Als ehedem mächtige Hansestadt am Strelasund verfügt das vorpommersche Stralsund über so manches bauliche Zeichen seiner einstigen Bedeutung. Stolze Kirchtürme prägen die Silhouette von See aus, mächtig aufragende Speichergebäude integrieren sich ins Bild, und für den Näherkommenden vervollständigen die reichen bürgerlichen Giebelhäuser den selbstbewussten Drang nach Höherem.
Interview mit Dr. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten, über die Lutherdekade 2008-2017
Es ist als großes, kunstvoll ausgestattetes Barockkloster über Bayern hinaus bekannt. Dennoch sind wir diesmal dankbar für die Hilfe des Navigationsgeräts: Denn obwohl sich das Prämonstratenserkloster Roggenburg auf dem höchsten Punkt der Region erhebt, ist es bei der Anfahrt lange nicht zu erblicken, da es von altem Baumbestand umgeben ist.
"Kirche, Küche, Pferdestall, eine etwas eigentümliche Zusammenstellung", so lautete das Urteil des Marinepfarrers Friedrich August Schorn, der 1901 das erste Buch über die Geschichte der Festung Friedrichsort geschrieben hat. Denn über zweihundert Jahre befand sich der Kirchenraum im Obergeschoss eines Gebäudes, das auch einen Pferdestall und die Küche des Kommandanten der im 17. Jahrhundert gegründeten dänischen Festung an der Kieler Förde beherbergte.
Nach dem Beispiel der Taufe Christi durch Johannes im Jordan pflegte man in der frühen Christenheit die Erwachsenentaufe vorzunehmen. Das geschah in Baptisterien, wie sie mit ihren Taufbecken aus dem 4. Jahrhundert im römischen San Giovanni in Fonte und in St. Jean, Poitiers, noch erhalten sind. Vom frühen Mittelalter an wurden Kinder bereits kurz nach der Geburt getauft, und zwar tauchte man sie ganz ins Taufbecken. Heute begnügt man sich damit, ihnen einige Tropfen lauwarmen Wassers auf die Stirn zu träufeln, ebenso wie denen, die erst als Erwachsene in die Kirche eintreten. Die Baptisten haben bis heute ausschließlich die Erwachsenentaufe beibehalten.
Erst auf mein zweites Klingeln wird die Tür zum Gemeindebüro aufgerissen. Dennoch traue ich mich, die Frage nach einem Stempel für meinen Pilgerpass zu stellen. Eine Mitarbeiterin schnappt sich den Ausweis und verschwindet ins Haus. Hereingebeten werde ich nicht. Ich bin mit dem Fahrrad unterwegs auf dem Lutherweg, und zwar auf der nördlichen Route von Wittenberg über Dessau, Zerbst und Bernburg nach Eisleben.
Seit dem 25. März weisen drei "Stolpersteine" in Schwedt darauf hin, dass hier die jüdische Familie Meinhardt ihren letzten selbstgewählten Wohnsitz hatte. Sie wurde in den 1940er Jahren deportiert und in Auschwitz beziehungsweise Treblinka ermordet. In 500 Orten Deutschlands und mehreren Ländern Europas verlegte Gunter Demnig bisher seine Stolpersteine, mit denen er an die Opfer der NS-Zeit erinnern möchte. Die Steine für die Familie Meinhardt sind die ersten, die der Künstler in Schwedt in den Boden einließ. Das "Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus Schwedt" hatte zuvor die benötigten Mittel gesammelt.
Mehr als zwei Jahre lang war die kostbare Ausstattung der 1520 vollendeten Georgskirche im sachsen-anhaltinischen Mansfeld durch weiße Planen verhüllt. Da sich aufgrund von Schäden im Dach Feuchtigkeit und Schimmel im Kirchenraum gebildet hatten, mussten die wertvollen Bild- und Schnitzwerke aus der Erbauungszeit geschützt werden. Weil die Leserinnen und Leser von MONUMENTE unserem Spendenaufruf für das Gotteshaus so großzügig gefolgt sind, gehören Eimer und Wannen zum Auffangen des Regenwassers nun der Vergangenheit an. Denn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) konnte, auch dank zusätzlicher Mittel von der Rudolf-August Oetker Stiftung und des Fonds Glockenklang der Stiftung Symphasis, helfen, die aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen am Dachstuhl abzuschließen. Auch die jetzt beginnenden Arbeiten am Mauerwerk kann die DSD unterstützen und so dazu beitragen, die wertvollen Ausstattungsstücke aus Holz für die Zukunft zu bewahren.
Mitten im Dreißigjährigen Krieg läutet im Rhönort Ostheim die Alarmglocke. Schnell packen die Menschen ihre wichtigsten Habseligkeiten und flüchten in ihre Kirchenburg. Das mächtige Haupttor ist kaum geschlossen, als die sogenannten Kroatischen Reiter, die auf Seiten Wallensteins kämpfen, an der äußeren Wehrmauer ankommen. Tapfer wehren sich die Ostheimer gegen den Ansturm.
Schade: Die Lateinschule in Alfeld an der Leine aus dem Jahr 1610 ist schon lange keine Schule mehr.
Wenn Essen als europäische Kulturhauptstadt in diesem Jahr viele Besucher anzieht, geht es oft um die gelungene Rekultivierung der gesamten Region. Mit seinen Industriedenkmalen ist das Ruhrgebiet auch bei Radwanderern als grünes Feriengebiet beliebt.
Bei Sonne scheint das graue Schloss mit seinen Verzierungen und dem blau-gelben Turmfähnchen übermütig mit dem Licht zu kokettieren. Doch wenn sie sich hinter den Wolken versteckt, wirkt der Bau plötzlich düster, als ziehe er sich schmollend zurück.
© 2023 Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Monumente Online • Schlegelstraße 1 • 53113 Bonn
Spenden | Kontakt | Impressum | Datenschutz