MO: In diesem Jahr feiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihr 25-jähriges Bestehen. Für Monumente Online ein schöner Anlass, auf die Zeit ihrer Gründung zurückzuschauen. Herr Professor Kiesow, Sie hatten bereits in den 1970er Jahren die Idee zur Errichtung einer gemeinnützigen Organisation für den Denkmalschutz. In dieser Zeit waren Sie Präsident des Landesamts für Denkmalpflege in Hessen. Welche Stellung hatte damals der Denkmalschutz in der Gesellschaft?
Dieses Jahr zählt für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zu den besonderen: Sie feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Ein Vierteljahrhundert, das sie gemeinsam mit mittlerweile über 190.000 Förderern und Stiftern dem Schutz und der Erhaltung von Denkmalen gewidmet hat.
Barocke Kulissenheiliggräber wollten die Gläubigen auf der emotionalen Ebene ansprechen, indem sie das Publikum an Tod und Leiden Christi mitfühlen und Jesu triumphale Auferstehung miterleben ließen. Die eindringlichen Bilder hatten offensichtlich mehr Überzeugungskraft als Worte.
Die Kulturlandschaft von Mecklenburg-Vorpommern ist besonders reich an mittelalterlichen Bauten und an Werken der bildenden Kunst: Der Reichtum im Zeitalter der Gotik durch den Handel und Getreideanbau, die anschließende Verarmung nach dem Niedergang der Hanse und die relativ geringen Schäden im Dreißigjährigen Krieg sowie im Zweiten Weltkrieg haben uns hier Kunstwerke von ungewöhnlicher Form und besonderem Bildinhalt überliefert.
Im letzten Jahr wurden zwei denkmalgeschützte Tropenhäuser nach mehreren Jahren der Restaurierung wiedereröffnet: Grund genug für uns, einmal der Entstehung botanischer Gärten in Deutschland nachzugehen.
Es war ein denkmalpflegerischer Balanceakt - die Restaurierung von Schloss Schönhausen in Berlin-Pankow. Die Vorschläge reichten von der originalgetreuen Wiederherstellung des Rokokoschlosses der Königin Elisabeth Christine bis hin zur Bewahrung des Status quo.
125 Jahre ist er nun schon alt und immer noch trotzt er den Stürmen, dem Salzwasser und dem tückischen Untergrund. Eine technisch sehr kühne Ingenieurleistung war sein Bau in den Jahren 1883-85, galt es doch mitten im Fahrwasser der breiten Außenweser auf Sand einen Leuchtturm zu bauen.
Eines Morgens bemerkte Pfarrer Hans-Christian Beutel Putzbrocken auf dem Boden der Westhalle von St. Katharinen in Salzwedel. Er richtete seinen Blick in das Gewölbe und musste zu seinem größten Schrecken feststellen, dass ein Zuganker gerissen war. Das Thermometer hatte in der Nacht zuvor minus 16 Grad angezeigt. Der schmiedeeiserne Anker zog sich zusammen und gab schließlich nach. Die Westhalle wurde sofort gesperrt. Das Entsetzen bei Pfarrer Beutel und der gesamten Kirchengemeinde war groß, denn sie hatten geglaubt, mit der Sanierung ihrer Kirche auf einem guten Weg zu sein.
"Die paar Schritte zwischen St. Marien und St. Jürgen in Wismar (...) Wo noch sind auf zweihundert Meter so gewaltige Dome zusammengedrängt, Zeugnisse überquellender bürgerlicher Kraft und stolzer Frömmigkeit, in rascher Folge aufgestellt und schließlich am zu großen Wollen ermattend (...)"Theodor Heuss, 1920
Bleiben wir bei der ungeschönten Wahrheit: Mehrfach hatte das Ehepaar Westerath unsere Redaktion telefonisch vorgewarnt: "Kommen Sie bloß nicht bei winterlichem Regenwetter zum Fotografieren! Dann sieht unsere Wassermühle wirklich deprimierend aus!"
Es gab eine Zeit, da hatte sich der Meeresforscher und Filmemacher Hans Hass, um dem Rausch der Tiefe zu entgehen, auf einer Aluminiumtafel notiert: "Auftauchen nicht vergessen!" Damals wurde unter Wasser mit Sauerstoff aus einem Luftsack geatmet. Hans Hass, der mittlerweile 91 Jahre alt ist, machte nahezu alle Techniken der Anpassung an das Universum unter Wasser mit.
© 2023 Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Monumente Online • Schlegelstraße 1 • 53113 Bonn
Spenden | Kontakt | Impressum | Datenschutz