Menschen für Denkmale Restaurierungstechniken
Im Sommer Strohhut, im Winter Fellmütze - die Kopfbedeckung ist längst zu einem Markenzeichen von Prior Bruder Jens geworden. Allerdings kombiniert er sie weit seltener mit der braunen Kutte als mit dem grauen Arbeitskittel. Denn anzupacken gibt es genug im Kloster Dambeck. Ausgesandt von der Lukas-Communität in Hannover, zogen vor zwanzig Jahren vier Mönche in die Altmark. Seither setzt die Evangelisch-benediktinische Joseph-Bruderschaft alles daran, die verfallene mittelalterliche Anlage Stück für Stück wieder aufzubauen und mit klösterlichem Leben zu erfüllen.
Als Benediktinerinnenkloster wurde Dambeck 1224 durch die Grafen von Dannenberg gegründet. Die Klosterkirche St. Maria und Kunigunde entstand nach der Mitte des 13. Jahrhunderts in den Formen früher norddeutscher Backsteingotik. Mit den südlich angrenzenden Klostergebäuden umschließt sie einen trapezförmigen Hof. Nördlich der Kirche befindet sich die sogenannte Propstei, die zur Wende des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Fassade des eingeschossigen Backsteinbaus ist durch Spitzbogenblenden und Dreipassfries akzentuiert. Um 1750 erfolgten diverse Umbauten, insbesondere an der Kirche. Auch der Glockenturm mit der geschweiften Haube stammt aus jener Zeit.
Nach der Reformation war Dambeck in ein evangelisches Damenstift umgewandelt worden. Als landesherrliche Domäne diente es von 1644 an zur Finanzierung der preußischen Schulstiftung Joachimsthalsches Gymnasium. Nach dem Zweiten Weltkrieg erklärte die DDR den Komplex zum Volkseigenen Gut und nutzte das Gutshaus als landwirtschaftliche Schule.
Ein großer Teil der Arbeitsstunden ist dem Wiederaufbau und der Instandsetzung gewidmet. Bruder Jens wirkt oft bis tief in die Nacht auf der Dauerbaustelle. Dass er gelernter Tischler und geprüfter Restaurator im Handwerk ist, hat sich als segensreich erwiesen. Das Dach der Klosterkirche haben die Mönche vor einigen Jahren mit gespendeten Ziegeln in Eigenleistung neu gedeckt.
Derzeit gelten alle Anstrengungen der Rettung der Propstei. Mit undichtem Dach und rissigem Mauerwerk war sie zuletzt vom Einsturz bedroht. Erstmals erhält die Gemeinschaft Fördergelder für eine Instandsetzung: 50.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und 51.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt. Die Joseph-Brüder packen mit an und unterstützen die Handwerker, wo es nur geht.
Vielleicht können sie die Propstei schon im nächsten Jahr für Besucher öffnen. Dies setzt allerdings einen weiteren Bauabschnitt voraus, dessen Finanzierung noch nicht gesichert ist. Als erstes Projekt schwebt Prior Jens eine Ausstellung historischer Bibeln vor. Ideen haben die Brüder genug - und sie sind gewohnt, in kleinen Schritten zu denken.
Bettina Vaupel
Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.
In den alten Zeiten der Frachtsegler musste die gesamte Habe des Seemanns in eine hölzerne Kiste passen. Manchmal liebevoll bemalt, war sie das einzige persönliche Stück, das ihn auf seinen Reisen über die Weltmeere begleitete.
Sie sind nur wenige Zentimeter dünn und überspannen dennoch große Hallen. Stützenfrei. Sie sind ingenieurtechnische Meisterleistungen und begeistern durch ihre kühnen Formen.
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Seit 3 Jahren fahre ich regelmäßig zu besonderen Anlässen ins Kloster Dambeck und bin jedesmal wieder tief beeindruckt von der Herzlichkeit, mit der alle Gäste aufgenommen werden, von der tiefen Religiosität der Brüder und den neuen Fortschritten an den verschiedenen Bauvorhaben.
Im in dem liebevoll errichteten Bibelgarten finde ich viele Pflanzen, die einen Bezug zur Bibel haben. Dort empfinde ich die Nähe Gottes. Ich wünsche den Brüdern viel Kraft und Gesundheit, um dieses eizigartige Projekt zu vollenden.
Es hat mich besonders angesprochen zu lesen, dass in unserer Zeit wieder Klöster aufgebaut werden, wo neben Gebet und Arbeit Menschen konfessionsübergreifend aufgenommen werden und in der Gemeinschaft Kraft und Erholung finden.
Wenn es erforderlich ist, würde ich für eine bestimmte Zeit meine Arbeitskraft für den Aufbau des Klosters zur Verfügung stellen.
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