Kleine und große Kirchen Gedenkstätten Juni 2010
Seit dem 25. März weisen drei "Stolpersteine" in Schwedt darauf hin, dass hier die jüdische Familie Meinhardt ihren letzten selbstgewählten Wohnsitz hatte. Sie wurde in den 1940er Jahren deportiert und in Auschwitz beziehungsweise Treblinka ermordet. In 500 Orten Deutschlands und mehreren Ländern Europas verlegte Gunter Demnig bisher seine Stolpersteine, mit denen er an die Opfer der NS-Zeit erinnern möchte. Die Steine für die Familie Meinhardt sind die ersten, die der Künstler in Schwedt in den Boden einließ. Das "Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus Schwedt" hatte zuvor die benötigten Mittel gesammelt.
Heute gibt es in der Stadt an der Oder keine jüdische Gemeinde mehr. Bis zu den Deportationen durch die Nationalsozialisten gehörten der Bevölkerung zwei Prozent Juden an. 1672 war Benedikt Lewi als erster Jude mit kurfürstlicher Genehmigung nach Schwedt gezogen. Die Zahl der jüdischen Mitbewohner stieg seither kontinuierlich, und ab 1862 errichtete die Gemeinde außerhalb der Stadtmauer ihr Gemeindezentrum mit Synagoge und Mikwe, dem rituellen Tauchbad. Einen barocken Gartenpavillon erweiterte man zum Wohnhaus des Synagogendieners.
1938 musste die jüdische Gemeinde ihre Synagoge schließen. Sie wurde damals nicht in Brand gesteckt, erlitt also nicht das gleiche Schicksal wie so viele jüdische Gotteshäuser in Deutschland, weil eine Gefahr für umliegende Gebäude bestanden hätte. Kurze Zeit später wurde sie abgebrochen.
Mikwe und Synagogendienerhaus - es ist vermutlich das älteste Gebäude der Stadt - überstanden die Kämpfe in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, bei denen die Stadt zu 85 Prozent zerstört wurde. Später nutzte sie ein Schuster, und 1988 begannen Schwedter, die sich in der Gesellschaft für Denkmalpflege des Kulturbunds unter Leitung von Kristian Humbsch zusammengefunden hatten, mit einer Beräumung der Mikwe, die voller Schutt war. Sie stellten dabei fest, dass die verschiedenen Räume - Garderobe, Badezimmer und Tauchbecken - noch im Original erhalten waren.
2005 übernahm die Stadt Schwedt beide Gebäude und ließ sie sanieren. Sie erhielt dafür Mittel des Bundes und des Landes Brandenburg sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich mit 10.000 Euro an der Fassadeninstandsetzung des Synagogendienerhauses beteiligte.
Die Arbeiten konnten mittlerweile beendet werden. Zum Brandenburgtag am 4. September 2010 wird die Anlage offiziell als weiterer Standort des Schwedter Stadtmuseums eröffnet. Das Synagogendienerhaus nimmt eine Ausstellung über jüdische Alltags- und Sakralkultur auf, und in der Mikwe wird die Tradition der rituellen Reinheit erlebbar gemacht. Es sind weitere Projekte geplant, um das früher blühende jüdische Leben in der Stadt aus der Vergessenheit zu holen.
Carola Nathan
Die Eingänge zur Mikwe und zum Synagogendienerhaus befinden sich in der Gartenstraße 8 bzw. Louis-Harlan-Straße 1. Informationen über Führungen erhält man im Stadtmuseum Schwedt/Oder, Tel. 03332/2 34 60, www.schwedt.eu/stadtmuseum
In der Dorfkirche von Behrenhoff haben sich eindrucksvolle Darstellungen des Fegefeuers erhalten.
In den alten Zeiten der Frachtsegler musste die gesamte Habe des Seemanns in eine hölzerne Kiste passen. Manchmal liebevoll bemalt, war sie das einzige persönliche Stück, das ihn auf seinen Reisen über die Weltmeere begleitete.
Sie sind nur wenige Zentimeter dünn und überspannen dennoch große Hallen. Stützenfrei. Sie sind ingenieurtechnische Meisterleistungen und begeistern durch ihre kühnen Formen.
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Ich wurde 1943 in Schwedt geboren. Wir gehörten zu den Familien die Schwedt leider verlassen mussten. In 1958 und 1960 besuchte ich meine Geburtsstadt und war nicht begeistert.2011 und 2012 war ich wiederum inSchwedt und ich bin begeistert was für ein schmuckes Städtchen es geworden ist. Auch die Mikwe konnte ich kennenlernen ,sowie die noch erhaltenen alten Gebäude. Ich bedanke mich bei allen, die an dieser Verschönerung der Stadt Schwedt beteiligt waren und es noch sind. Viel Erfolg weiterhin!! mit freundlichen Grüssen E. Riedel
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