Ausgabe #1 / 2006

  • Die Beschussanstalt in Zella-Mehlis 08.11.2012 "Where is Walther?" "Where is Walther?"

    "Where is Walther?"

    Als die amerikanischen Soldaten am 3. April 1945 Zella-Mehlis besetzten, war ihre erste Frage "Where is Walther?" Denn hier hatte Carl Walther 1908 die erste Selbstladepistole gebaut, die in den folgenden Jahrzehnten ihren Siegeszug um die Welt antrat. Die Amerikaner konfiszierten alle Unterlagen, und die gesamte Familie Walther wurde - vor der Übergabe an die Russen - ebenso wie andere Fabrikantenfamilien zwangsevakuiert.

  • Gerüstbau im Mittelalter 08.11.2012 Von Löchern im Mauerwerk Von Löchern im Mauerwerk

    Von Löchern im Mauerwerk

    Im Außenmauerwerk großer mittelalterlicher Bauten fallen häufig regelmäßig angeordnete Löcher auf, die sich viele Betrachter nicht recht erklären können. Es handelt sich um Aussparungen zur Aufnahme der horizontalen Tragbalken für die Gerüste. Heute werden die Baudenkmale mit Stahlrohrgerüsten vom Boden aus eingerüstet, was Kosten erfordert, die gelegentlich höher sind als die der nötigen Reparaturen.

  • Interview mit Axel Föhl 08.11.2012 Von alten und neuen Industriebauten Von alten und neuen Industriebauten

    Von alten und neuen Industriebauten

    MO: Zeugen der Industrie und Technik gehören sicher nicht zu den ältesten Arbeitsfeldern der Denkmalpfleger. Wann hat die Denkmalpflege Industriedenkmale für sich "entdeckt" und was waren Meilensteile in der Entwicklung bis heute?

  • Krummer Eichenstamm macht den Wind 08.11.2012 Tausend und eine Mühle Tausend und eine Mühle

    Tausend und eine Mühle

    Familie Albrecht verplant ihre Wochenenden nicht gerne lange im voraus. Da die Hamburger aber große Liebhaber von Wind- und Wassermühlen sind, wissen sie schon heute, wie sie den Pfingstmontag verbringen werden. Denn seit zwölf Jahren veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung an diesem Tag ihren traditionellen Mühlentag. Kleine und große Besucher können sich am 5. Juni 2006 von den malerischen Mühlengebäuden und der interessanten Mühlentechnik verzaubern lassen.

  • Essen und die Krupps 08.11.2012 Spur einer Industriellenfamilie Spur einer Industriellenfamilie

    Spur einer Industriellenfamilie

    Der Chronometer im Portierzimmer der Villa Hügel zeigt neun Uhr. Sofort wird diese Zeit allen Morsestationen der Kruppschen Gussstahlfabrik telegrafiert. Eigens damit betraute Angestellte überprüfen daraufhin die Turm-, Büro- und Werkstattuhren und korrigieren, wenn nötig, die Zeiger. Denn Alfred Krupp hatte feststellen müssen, dass die Uhren seines Werkes eine "grauenhafte Differenz" aufwiesen.

  • Stelzenhaus in Leipzig 08.11.2012 Schwebende Halle der Moderne Schwebende Halle der Moderne

    Schwebende Halle der Moderne

    Industriedenkmale haben bekanntlich ihren ganz eigenen Charme. In stillgelegten Hochöfen, Gasometern, Stollen oder Werkhallen spiegeln sich Jahrhunderte der Wirtschafts- und Sozialgeschichte wider. Die gerne als "Kathedralen der Arbeit" betitelten, manchmal riesigen Anlagen faszinieren uns umso mehr, wenn sie auch von architektonischer Qualität sind und ihre eigene Ästhetik entfalten. Dies gilt zum Beispiel für das "Stelzenhaus" in Leipzig-Plagwitz. Es wurde 1939 als Fabrik zur Zinkherstellung und Wellblechwerk erbaut und gilt als hervorragendes Beispiel für Industriearchitektur in der Nachfolge der klassischen Moderne.

  • Die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land 08.11.2012 Neues Leben für alte Hallen Neues Leben für alte Hallen

    Neues Leben für alte Hallen

    "Es hat alles seine Schattenseite, auch diese hochgesteigerte Industrie, doch ist sie deshalb nicht zu verwerfen. Hat doch selbst die Tugend ihren Nachteil, wo sie im geringsten das Maß überschreitet, und dagegen das Schlimmste, ja das Laster nicht ausgenommen, seine lichten Stellen." (Pückler: Briefe eines Verstorbenen)

  • Die Schalker Knappen aus der Zeche Consol 08.11.2012 Kohle brechen und Tore schießen Kohle brechen und Tore schießen

    Kohle brechen und Tore schießen

    Mit viel Pomp feierte 2004 der Gelsenkirchener Fußballverein Schalke 04 mit seinen über 37.000 Vereinsmitgliedern das hundertjährige Bestehen. Schon ein paar Jahre zuvor gönnte er sich mit der Arena "Auf Schalke" eines der größten, teuersten und spektakulärsten Fußball-Stadien Europas. In den Anfängen des Vereins wurden die Spiele der Schalker allerdings nicht in Arenen der Superlative, sondern auf Straßenplätzen angepfiffen, bis man sich 1927 die Kampfbahn "Glückauf" leisten konnte. Bis heute werden die Spieler von "S04" die "Knappen" genannt.

  • Zur Geschichte des Frisierhandwerks 08.11.2012 "Donnerwetter – tadellos!" "Donnerwetter – tadellos!"

    "Donnerwetter – tadellos!"

    "Donnerwetter - tadellos!", bewundert ein Soldat den gezwirbelten Schnurrbart des Flügeladjutanten. An einem Sommernachmittag des Jahres 1901 tritt dieser frisch frisiert und mit Pomade gefettet vor die Tür des Salons François Haby in Berlin. Das militärisch-zackige Lob seines Untergebenen heimst der Adjutant schmunzelnd ein. Der Soldat kann nicht wissen, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Die Pomade, die der Inhaber des Frisiersalons dem Adjutanten soeben höchstpersönlich in den Bart rieb, trägt genau diesen Namen: "Donnerwetter - tadellos".

  • Der Focke-Windkanal in Bremen 08.11.2012 Denkmal für den Vater des Hubschraubers Denkmal für den Vater des Hubschraubers

    Denkmal für den Vater des Hubschraubers

    Weihnachten 1997: Der Ingenieur Kai Steffen liest die Memoiren des Bremer Flugpioniers Henrich Focke (1890-1979). Zum ersten Mal erfährt er dabei etwas von einem Windkanal, den sich Focke in den 1960er Jahren in Bremen eingerichtet hat. Neugierig geworden, geht er auf die Suche.

  • Wie an der Finow eine einstmals lebendige Industrieregion zuwächst 08.11.2012 Das vergessene Tal Das vergessene Tal

    Das vergessene Tal

    Die Macht des Geschriebenen ist groß. Besonders groß ist Macht dann, wenn man über etwas gar nicht schreibt. Bedeutendes wird klein, manchmal verschwindet es ganz aus dem Gedächtnis. Das Finowtal, eine Autostunde von Berlin, oder anders gesehen, nicht weit von der polnischen Grenze entfernt, ist solch ein vergessener Raum.

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