So was hatte der Dom zu Bremen in seiner langen Geschichte auch noch nicht erlebt: Seile wurden zwischen seine Türme gespannt und eine schwingende Brücke installiert.
Versunken im Grün und verdunkelt durch ein dichtes Blätterdach liegen im Nordwesten Passaus, jenseits der Donau, Geheimbotschaften gut versteckt. Wo Büsche und Bäume sich selbst überlassen sind, findet die Romantik heute einen reichen Nährboden. Eine schattige Felsgrotte, rätselhafte Fundamente und eine hölzerne Brücke führen auf die Spur dessen, was einst im Park von Freudenhain geschah.
Die Kunst des Barock hatte eine besondere Vorliebe, real existierende Räume mit Hilfe illusionistischer Malerei auszuweiten. In der Rotunde des Biebricher Schlosses in Wiesbaden erhielt das steinerne Kuppelgewölbe an der Innenseite eine Scheingliederung aus gemalten Pilastern und Kassetten.
Das Kapital der Ostseebäder ist das Zusammenspiel der ungezähmte Natur des Meeres mit einer lieblichen Architektur.
Es dürfte Sie etwas erstaunen, aber Ostfriesland ist, zumindest historisch gesehen, ein Bücherland." So beginnt ein Brief vom 12. September 2007 an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), verfasst von Hermann Schiefer, einem engagierten Denkmalpfleger am Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege.
Langsam nähern sich am 23. Januar 1910 drei Automobile dem Warenhaus Wertheim in der Leipziger Straße. Kaiser Wilhelm II. und seine Frau Auguste Viktoria möchten dem berühmten Konsumtempel in Berlin einen Besuch abstatten. "Gleich zu Anfang warf der Kaiser einen Blick in den großen Lichthof mit den ersten beiden Brücken und war sichtlich erstaunt über den Bau", notiert Georg Wertheim in sein Tagebuch. Stolz führt er die hohen Gäste durch das prächtige Haus, zeigt ihnen die Abteilung mit den Antiquitäten, das Palmenhaus und den riesigen Saal, der mit Onyxplatten verkleidet ist.
In Zittau bleiben die Dinge im Fluss: In diesem Monat hat die Stadt ihren Bürgern den frisch restaurierten und um einen Glas-Stahlbau erweiterten Badetempel am Töpferberg wieder für rundum entspannende Besuche zur Verfügung gestellt.
Die Geschichte der Stadt Werder an der Havel scheint eine Geschichte des Alkohols zu sein: Berühmt-berüchtigt ist seit 1879 das jährliche Baumblütenfest im Mai, das wegen des beliebten, aber oft unterschätzten Obstweins romantischer klingt, als es meist ist. Vor über 700 Jahren hatten außerdem Zisterzienser den klassischen Weinanbau an der Havel eingeführt. Zwar brachte der märkische Frost die Rebstücke in manchen Wintern zum Erfrieren, aber heute wird wieder - nach einer hundertjährigen Kelterpause - Wein erzeugt. Die Trauben wachsen auf dem Wachtelberg, einer Kuppe auf dem Höhenzug westlich der Stadt Werder.
Der Lutherweg in Sachsen-Anhalt, der seit 2008 auf 410 Kilometern mit 40 Stationen den Spuren des Reformators folgt, ist eine touristische Attraktion. Für die Kirche St. Georg in Mansfeld ist er ein Segen - wenn auch ein indirekter.
Dem fränkischen Wiesentheid liegt Rom ganz nah. Es scheint jedenfalls so. Man braucht eigentlich nur die katholische Pfarrkirche St. Mauritius zu besuchen. Von außen zeigt sich die Kirche als eine recht nüchterne Vertreterin des süddeutschen Barock. Wer sie jedoch betritt, befindet sich plötzlich nicht mehr in dem beschaulichen Residenzstädtchen der Grafen von Schönborn-Wiesentheid.
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