Ausgabe #3 / 2012

  • Das ehemalige jüdische Krankenhaus in Köln 08.11.2012 Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum

    Vom Asyl zum Wohlfahrtszentrum

    Mit dem Begriff "Asyl" verbinden wir zuallererst das Recht auf Schutz vor Verfolgung. Dieser Gedanke ist nicht neu, denn schon in der griechischen und römischen Antike war jeder den Göttern geweihte Ort Freistatt, erlangten Verfolgte Schutz, indem sie heilige Stätten betraten oder heilige Personen berührten. Seit Konstantin dem Großen wurde das Asyl auf Kirchen, Klöster und christliche Hospitäler übertragen, die Hilfsbedürftige und Obdachlose vorübergehend in ihren Mauern aufnahmen.

  • Synagogen, ein Teil unserer Kulturgeschichte 08.11.2012 Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land

    Prächtig in der Stadt, schlicht auf dem Land

    Synagogen waren einst ein wichtiger Teil der Baukunst in Deutschland, leider sind sehr viele von den Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht 1938 zerstört worden. Die erhaltenen haben deshalb eine ganz besondere religions- und baugeschichtliche Bedeutung.

  • Privatleute errichten die Warburger Denkmalstiftung 08.11.2012 Mit warmen Händen Gutes tun Mit warmen Händen Gutes tun

    Mit warmen Händen Gutes tun

    Bei unserem Gang durch Warburg sind wir am Fuß des Kreuzwegs angekommen, der die Altstädter Kirche St. Maria Heimsuchung mit dem Plateau des Burgbergs verbindet. Unser Blick folgt den ersten Stationshäuschen am Wegesrand, steigt immer höher und endet in einem beinahe wolkenlosen Himmel. Warburg hatte uns in strömendem Regen empfangen, und der Wetterbericht sagte für diesen Januartag eine Regenwahrscheinlichkeit von 70 Prozent und nur eine Stunde Sonnenschein voraus. Zum Glück irrten die Meteorologen. Während unserer Besichtigung des westfälischen Rothenburgs, wie Warburg wegen seiner mittelalterlichen Stadtmauer, seiner Tore, Türme und Fachwerkhäuser gerne genannt wird, bleiben die Regenschirme zu.

  • Interview mit André Lossin 08.11.2012 Jüdisches Leben in Berlin Jüdisches Leben in Berlin

    Jüdisches Leben in Berlin

    André Lossin ist Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und gibt Auskunft über die kulturellen Zeugnisse des jüdischen Lebens in Berlin.

  • Erst mit der Gleichberechtigung kam die Blüte 08.11.2012 Synagogen als Bauaufgabe Synagogen als Bauaufgabe

    Synagogen als Bauaufgabe

    Sechs Tage der Woche kämpfen wir mit der Welt, ringen wir dem Boden seinen Ertrag ab; am Sabbat gilt unsere Sorge vor allem der Saat der Ewigkeit, die in unsere Seele gesenkt ist. Abraham J. Heschel (1907-1972)

  • Die jüdische Trauerhalle in Worms-Hochheim 08.11.2012 Ein Friedhof für alle blieb Vision Ein Friedhof für alle blieb Vision

    Ein Friedhof für alle blieb Vision

    Zum fünfzigjährigen Jubiläum des Internationalen Bauordens waren im Frühjahr 2003 auch Menschen nach Worms gereist, die sich bereits Anfang der 1950er Jahre in den Dienst dieser Organisation gestellt hatten, um Wohnungen für Flüchtlinge und Vertriebene zu bauen. Als diese "Veteranen" nun ihre Erlebnisse von damals austauschten, hatten sie die Idee, in ihrer Freizeit die Sanierung eines Bauwerks zu unterstützen. Mit der jüdischen Trauerhalle auf dem Friedhof in Worms-Hochheim wurde rasch ein Projekt gefunden. So kam es, dass Els Musch, Heinz Wack, Elmar Werner und elf andere Freiwillige dort zwei Wochen lang 700 Quadratmeter Putz abschlugen, 13 Kilometer Fugen auskratzten und 140 Meter Gesims neu strichen.

  • Der Schnitzaltar von St. Nicolai in Kalkar 08.11.2012 Die Wurzel Jesse als Lebensbaum Die Wurzel Jesse als Lebensbaum

    Die Wurzel Jesse als Lebensbaum

    St. Nicolai in Kalkar ist eine schöne, auf den ersten Blick jedoch keine spektakuläre Kirche: außen backsteinerne, innen niederrheinisch klare Gotik in hellen Farben. Das Besondere an St. Nicolai ist nicht die Architektur, sondern die Ausstattung. Vor fast jeder Säule im Kirchenschiff, im Hauptchor und in den Nebenchören stehen Wandelaltäre, in deren Gehäuse es von Geschichten nur so wimmelt. Neun sind es heute noch, und beim Durchschreiten der Kirche muss man häufiger den Kopf einziehen, um nicht an die vielen ausgeklappten Flügel zu stoßen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein waren es gar 17 Altäre. Sie müssen in Reihen hintereinander gestanden haben, und erstaunlicherweise hat Masse in diesem Fall die Klasse nicht verhindert.

  • Helfen Sie mit, die Synagoge in Stavenhagen zu retten! 08.11.2012 Baufällig, doch nicht verloren Baufällig, doch nicht verloren

    Baufällig, doch nicht verloren

    "Der alte Mann war recht und gerecht durch das Leben gegangen, und recht und gerecht ging er auch aus dem Leben. Er starb gefestigt in seinem Glauben, und wie er verstorben war, gaben sie ihm zu seinem Sarge jene Bretter, die dem Stamme Juda zustehen, denn er war aus dem Stamme Juda. (…) und zahlreiche Christenmenschen folgten dem Sarge- zum Friedhof, für den Moses selber noch die Einfriedung aus Eichenholz gestiftet hatte (…)." Mit diesen Worten nimmt Fritz Reuter in seinem Roman "Ut mine Stromtid" Abschied vom "alten Moses", einer der Hauptfiguren seines plattdeutschen Werks, aus dessen hochdeutscher Übersetzung "Das Leben auf dem Lande" das Zitat stammt.

  • Das jüdische Krankenhaus in Berlin-Mitte 08.11.2012 Aus dem Vergessen Aus dem Vergessen

    Aus dem Vergessen

    In Gänze von einem Baugerüst umgeben, bietet der monumentale Ziegelsteinbau in der Berliner Auguststraße ein beeindruckendes Bild. Auch im Inneren eine Baustelle, deutet heute nichts mehr darauf hin, dass dieses von 1859 bis 1861 errichtete Gebäude ein Krankenhaus war. Damals galt es als eine der modernsten medizinischen Einrichtungen in Deutschland.

  • Der jüdische Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf 08.11.2012 Alle Toten sind gleich Alle Toten sind gleich

    Alle Toten sind gleich

    Wenn Mal'ach ha-Mawet, der Todesengel, gekommen ist und die Seele zu ihrem Schöpfer in die Ewigkeit gebracht hat, wird die Chewra Kadischa tätig. Sie sorgt sich voll Ehrfurcht um den Toten und kümmert sich um alle Belange der Beerdigung, um die Angehörigen zu entlasten und zu trösten.

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