August 2011
Hoch über dem hell erleuchteten "U" schwebt ein geschmückter Kranz, und trotz der eisigen Temperaturen ist viel Prominenz nach Dortmund gekommen: Im Januar 2010 feiert man Richtfest am einstigen Kellereihochhaus der Union-Brauerei. Im folgenden Herbst ist aus dem Industriedenkmal ein Zentrum für Kunst und Kreativität geworden - das Leuchtturmprojekt Dortmunds im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010.
Der Ingenieur Emil Moog hatte das Brauereigebäude 1926/27 als erstes Hochhaus der Stadt errichtet. Seit 1968 wird es von einem neun Meter hohen, vergoldeten "U" bekrönt. Nachdem die Brauerei 1994 nach Lütgendortmund umgezogen war, wurde das Gebäude nicht mehr gebraucht. Die Stadt erwarb das Denkmal 2007, um ihm und dem gesamten Quartier, auch mit Mitteln der EU, der Stadt und des Landes, zu neuem Leben zu verhelfen.
Das ist gelungen, entstand doch ein für Europa einzigartiges Zentrum, in dem Wissenschaft, Kunst, Bildung und Wirtschaft verzahnt sind. Im Erdgeschoss des mehrgeschossigen Wahrzeichen Dortmunds befinden sich das RWE Forum, ein Kino und das "european centre for creative economy (ecce)", das Projekte der Kulturhauptstadt über das Jahr 2010 hinaus weiterführt und -entwickelt. Die erste Etage teilen sich das Institut für Bewegtbild-Studien der städtischen Fachhochschule und die Technische Universität mit ihrer Forschungsabteilung zur europäischen Kreativökonomie.
Darüber hat sich der "Hartware MedienKunstVerein (HMKV)" etabliert, der sich durch Ausstellungen zur Medienkunst einen Namen gemacht hat. In der vierten und fünften Etage präsentiert das Museum Ostwall seine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst und die sechste ist Wechselausstellungen vorbehalten. Auf der dritten Ebene wird im September 2011 das "Zentrum für Kulturelle Bildung" eröffnet, in dem Jung und Alt selbst kreativ werden können.
Als Höhepunkt des Gebäudes entstand auf der siebten Etage und damit unmittelbar unter dem goldenen "U" der sogenannte Kathedralraum, der durch eine vertikale Öffnung mit allen anderen Ebenen verbunden ist. Dort befindet sich das Restaurant mit dem bezeichnenden Namen "View", denn man hat einen weiten Blick auf die Stadt, die in den letzten Jahren den Wandel von der Industrie- zur Kulturmetropole vollzogen hat.
Carola Nathan
In der Dorfkirche von Behrenhoff haben sich eindrucksvolle Darstellungen des Fegefeuers erhalten.
In den alten Zeiten der Frachtsegler musste die gesamte Habe des Seemanns in eine hölzerne Kiste passen. Manchmal liebevoll bemalt, war sie das einzige persönliche Stück, das ihn auf seinen Reisen über die Weltmeere begleitete.
Fast 17 Millionen Dollar. Das ist auch für das Auktionshaus Christie's keine alltägliche Summe. Bei 16,8 Millionen Dollar ist im Mai bei einer Auktion in New York für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst der Zuschlag erfolgt, und zwar für - und das ist ebenso ungewöhnlich - ein Bauwerk. Nicht einmal ein besonders großes.
Lassen Sie sich per E-Mail informieren,
wenn eine neue Ausgabe von Monumente
Online erscheint.
Auch kleinste Beträge zählen!
Antwort auf: Direkt auf das Thema antworten
© 2023 Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Monumente Online • Schlegelstraße 1 • 53113 Bonn
Spenden | Kontakt | Impressum | Datenschutz