Ausgabe #2 / 2005

  • Von undichten Dächern und Bürgerengagement 08.11.2012 Zauberworte, die Kirchen retten Zauberworte, die Kirchen retten

    Zauberworte, die Kirchen retten

    Engagement der Bürger und dichte Dächer sind die Zauberworte, die Kirchen retten. Für das Seelenheil zu beten, um einen Platz im Himmel zu erwerben, war Gläubigen schon immer ein Bedürfnis. Für die Kirche, genauer für das Gebäude und die Ausstattung zu stiften, um schon im Diesseits ein schützendes "Dach über dem Kopf" zu haben, hängt damit unverbrüchlich zusammen. Gerade in den heutigen Zeiten, in denen das Geld der Kirchengemeinden immer knapper wird, ist die Hilfe der Bürger wieder sehr gefragt.

  • Die Elisabethkirche in Berlin 08.11.2012 Schinkelbau hat wieder eine Zukunft Schinkelbau hat wieder eine Zukunft

    Schinkelbau hat wieder eine Zukunft

    König Friedrich Wilhelm III. beauftragte Karl Friedrich Schinkel, einen vorbildlichen Kirchenbau zu entwerfen. 1832 bis 1835 entstand die Elisabethkirche als Prototyp für drei weitere Kirchen in den nördlichen Vororten Moabit, Wedding und Gesundbrunnen.

  • Schüler im Einsatz für eine Dorfkirche 08.11.2012 Retten als Lehrauftrag Retten als Lehrauftrag

    Retten als Lehrauftrag

    Im Februar 1997 hatten die Schüler des Gymnasiums Grootmoor in Hamburg-Bramfeld das erste Mal in "ihrer" Müsselmower Kirche gestanden. Riesige Löcher klafften damals im Dach des efeuberankten Backsteingebäudes. Schuttberge türmten sich im Kirchenschiff und überall lagen Gebeine aus den aufgebrochenen Grüften. Doch die 18 und 19 Jahre alten Schüler ließen sich durch diesen jämmerlichen Anblick von ihrem Wunsch nicht abbringen etwas für diese Kirche und damit auch für die 150 Einwohner des Ortes zu tun.

  • Eine kleine Kulturgeschichte der Heiligen Gräber 08.11.2012 Reise nach Jerusalem Reise nach Jerusalem

    Reise nach Jerusalem

    Das Teufelchen war weg. Es gehörte zu einer Kreuzigungsgruppe auf dem Kalvarienberg in Weilburg an der Lahn, die aus der Werkstatt des bekannten Mainzer Bildhauers Hans Backoffen stammen soll (Foto o.r.). Die Figur hing über dem Schächer, der Jesus verspottete. 1940 war sie in die Bauhütte des Weilburger Schlosses gebracht worden, wo sie restauriert werden sollte. Dort verliert sich ihre Spur.

  • Zum künftigen Umgang mit Kirchengebäuden 08.11.2012 Kirchen als Spekulationsobjekte? Kirchen als Spekulationsobjekte?

    Kirchen als Spekulationsobjekte?

    Spätestens seit den 1980er Jahren wird bei den Kirchen diskutiert, ob und wie die große Zahl bestehender Kirchenbauten in Deutschland auch künftig zu halten ist. Angesichts schrumpfender Mitgliederzahlen und Finanzen sorgte man sich damals zuerst in West-Berlin um Erhalt und Unterhalt der Kirchen. Doch ahnte man, dass diese Probleme bald auch in den Großstädten West-Deutschlands zutage treten würden. So warnten Fachleute - lange ohne große Resonanz -, dass die Finanzierung des kirchlichen Baubestands immer weniger zu leisten sei. Bei genauerem Hinsehen zeigten sich schon da kirchliche Bauhaushalte zunehmend unterfinanziert.

  • Dorfbewohner kämpften um ihre Kirche 08.11.2012 Fest im Glauben Fest im Glauben

    Fest im Glauben

    Dass sich fast alle Dorfbewohner zu einem Förderverein zusammenschließen, ist selten. So geschehen 1999 im sachsen-anhaltischen Dorf Seena. Der "Förderverein zum Erhalt der Seenaer Kirche e.V." schaffte es tatsächlich, die heruntergekommene Barockkirche des Dorfes zu retten. Seit 1996 wurde ernsthaft über den Abriss der Kirche aus dem 17. Jahrhundert nachgedacht. Wer sich alte Fotos anschaut, kann dies - nüchtern betrachtet - verstehen: das Dach teilweise eingefallen, die Fenster hohle Löcher, dazu Risse im brüchigen Mauerwerk, so breit, dass man den Arm bis zur Schulter hineinschieben konnte.

  • Die Dreifaltigkeitskirche in Konstanz 08.11.2012 Erbaut auf feuchtem Grunde Erbaut auf feuchtem Grunde

    Erbaut auf feuchtem Grunde

    Einer Stadt, die sich rühmen kann, die größte und wichtigste Kirchenversammlung des späten Mittelalters ausgerichtet zu haben, muss die Geschichte tief in den Mauern stecken. Mit dem 16. Konzil, einberufen zur Überwindung des Abendländischen Schismas, wurde ganz Konstanz zum internationalen Kongresszentrum für geistliche und weltliche Würdenträger umfunktioniert: Zwischen 1414 und 1418 war bald jedes Haus eine Herberge, wurden die Kirchen und Klosterräume zu Sitzungsorten. Es war ein zähes Ringen um die Einheit und die Reform der Kirche, das fast vier Jahre währte.

  • Interview mit Dr. Jakob Johannes Koch 08.11.2012 "Eine Aufgabe von gesellschaftlicher Relevanz" "Eine Aufgabe von gesellschaftlicher Relevanz"

    "Eine Aufgabe von gesellschaftlicher Relevanz"

    MO: In den letzten Monaten ist oft darüber berichtet worden, dass in Deutschland viele Kirchengebäude von Verfall, Verkauf oder gar Abriss bedroht sind. Wie beurteilen Sie aus Sicht der Bischofskonferenz die aktuelle Situation?

  • Vier Thesen zur Achsenverschiebung im Kirchenbau 08.11.2012 Die Sonne und der Achsenknick Die Sonne und der Achsenknick

    Die Sonne und der Achsenknick

    Betrachtet man den Dom in Bautzen von Südosten aus, kann man den Knick in der Südwand nicht übersehen, setzt er sich doch auch deutlich in dem mächtigen Dach bis in den First hinein fort. Der Blick auf den Grundriss bestätigt die Wahrnehmung, und sogar im Innenraum ist die Achsenabweichung unübersehbar. Beim Blick nach Osten wandert die südliche Pfeilerreihe aus dem Bild heraus, die nördliche hinein. Beim Dom in Bautzen kann man einen Achsenknick am stärksten wahrnehmen, aber er findet sich auch bei anderen mittelalterlichen Kirchenbauten.

  • Der Wiederaufbau der Georgenkirche in Wismar 08.11.2012 "Den besten Rock für St. Georgen" "Den besten Rock für St. Georgen"

    "Den besten Rock für St. Georgen"

    Aus der Entfernung betrachtet - egal ob von Wasser oder Land - schreibt sich das mecklenburgische Wismar einem Reisenden stets als eine Stadt der Kirchen ins Gedächtnis. Der rhythmische Dreiklang von St. Georgen im Westen, St. Marien im alten Stadtzentrum und St. Nikolai im Hafenviertel bestimmt schon seit Jahrhunderten die unverwechselbare Silhouette der alten Hansestadt.

  • St. Peter und Paul in Weimar 08.11.2012 Bach, Goethe, Herder Bach, Goethe, Herder

    Bach, Goethe, Herder

    Als Johann Gottfried Herder 1770 nach Straßburg kommt, um dort seine Augenfistel von dem berühmten Professor Lobstein behandeln zu lassen, lernt er im Gasthaus "Zum Geist" den fünf Jahre jüngeren Johann Wolfgang von Goethe kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft.

  • Die Weinbergschnecke 08.11.2012 Die Schnecke ein Ostertier Auch ein Ostertier

    Auch ein Ostertier

    Widmet man sich einmal den Details in den Winkeln von Kirchen und am Rande der Gemälde, stößt man gar nicht so selten auf die Abbildung einer Schnecke. Das Tier taucht oft dort auf, wo Leiden und Sterben Jesu in Szene gesetzt wurde.

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