Teddy und Mecki waren vielgeliebte Gefährten meiner Kindheit. Ohne meine Stofftiere in sicherer Nähe wäre ich nicht eingeschlafen. Denn sie beschützten mich, und ich träumte häufig von ihren Abenteuern, die sie zu meinem Erstaunen stets ohne sichtbare Blessuren überstanden.
Sie galt als Ort der Wahrheit: Die Pathologie des Universitätsklinikums Eppendorf in Hamburg war gefürchtet. Nicht so sehr bei den Patienten, die kamen im Normalfall nicht mit ihr in Kontakt, vielmehr bei den praktizierenden Medizinern. Jeden Mittag nämlich mussten Ärzte, deren Patient gestorben war, in den kleinen Hörsaal des Instituts treten.
Es gibt Bauwerke, deren einstige Schönheit noch im Verfall durchscheint, so dass man sie um ihrer selbst willen bewahren möchte. Und es gibt Ruinen, deren Anblick nicht nur ergreifend ist, sondern die beim Betrachter Visionen hervorrufen: von den Möglichkeiten, sie sinnvoll zu nutzen, ohne sie dafür in ihrer Authentizität verändern zu müssen. Die Alte Dreherei in Mülheim-Speldorf weckt solche Vorstellungen. Seit langer Zeit pfeift der Wind durch die zerbrochenen Glasscheiben des backsteinernen Bauwerks aus dem 19. Jahrhundert, und es regnet durch die Löcher im Dach. Große und kleine Pfützen masern den Estrichboden, ihre Feuchtigkeit lässt Schienenstränge, die hier einst verlegt waren, wie ein Vexierbild aufscheinen.
Der Strahl des Leuchtturms, der sich mit solcher Selbstherrlichkeit im Finstern über den Teppich gestreckt hatte, kam (...) nun sacht und liebkosend hereingeglitten und verweilte sich verstohlen und sah sich um und kam liebevoll abermals." (Virginia Woolf)
Fasse dich kurz!", prangt in großen roten Buchstaben über dem Schreibtisch ihres zukünftigen Chefs im Frankfurter Rathaus. Die junge Wienerin Margarete Lihotzky erschrickt über diesen Spruch, als sie im Januar 1926 die Klinke zum Büro des Baudezernenten Ernst May herunterdrückt und beherzt eintritt. In diesem Augenblick kann Lihotzky noch nicht ahnen, dass ihr fast 103 Lebensjahre geschenkt würden und sie in hohem Alter als Erfinderin der Frankfurter Küche und erste Architektin Österreichs gewürdigt werden sollte.
Die Sektfabrikanten-Familie aus dem Rheingau, der Thomas Manns Hochstapler Felix Krull entstammte, war liederlich, ihr Schaumwein so hemmungslos gepanscht, dass er eine Gefahr für die Gesundheit darstellte. Die reale Champagner-Dynastie Mumm von Schwarzenstein kann sich der Dichter kaum zum Vorbild genommen haben: Seit dem 18. Jahrhundert in Frankfurt am Main ansässig, brachte sie nicht nur seriöse Weinhändler und Bankiers, sondern auch angesehene Politiker und Diplomaten hervor.
Katrin, Stine, Steve und Timor waren Pioniere eines mittlerweile mehrfach preisgekrönten Projekts, das die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1999 ins Leben rief: Sie gehörten zu den ersten 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Jugendbauhütte. Weil das nun zehn Jahre her ist, wird in diesem Juni gefeiert, und zwar in Quedlinburg, wo alles begann.
Backsteine sind seit Jahrtausenden in Gegenden, die arm an Natursteinen sind, der bevorzugte Baustoff. Während sie in Italien seit der Römerzeit durchgängig Verwendung fanden, haben sie im nördlichen Europa erst wieder im Mittelalter Einzug in die Baukunst gefunden. In diesem Beitrag werde ich die Entwicklung der Maße, Farben und Oberflächen der Backsteine bis in das 20. Jahrhundert verfolgen.
Furchterregend blicken die Katzen drein, gebändigt nur durch einen Ring im Maul - die hölzernen Stützbalken tragen sie offenbar mit wenig Fassung. Solch aufwendige Schnitzereien sind am sogenannten Heinz'schen Haus in Bernkastel-Kues zu finden. Laut Inschrift steht es schon seit 1583 am Marktplatz und gehört damit zu den ältesten Fachwerkbauten in dem Moselstädtchen, das reich gesegnet ist mit prächtig verzierten Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Pinballs wurden die ersten Flipperautomaten genannt, weil kleine Nadeln das Spielfeld markierten. Man musste geschickt sein, um die Kugeln an ihnen vorbei in das abgegrenzte Feld mit der höchsten Punktzahl zu manövrieren. Wie vielen Gästen der Ravensburger Humpis-Stuben dies gelang, ist nicht überliefert. Der Pinball aber, den ihr Wirt Heinrich König 1930 selbst hergestellt hatte, ist noch erhalten. Er gehört zu den Exponaten des neuen Ravensburger stadthistorischen Museums, das Anfang Juli im Humpis-Quartier eröffnet wird.
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