Gäste werden so zu dauerhaft wirksamen Bausteinen für den Denkmalschutz. Ein erfreulicher Nebeneffekt ist dabei: Die Begeisterung für prächtige Schlösser, wehrhafte Burgen, kleine und große Kirchen, pittoreske Bauernhäuser oder denkmalgeschützte Industrieanlagen ist ansteckend - wie die Gäste bestätigen.
Die Arbeit einer gemeinnützigen Organisation wie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz lebt vom Engagement ihrer Förderer. Nur mithilfe der Spenden großzügiger Kulturfreunde kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz auf Dauer den Erhalt von Denkmalen fördern oder Aktionen wie den Tag des offenen Denkmals sowie das Schulprogramm denkmal aktiv und die Jugendbauhütten unterstützen.
Christiane Schillig
Kopfgraphiken: Das Grammophon der Aktion "Jubilate" und Teilnehmer der Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Sie sind nur wenige Zentimeter dünn und überspannen dennoch große Hallen. Stützenfrei. Sie sind ingenieurtechnische Meisterleistungen und begeistern durch ihre kühnen Formen.
Sie spüren Kugelsternhaufen und Satellitengalaxien auf: Heutige Astronomen können Milliarden Lichtjahre weit ins All blicken. Vor 500 Jahren – das Fernrohr war noch nicht erfunden – sah unser Bild vom Himmel ganz anders aus.
Otto Bartning gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wegweisend sind seine Raumschöpfungen im Bereich des protestantischen Kirchenbaus.
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