Vor 20 Jahren, am 3. Oktober 1990, hat sich Deutschland nach Jahrzehnten der Trennung wieder vereinigt. Mit vielen Festen und Veranstaltungen, aber auch mit oft nachdenklichen Betrachtungen und Bestandsaufnahmen ist der Tag in diesem Jahr begangen worden. Es gab und gibt viele Gründe zum Feiern: Führen wir uns nur vor Augen, in welch desolatem Zustand die Städte und Dörfer in der ehemaligen DDR damals waren.
Niedersachsen ist ein Land voller Mühlen. Obwohl viele dieser besonderen technischen Denkmale im letzten Jahrhundert nicht mehr benötigt und schließlich abgerissen wurden, ist vor allem die Region um die Flüsse Weser und Ems von einer einzigartigen Mühlenlandschaft geprägt. Man findet hier alle Gattungen und im Landkreis Emsland ein ganz besonderes Exemplar: die kombinierte Wind- und Wassermühle in Hüven nahe Papenburg.
Die mittelalterlichen Städte Deutschlands haben überwiegend die giebelständige Bauweise gewählt, das heißt, die schmalen, dafür aber sehr tiefen Häuser stehen mit dem Giebel zur Straße. Dies ergibt, wie man an der Altstadt von Landshut erkennen kann, ein sehr lebendiges, in der Dachzone malerisch bewegtes Straßenbild.
Als unser Fotograf in diesem Sommer ins nordhessische Flechtdorf kam, herrschte in den alten Gebäuden des Klosters gerade reges Treiben. Eine Studentengruppe der Fachhochschule Gießen-Friedberg hantierte mit Schnüren, Wasserwaagen und Zollstöcken. Alle Teile der Anlage wurden exakt vermessen. Auch wenn es zahlreiche Zeugnisse über das klösterliche Leben in Flechtdorf gibt, wirft die Baugeschichte noch viele Fragen auf. Deshalb ist es ein großes Glück, dass - trotz der Vernachlässigung in den letzten Jahrzehnten - noch ungewöhnlich viel Originalsubstanz erhalten ist.
Ein Jahr lang suchte die Hotelierfamilie Kühn in ganz Deutschland nach einem schönen Haus, in dem sie Übernachtungen mit Frühstück anbieten wollte. Angekommen in Bad Harzburg, schlossen die Kühns das Café Winuwuk sofort in ihr Herz.
Das Wetter ist unbeständig und auch der Wind, der durch das enge Tal des Elzbachs weht, wechselt immer wieder seine Kraft. Dennoch ist dieser Tag einmalig, denn der zuständige Projektreferent kann mit dem Fotografen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz per Kran in luftigen, gefühlten 150 Metern Höhe über Burg Eltz schweben. Mit an Bord ist der Hausherr selbst, Dr. Karl Graf zu Eltz.
Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Vorsitzender der Deutschen Burgervereinigung e. V., über Mythos und Realität mittelalterlicher Burgen
Damit hatte Bismarck nicht gerechnet. Wütend verließ er am 21. Oktober 1878 zusammen mit den meisten Abgeordneten den Saal. Soeben war das "Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" nicht, wie von ihm bereits im Vorhinein verkündet, einstimmig vom Bundesrat angenommen worden. Ein unbeugsamer Fürst hatte dagegen gestimmt: Heinrich XXII. aus dem Haus Reuß älterer Linie. Er wird als "der Unartige" in die Geschichte eingehen - und die Auflösung des Gesetzes 1890 mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen.
Groß war die Enttäuschung, als Martin Luther 1510 nach beschwerlicher Reise in Rom eintraf. Keine überwältigende Hingabe und Erleuchtung erfasste den Wallfahrer mit dienstlichem Auftrag im Epizentrum der christlichen Kirche, sondern purer Schrecken und Ekel angesichts der durchaus weltlichen Zustände in der klerikalen Welt. Enttäuscht kehrte er diesem Hort der fleischlichen Sünden und der feilgebotenen Ablässe den Rücken und machte sich zurück in Richtung Heimat.
Man erwartet das nicht: Mitten im Herzen der Fachwerkstadt Quedlinburg, in unmittelbarer Nähe der Marktkirche St. Benedikti, steht ein prächtiges Barockpalais, eines der wenigen steinernen Gebäude der Stadt. Erbaut hat das herrschaftliche Gebäude am Kornmarkt 5 im Jahr 1737 der Kämmerer und Ratsherr Röttger Salfeldt. Es entstand ein dreigeschossiger Bau mit Seitenflügel, dessen Hauptfassade - ganz im barocken Überschwang reich dekoriert - durch einen ungewöhnlich eingerückten Mittelrisalit mit Tordurchfahrt und hohem Zwerchhaus betont ist.
Konstantin Henkel lächelt, während wir im sensibel sanierten Remter des 800 Jahre alten St.-Johannis-Klosters in Schleswig fotografieren dürfen. "Nun ja, jetzt sieht unser mittelalterlicher Speisesaal wieder wunderbar aus - wie wollen Sie da vermitteln, wie baufällig das alles war und was genau mit den vielen großzügigen Spenden getan wurde?" Henkel, erster Stellvertreter des Vereins Freundeskreis St.-Johannis-Kloster, hat wie seine Mitstreiter arbeitsreiche Jahre in der Klosteranlage hinter sich. Sein Verein war gemeinsam mit dem Klosterprobst der Bauherr und Vertragspartner der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
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