Technische Denkmale 1850 Technik August 2013 P

Die Pfannensiederei Luisenhall in Göttingen-Grone

Das Salz der Saurier

In Göttingen-Grone gibt es ein technisches Denkmal aus dem 19. Jahrhundert, dessen Gebäude unter Ensembleschutz stehen. Luisenhall ist eine der letzten Pfannensiedereien, die kein Museum geworden sind, sondern die noch in Betrieb ist. Mit Ideenreichtum ringt der Eigentümer der Saline Luisenhall um das wirtschaftliche Überleben.

Salz kennt kein Verfallsdatum. Das Salz, das in der Saline Luisenhall in Göttingen verkauft wird, ist rund 250 Millionen Jahre alt. Ein Naturprodukt aus der Tiefe, das nie verunreinigt wurde. Das ist bemerkenswert, aber nicht der einzige Grund dafür, warum Monumente Online Ihnen die Saline Luisenhall vorstellen möchte. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble mit Bohrturm, Produktionsstätte, einem Verwaltungsgebäude und der ehemaligen Fabrikantenvilla im Göttinger Stadtteil Grone ist eine der letzten Salz-Pfannensiedereien in Europa, die noch in Betrieb ist. Leider wissen das nur sehr wenige. Dabei ist die auf den ersten Blick unscheinbare Saline ein Ausflugsziel erster Güte, ein Denkmal, in dem Besucher ein Herstellungsverfahren verfolgen und am Ende das Produkt mit nach Hause nehmen können.

Feines Speisesalz rieselt nach dem Sieden und der Trocknung vom Laufband herunter. 
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Feines Speisesalz rieselt nach dem Sieden und der Trocknung vom Laufband herunter.

Die Saline Luisenhall entstand Mitte des 19. Jahrhunderts über den Ablagerungen eines vor fast einer Viertel Milliarde Jahren verdunsteten Meeres. Phillip Rohns, der Sohn des Königlichen Baukommissars Christian Friedrich Andreas Rohns, entdeckte in der Feldmark zwischen Göttingen und Grone Pflanzen, die nur auf salzhaltigem Boden gedeihen, und vermutete an dieser Stelle Solevorkommen.

Nach fast zweieinhalb Jahren kostspieliger Bohrungen hatte Rohns endlich Erfolg. Am 18. Mai 1853 wurde in einer Tiefe von 462,12 Metern eine acht Meter mächtige Steinsalzschicht entdeckt, unter der eine durch dauernde Lösungsprozesse entstandene Sole liegt. 


Es handelt sich um eine sogenannte interne Verwerfung des Leinetalgrabens. Was ungewöhnlich ist: Die Natursole besitzt die volle Sättigungskonzentration, nämlich 26 bis 27 Prozent. Sie ist also, ohne vorher aufwendig gradiert werden zu müssen, direkt siedefähig.

Bei der „Salzernte“: Ingo Wilken mit dem Saugstück an einer der offenen Eisenpfannen, in denen die Sole eingedampft wird. 
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Bei der „Salzernte“: Ingo Wilken mit dem Saugstück an einer der offenen Eisenpfannen, in denen die Sole eingedampft wird.

Diese Tatsache, und weil konvexe Erdschichten so stark auf die Sole drücken, dass sie nahezu aus eigener Kraft im Bohrloch hochsteigt und nur für die letzten 60 Meter Hilfe durch die Pumpe benötigt, haben der Göttinger Saline das Überleben gesichert. Denn um die Sole weiterzuverarbeiten, braucht es in Grone weit weniger Energie als anderswo. Das senkt entscheidend die Produktionskosten für den Eigentümer Jörg Bethmann. Er versucht mit viel Engagement, aus einer Liebhaberei ein Geschäft zu machen, das sich trägt. Bethmann, ein Nachfahre der Eigentümer Levin im 19. Jahrhundert, wuchs in der Villa auf, die zur Saline gehört, und führt den Familienbetrieb, der ein mehr als tausend Jahre altes Siedeverfahren am Leben hält, aus Überzeugung weiter.

Holz widersteht dem Zerfall: Zwar dringt Salz in alle Poren ein und bildet Krusten, kann aber dem Naturmaterial nichts anhaben. 
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Holz widersteht dem Zerfall: Zwar dringt Salz in alle Poren ein und bildet Krusten, kann aber dem Naturmaterial nichts anhaben.

Siedesalz ist das, was übrig bleibt, wenn Sole eingekocht ist. In Göttingen wird die Flüssigkeit vom Bohrturm in die Halle geleitet und dort zunächst in ein Holzreservoir gepumpt. Darin setzen sich Trübstoffe wie Gips und Tone ab.

Mit einer klassischen Architekturschönheit hat die Saline wenig gemein, dennoch ist sie ein Denkmal von besonderer Bedeutung: Die Holzwanne leistet seit der Mitte des 19. Jahrhunderts unentwegt ihren Dienst. Auch die innere Konstruktion und die Treppen bestehen aus Holz. Andere Stoffe sind bei der salzhaltigen Luft einer starken Korrosion ausgesetzt. Auch wenn Salz bis in die Poren des Holzes dringt und abenteuerliche Krusten ausbildet, die den Formationen in Tropfsteinhöhlen gleichen, widersteht es dem Zerfall besser als Metall. Nicht einmal Nägel oder Schrauben gibt es in der überdimensionierten Wanne. Die Holzverbindungen halten den Druck von 250.000 Litern Flüssigkeit aus. Von diesem Becken wird die Sole dann in drei eiserne Pfannen mit einer Fläche von je 160 Quadratmetern weitergeleitet.


Nach wie vor heizt Bethmann mit Kohle. Unter den Pfannen verlaufen Schächte in einer Länge von 120 Metern. Dort hinein wird die heiße Luft geblasen und erhitzt die Pfanne. Die Flüssigkeit verdampft im Raum. Der Besucher der Saline, den schon vor der Tür Wasserdampf über den Dächern empfängt, wird im Inneren komplett vom salzigen Nebel umhüllt. In Anbetracht der Schwaden sowie zyklopisch großer Wannen und Zentrifugen scheint man im Vorhof zur Hölle gelandet zu sein. Heldenhaft, wer hier arbeitet! Das Salz greift alles an, und die Pfannen, an denen es zu hartem Stein festbrennt, müssen früher wie heute "geklopft" werden - eine schwere körperliche Tätigkeit. Das Loslösen der Rückstände geschieht inzwischen mit dem Presslufthammer.

Das Gegenteil von großtechnischer Siedesalzproduktion: Salz auf einer offenen Salzstraße 
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Das Gegenteil von großtechnischer Siedesalzproduktion: Salz auf einer offenen Salzstraße

In der großtechnischen Siedesalzproduktion anderer moderner Fabriken gibt es hingegen geschlossene Behälter. Die hochreine gesättigte Sole wird unter geringerer Zufuhr von Wärmeenergie eingedampft, als dies in offenen Pfannen möglich ist. Bethmann setzt jedoch auf die besondere Qualität seines Salzes. Während das in großen Mengen hergestellte feine Vakuum-Siedesalz für den Salzstreuer bestimmt ist, lässt sich in Luisenhall feines und grobes Pfannensalz herstellen, das auch für die Mühle geeignet ist und zudem wichtige Spuren weiterer Nebensalze enthält. Rieselhilfen benötigt es nicht. Damit erfreut es sich unter Gourmets und Gesundheitsbewussten zunehmender Beliebtheit. Das Speisesalz löst sich leicht, gibt schnell seinen Geschmack ab, und ein Versalzen der Speisen ist daher nahezu unmöglich.

Keine klassische Architekturschönheit, aber ein technisches Denkmal von hohem Rang: die Saline Luisenhall außen. 
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Keine klassische Architekturschönheit, aber ein technisches Denkmal von hohem Rang: die Saline Luisenhall außen.

Die Pfannensiederei in Göttingen wurde gegründet, als Salz ein Luxusgut war. Später verkam das Produkt zur Massenware, zur "Allerweltswürze". Dennoch ist und bleibt es für die menschliche wie die tierische Ernährung lebensnotwendig. Inzwischen entdecken Köche seine Vielfalt und seine aromatische Finesse wieder. Durch diesen Aufwind kann die Pfannensiederei in Göttingen bestehen. Zurzeit wird eine neue Erwerbsquelle erschlossen, denn auf den offenen Pfannen setzt sich - ähnlich wie in Salzgärten des Mittelmeers - eine hauchdünne Schicht feiner leichtlöslicher Kristalle ab, die "Salzblüte". Sie erzielt als besonders aromatisches, aber mildes "Fleur de Sel" hohe Preise im Handel.

Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Tropfsteinhöhlen nicht unähnlich sind die Salzablagerungen im großen hölzernen Auffangbecken der Saline.
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Verrichtet immer noch verlässlich seinen Dienst: der große Trockner der Saline.
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Nicht hermetisch abgeschlossen wie in der Großproduktion, sondern sichtbar für alle wird das Salz auf Bändern zum Trocknen durch die Halle transportiert.
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Nach ihrem Besuch nehmen die Gäste gern Tiefensalz der Luisenhaller Saline für den Hausgebrauch mit.
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Großes Interesse findet die Herstellung des Siedesalzes nach alter Methode bei Besuchern.
 
 
Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Tropfsteinhöhlen nicht unähnlich sind die Salzablagerungen im großen hölzernen Auffangbecken der Saline.
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Verrichtet immer noch verlässlich seinen Dienst: der große Trockner der Saline.
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Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Nicht hermetisch abgeschlossen wie in der Großproduktion, sondern sichtbar für alle wird das Salz auf Bändern zum Trocknen durch die Halle transportiert.
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Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Nach ihrem Besuch nehmen die Gäste gern Tiefensalz der Luisenhaller Saline für den Hausgebrauch mit.
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Göttingen, Saline Luisenhall © Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Großes Interesse findet die Herstellung des Siedesalzes nach alter Methode bei Besuchern.
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Es ist nicht nur der Sinn für Qualität und Nostalgie, der den Reiz des technischen Denkmals ausmacht. Es weist gleichzeitig Wege in die Zukunft: Nichts in der Saline landet im Müll. Aus dem Pfannenstein wird Lecksalz für Pferde und Wild gewonnen. Und selbst das Salz, das sich an der hölzernen Wanne absetzt, kann abgeschlagen und als Streusalz verwendet werden. Von dieser nachhaltigen Fabrikation sind Besucher der Saline sehr angetan.

Vielleicht greifen auch Sie beim nächsten Mal, wenn Sie am Esstisch sitzen, nicht wie selbstverständlich zum Salzstreuer oder zur Mühle, sondern fragen sich, ob es sich um Meersalz, Siedesalz oder vielleicht sogar um Luisenhaller Tiefensalz handelt: ein Rohstoff der aus der Zeit stammt, als Dinosaurier die Erde bevölkerten.

Christiane Schillig

Salzgewinnung 


Um Kochsalz in handhabbarer Form aus seinen festen oder gelösten natürlichen Vorkommen zu gewinnen, werden im Wesentlichen drei Verfahren angewandt:


1. Die Gewinnung von Siedesalz durch das Eindampfen von Sole beziehungsweise durch Auflösung und Rekristallisation von Steinsalz. Die Rohsole wird beim Vakuumsieden - im Gegensatz zur offenen Pfannensiederei in Göttingen - durch chemische Verfahren von Magnesium-, Gips- und Kalkanteilen befreit, wodurch ihr Reinheitsgrad steigt. Nach dem Einkochen (Eindampfen) der Sole in geschlossenen Druckbehältern bei 140° C wird dem Salzbrei mittels Zentrifuge weiteres Wasser entzogen. Das feuchte Salz wird dann getrocknet.


2. Meersalz wird durch solares Eindunsten, abhängig vom Sonnenschein - meist von Frühjahr bis Herbst - in natürlichen oder angelegten Salzgärten gewonnen. Es kann sowohl als Speisesalz dienen als auch zu Heil- und Kosmetikzwecken. An heißen und zugleich windigen Tagen bildet sich an der Oberfläche der Salzwasserbecken eine hauchdünne Schicht. Sie kann von Hand mit einem Siebrechen oder einer Holzschaufel abgeschöpft werden und wird ohne nachzutrocknen als "Salzblüte" (Fleur de Sel) verkauft.


3. Die Gewinnung als Steinsalz durch bergmännischen Abbau unterirdischer Lagerstätten mit anschließender Vermahlung Die Art der Salzgewinnung bestimmt die Form und Größe der Salzkristalle: Salinensalz ist fein bis mittelfein erhältlich, Meersalz fein bis sehr grob. Bergmännisch erzeugtes Salz kommt fein vermahlen in den Handel. Alle Speisesalze werden darüber hinaus in unterschiedlichen Varietäten angeboten: gereinigt oder naturbelassen, mineralstoffreich und weniger mineralstoffreich, bearbeitet (raffiniert), pur oder gemischt mit Kräutern und Gewürzen.

Terminabsprachen für eine Führung beim Fremdenverkehrsverein Göttingen, Tel. 0551 4998012.

Weitere Infos im WWW:

www.goettingen-tourismus.de

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1 Kommentare

Lesen Sie 1  Kommentar anderer Leser

  • Kommentar als unangemessen melden
    Hasso Schrader schrieb am 21.03.2016 15:30 Uhr

    Super!

    Bei nächster Gelegenheit werden meine Frau und ich die Salzsiederei besuchen.

    Auf diesen Kommentar antworten

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