Hilfe für Veitskapelle. Scheck von Deutscher Stiftung Denkmalschutz und Toto-Lotto": So und ähnlich lauteten Ende September 2009 die Nachrichten in der Stuttgarter Presse. Dazu gab es Fotos mit strahlenden Gesichtern und mittendrin die kämpferische Pfarrerin Charlotte Sander, die am 21. September 2009 einen symbolischen Scheck über 85.000 Euro in die Kamera hielt. Mit ihr freuten sich die ehrenamtlichen Mitstreiter der evangelischen Gemeinde, der örtliche Förderverein und das Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Denn mit Hilfe dieser ersten, medienwirksamen 85.000 Euro konnte die Rettung der mehr als 600 Jahre alten vormaligen Patronatskirche, heute Pfarrkirche der Veitsgemeinde, beginnen. Diese Zuwendung verdankt die Kirche ungezählten Käufern von GlücksSpirale-Losen, von denen viele nicht wissen, dass sie mit ihrem Loskauf zugleich Gutes tun. Denn die DSD unterstützte durch die Rentenlotterie von Lotto allein im Land Baden-Württemberg mittlerweile die Sanierung von mehr als 135 Baudenkmalen.
Die Alte Kirche in Idensen ist ein besonderes Kleinod. Eine romanische Kirche, in ihrer ursprünglichen Form kaum verändert, wie man sie in Deutschland nicht mehr häufig findet. Schon bei der Ankunft in Idensen, einem Ortsteil von Wunstorf, nahe beim Steinhuder Meer ist der Besucher von der schlichten, idyllisch liegenden Dorfkirche, die auch Sigwardskirche genannt wird, angetan.
Ohne jeden Zweifel ist das Ruhrgebiet eine Region, die wie keine andere in den letzten zweihundert Jahren einem enormen Strukturwandel unterzogen war. Wie spannend und kreativ das neue, junge Ruhrgebiet ist, will im Jahr der europäischen Kulturhauptstadt die RUHR.2010 mit Essen an der Spitze zeigen - wobei sich das Programm so facettenreich darstellt wie die Region selbst.
Wenn sich die Damen der werdauischen Gesellschaft im Jahre 1906 zum Tee in der Villa des Fabrikanten Gustav Bruno Vogel einfanden, kamen sie für gewöhnlich im Salon der Damen zusammen. Wie sehr mögen sie dort angesichts des funkelnden Glasperlenfensters den erlesenen Geschmack und die Modernität der Hausherrin bewundert haben.
Es sollte eine Reise in die Vergangenheit werden, zu Abraham, David, Maria und den Jungfrauen. Doch die Fahrt nach Rügen führte in einen ganz anderen Kosmos mit Sonden, Lasern und Tracergas. Unheimlich für Kunsthistoriker, die von Beruf zwar Zeitreisende sind, sich aber daran gewöhnt haben, in Kirchen immer wieder auf die gleichen alten Bekannten zu treffen.
Gnadenlos fressen sie sich durch die Zeilen, vernichten Buchstabe um Buchstabe der wertvollen Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Wo einmal lateinische Gedichte zu lesen waren, erscheinen jetzt nur noch dunkle Flecken. An den Rändern sind die Blätter schon bedrohlich ausgefranst. Die Schädlinge machen auch vor dem Einband nicht halt, tun sich gütlich an Leder und Leim und greifen den hölzernen Buchdeckel an.
Zunächst nahm Emma Jacobs nur einen muffigen Geruch wahr. Wenige Wochen später sah sie die ersten schwarzen Ablagerungen in den Ecken ihres Wohnzimmers. Ein Fachmann bestätigte ihre Befürchtungen: In den Räumen ihres Fachwerkhauses hatte sich Schimmel gebildet. Er war entstanden, weil Familie Jacobs die Wände mit Styroporverbundplatten nachträglich gedämmt und diese mit Raufasertapete sowie einer kunststoffhaltigen Dispersionsfarbe zusätzlich beschichtet hatte.
"Der Vater erhebe seinen Sohn zum Mitbesitzer,er lasse ihn mitbauen, - pflanzen und erlaube ihm,wie sich selbst, eine unschädliche Willkür.Eine Tätigkeit lässt sich in die andre verweben,keine an die andre anstückeln. Ein junger Zweig verbindetsich mit einem alten Stamme gar leicht und gern,an den kein erwachsener Ast mehr anzufügen ist." Johann Wolfgang von Goethe,Die Wahlverwandtschaften, 1809
Neugierig schlüpft die 10-Jährige durch die Tür und schlendert mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen durch den Raum. "Der Saal ist so schön, besonders die Decke mit den vielen, großen Blumen. Das hier ist nämlich meine Schule!" Sagt sie und flitzt die Treppe hoch.
Man sagt, die Fenster seien die Augen eines Hauses. Für die Türen gibt es dagegen keinen Vergleich mit dem Antlitz des Menschen, am ehesten könnte man sie den Mund nennen, der von abweisend verschlossen bis lachend geöffnet das Wesen eines Gebäudes ausdrücken kann. In diesem Beitrag soll - einer kleinen Kunstgeschichte gleich - die Entwicklung vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in unsere Zeit dargestellt werden.
Interview mit Dr. Katharina Corsepius, Dozentin am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn, über den Einsturz des Historischen Archivs in Köln am 3. September 2009.
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